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0134 - Die Kanonen von Everblack

Titel: 0134 - Die Kanonen von Everblack
Autoren: Unbekannt
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Posbis gefunden.” „Es war fürchterlich”, wiederholte Gucky schaudernd. „Dieses Wimmern haben wir schon früher gehört. Es kann nur von den Plasmazentren stammen. Sie fürchten sich, sie schreien um Hilfe.” Das bestätigte Anztans Theorie.
    „Wir verlassen die Halle”, ordnete Perry sachlich an. Er hatte den Schock überwunden. „Fliegt durch die Löcher in der Decke. Gucky, kannst du jetzt die Zentrale ausmachen?” Der Kleine sprang auf. Die Injektion hatte Wunder gewirkt.
    Wir aktivieren die Flugkontrollen und stiegen empor. Niemand kümmerte sich um uns. Wir ließen einen Schrotthaufen zurück, der uns zuvor noch angegriffen hatte. Viele hundert Spezialmaschinen, die nur auf die Rettung der Plasmakapseln eingestellt waren, rann- ten und rollten in der Halle umher. Es lief kein Gerät mehr. Die un- bekannte Zentrale mußte abgeschaltet haben, ein weiteres Zei- chen dafür, wie wichtig die kleinen Bioplastklumpen waren.
    Wir flogen hinaus in die ewige Nacht des Planeten Everblack.
    Gucky gab an, den Standort der Zentrale eingepeilt zu haben. Sie war ungefähr achthundert Kilometer entfernt.
    „Die Bergungseinheiten besaßen übrigens keine Gefühlssekto- ren”, gab Dr. Anztan durch. „Demnach gibt es hier zwei verschie- dene Lebensformen, wenn Sie mir diesen nicht ganz zutreffenden Ausdruck gestatten.” Ich gestattete! Ich hätte überhaupt alles erlaubt, wenn wir dieser Höllenwelt hätten entfliehen können. Ich sah auf die Uhr und lachte bitter.
    Seit unserer Landung waren vier Stunden und zweiunddreißig Minuten vergangen. So lange hatten wir uns gegen eine ganz voll- technisierte Welt halten können. Die geringe Zeitspanne war mir wie eine Ewigkeit erschienen. Wenn sich Bully sehr beeilt hatte, so konnte er jetzt die zweite oder gar dritte Linearetappe einleiten.
    Auch er mußte sich den technischen Notwendigkeiten beugen.
    Es wäre sinnlos gewesen, mit ausgeleierten Triebwerken über ei- ner Welt anzukommen, auf der man keine Werften aufsuchen konnte. Außerdem drohten die Fragmentraumer der Posbiflotte.
    Wenn Bully nicht vernünftig genug war, die Vierzehnte in einem erstklassigen Zustand ans Ziel zu bringen, so konnte er gleich wie- der umkehren. Im schlimmsten Falle konnte er seine Schlachtrie- sen getrost sprengen, denn eine Rückkehr wäre doch nicht mehr möglich gewesen. Hundertachtzehntausend Lichtjahre mit dem Rückweg sogar zweihundertsechsunddreißigtausend Lichtjahre, waren die Grenze für normale Raumschiffe. Spezialeinheiten konn- ten etwas mehr leisten, aber dazu war es notwendig, Waffen aus- zubauen, sowie Verpflegung und Besatzung auf ein Minimum zu reduzieren, damit man Laderaum für die Ersatzteile gewann.
    Wir waren noch nicht fähig, den Kosmos zu erobern. Außerdem hatten wir in unserer eigenen Milchstraße genug zu tun. Es war schon närrisch und vermessen, mit für diesen Zweck untauglichen Raumschiffen so weit in den Abgrund vorzudringen.
    Ich sah die Dinge mit klaren Augen an. Mindestens unterlag ich nicht so vielen Illusionen, wie sie im Führungsstab der Terraner üb- lich waren. Selbst Rhodan war dem Rausch der Geschwindigkeit und Entfernung verfallen.
    Wenn wir Everblack jemals wieder verlassen sollten, würde unser Unfall als Lehre dienen.
    Gucky gab bekannt, wir näherten uns der Zentrale. In den Sym- bolempfängern tönte noch immer der Ruf: „Liebt das Innere, rettet das Innere!” Wir dachten nicht daran, nochmals Kopf und Kragen zu riskieren.
    Diesmal setzten wir die Fähigkeiten des besten und vielseitigsten Mutanten aus Terras Spezialkorps ein.
    Gucky fühlte sich stark genug, um Rhodan, Anztan und mich transportieren zu können. Wir waren erneut geortet worden. In die- ser Gegend des Planeten herrschte Ruhe. Hier hatten unsere Nar- kosestrahler noch nicht gewirkt. Wir hielten die Projektoren schuß- bereit. Sie waren für die Posbibekämpfung besser geeignet als alle anderen Waffen.
    Etwa zwei Kilometer entfernt, für uns deutlich erkennbar, ragte der größte Turmbau empor, den wir bisher gesehen hatten. Die Höhe war weniger beeindruckend als der Umfang.
    Dieser Turm stand im Mittelpunkt eines Freigeländes, dessen glatte Oberfläche hier und da von kuppelartigen Auswüchsen ver- ziert wurde. Einige davon verschwanden im Boden, andere tauch- ten auf. Gucky hatte erklärt, das wären automatische Abwehrforts, die man zum Schutze der Zentrale angelegt hätte.
    Das Freigelände, das etwa einen Kilometer durchmaß, war au- ßerdem von einem energetischen
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