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0134 - Die Kanonen von Everblack

Titel: 0134 - Die Kanonen von Everblack
Autoren: Unbekannt
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uns zurück. Jetzt kümmerte sich niemand mehr um uns.
    Wir bestrichen das Gelände nochmals mit den Narkosestrahlern.
    Gucky beförderte Dr. Anztan in den Plasmaturm, dann Perry und zuletzt mich.
    Als die Rematerialisierung geschah und ich wieder klar sehen konnte, sah ich mich um. Rhodan, Anztan und Gucky arbeiteten bereits mit ihren N-Strahlern. Wir waren in einem riesigen Saal ge- landet, der anscheinend eine Etage ausfüllte. Er durchmaß we- nigstens zweihundert Meter, was auch der lichten Weite des Tur- mes entsprach.
    Dennoch gab es in diesem Raum kaum einen Fleck, wo man sich frei bewegen konnte. Glockenartige Kuppeln aus transparentem Material, mehr als fünfzig Meter hoch, bedeckten die Bodenfläche.
    Dazwischen gab es nur schmale Gänge, in denen bereits zahllose Posbis lagen und mit der Demontage beschäftigt waren.
    Gucky hatte uns in das Zentrum gebracht. In den Glocken pul- sierten ungeheure Massen des Nervenplasmas, den wir bisher nur in geringen Massen erbeutet hatten.
    Ich fragte nicht lange, sondern schoß ebenfalls. Das Wogen hin- ter den Wänden verging mehr und mehr, bis der unheimliche Stoff erschlaffte. Das war eine hundertprozentige Narkose, die erfah- rungsgemäß wenigstens eine Stunde anhalten mußte.
    Rhodan raste durch die Laufgänge. Ich folgte ihm. Dabei bemerk- te ich die Rohrleitungen einer ausgedehnten Klimaanlage, die ers- te auf Everblack!
    „Die Gehirne müssen mit Sauerstoff versorgt werden”, rief mir Anztan zu. „Erstaunlich! Jede Kuppel besitzt ihre eigene Versor- gung.” Es wurde zu mühevoll, die Durchgänge zu benutzen. Überall la- gen Wachroboter, die von unserem Streufeuer erfaßt worden wa- ren.
    Ich schaltete den Antigrav auf einen höheren Wert, stieg mit ei- nem Schubstoß des Triebwerks zur Decke empor und justierte die Neutralisatorautomatik auf Nullstellung ein.
    Gewichtslos schwebte ich im Raum. Ich umklammerte mit einem Werkzeugarm eine Stützsäule, klemmte die Greifer fest und sah mich um.
    Von hier aus hatte man einen guten Überblick. Gucky rief uns an.
    „Es gibt neun Stockwerke. Überall sind Kuppeln mit Plasma auf- gestellt. Wir müssen weiter. Die hier haben genug. Oh - die toben vielleicht. Ich muß meinen stärksten Abwehrblock vorlegen. Jetzt geben sie ein Notsignal, das ich vorher nicht gehört habe. Das scheint die höchste Alarmstufe zu sein.” Ich konnte mir vorstellen, was in den denkenden Gehirnen vor- ging. Sie waren hilflos unserem Feuer ausgesetzt. Alle Abwehrein- richtungen hatten versagt, da wir durch Gucky in den Bau gelangt waren.
    In den Sälen selbst schien es nur Bios als Wachen zu geben. Sie unterlagen natürlich ebenfalls dem betäubenden Beschuß. Wie verhielt sich nun die mechanische Kommandoeinheit? Sie gab nach wie vor den Impuls durch „liebt das Innere, rettet das Innere”.
    Diese Anweisung erschien mir für diesen Fall überholt. Wir griffen den Lebensnerv des Posbiplaneten an. Wenn ich die Sache folge- richtig überlegte, so mußte das Steuergehirn nunmehr versuchen, auch das Zellgewebe in Sicherheit zu bringen.
    Ich wurde von einem Rausch erfaßt. Wenn es uns gelang, den Turm zu kontrollieren, konnten wir die Ankunft der Flotte abwarten.
    Auf alle Fälle war auf Everblack jetzt schon die Hölle los.
    Rhodan schoß mit dem Desintegrator Löcher in die Decke. Wir schwebten zur nächsten Decke empor, hingen uns schwerelos an die Stützsäulen und beschossen die noch unversehrten Kuppeln.
    Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis wir den Riesensaal ab- gestreut hatten. Dann ging es wieder ein Stockwerk höher.
    Gucky begann zu stöhnen. Seine telepathischen Empfangssinne wurden strapaziert.
    Ganz oben angekommen, teilte er plötzlich mit: „Eben wird es besser. Sie schlafen fast alle. Wir sollten sie mit den Desintegratoren auflösen.” „Auf keinen Fall”, widersprach Rhodan scharf. „So weit wollen wir nicht gehen. Mir genügt es, wenn wir gesund aus dem Dilemma herauskommen. Unterschätzt nicht diese Wesen. Sie werden schnell lernen, und eines Tages reagieren sie nicht mehr auf den Narkosebeschuß. Dann möchte ich mir nicht vorwerfen lassen, grundlos viele Tonnen intelligenten Plamas zerstört zu haben. Ach- tung, Anweisung: Es gibt neun Etagen. Atlan, Anztan und ich über- prüfen je drei in regelmäßigen Abständen. Der Reihe nach aufsu- chen, die Kuppeln eindecken und dann weiterfliegen. Gucky bleibt in unserer Reserve. Wenn du - hallo, hörst du zu?” „Natürlich.” „Wenn du irgendwo Wachimpulse
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