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0133 - Dr. Tods Horror-Insel

0133 - Dr. Tods Horror-Insel

Titel: 0133 - Dr. Tods Horror-Insel
Autoren: Jason Dark
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die Explosion überstand? Ich befand mich auf freiem Wasser, inmitten der Nordsee, ein einsamer Schwimmer, verloren in der unendlichen Wasserwüste.
    Das nächste Auftauchen.
    Abermals holte ich Luft.
    Eine quer laufende Welle überspülte mich, ich tauchte wieder auf, und dann geschah es.
    Der Kahn explodierte!
    Genau in dem Augenblick, als ich wieder in die Tiefe des Meeres glitt. Ich konnte nicht sehen, wie das Schiff auseinanderflog, aber es war nicht schwer, es sich vorzustellen.
    In der Mitte wurde der Kahn förmlich hochgehoben, eine irrsinnige Kraft schien ihn aus dem Wasser zu drücken, dann glühte eine Stichflamme auf, loderte gegen die Unterseite der breiten Plattform und verteilte sich dort fauchend.
    Die Brücke des Kahns zerplatzte wie eine überreife Frucht. Hoch wurden die Trümmer gewirbelt, sie krachten gegen die Plattform und zischten raketenartig nach allen Seiten weg.
    Die Angst steigerte meine Bemühungen. Ich schwamm wie selten zuvor in meinem Leben, tauchte dabei noch tiefer und merkte, wie um mich herum die Teile des Schiffes in das Wasser klatschten.
    Etwas hieb gegen mein rechtes Bein, ich spürte einen scharfen Schmerz und konnte das Bein im ersten Augenblick nicht bewegen.
    Panik wollte mich überfluten, dann aber riß ich mich zusammen und schwamm weiter, trotz der Schmerzen.
    Ich mußte aus Luftmangel auftauchen.
    Ich schoß der Oberfläche entgegen. Vor meinen Augen drehten sich bereits rote Kreise. Ich war einer Ohnmacht nahe. Als ich mit dem Kopf die Oberfläche durchstieß, befand sich hinter mir eine Hölle.
    Das Meer brannte.
    Treibstoff hatte sich entzündet und einen Flammenteppich auf das Wasser gelegt. Um die Explosionsstelle herum kochte und brodelte die See. Das Schiff war in der Mitte gebrochen, es lag schief im Wasser.
    Ich hatte unwahrscheinliches Glück gehabt, daß herumfliegende Trümmer mich nicht getötet hatten.
    Gerettet war ich längst nicht. Denn ich schwamm mutterseelenallein auf dem Meer.
    Mein Bein schmerzte noch immer. Ich zog es an und warf einen schrägen Blick zur Seite.
    Irgendein scharfer Gegenstand hatte meine Hose aufgefetzt und eine tiefe Wunde hinterlassen.
    Blut rann daraus hervor. Ich war nur froh, daß es in der Nordsee keine Haie gab.
    Aber etwas anderes gab es.
    Tokata!
    Ich sah seinen Schädel gar nicht weit entfernt im Wasser. Und er war nicht allein.
    Neben ihm schwamm der eben erst zum Leben erweckte Supervampir.
    Zwei Gegner, die mich töten wollten.
    Mein Schreck dauerte nur Sekunden. Länger durfte ich mir keine Zeit lassen.
    Ab jetzt ging es um alles oder nichts!
    ***
    Bill Conolly kümmerte sich nicht um die warnenden Worte des Commanders. Er flog tiefer in den von der Navy angelegten Kreis hinein. »Die sollen mich doch mal kreuzweise«, sagte er zu Suko.
    »Hoffentlich schießen sie nicht auf uns.«
    Bill schaute den Chinesen schräg an. »Das werden sie nicht wagen. Glaub mir.«
    Der Reporter senkte die Fluggeschwindigkeit. Er schaute auf das graugrüne Meer.
    Schemenhaft erkannte er im Dunst die Umrisse eines Zerstörers.
    Wahrscheinlich hockte dort der Commander, der mit ihm gesprochen hatte.
    Von ihrem eigentlichen Ziel war noch nichts zu sehen. Kein Bohrturm in Sicht.
    Bis Suko einen Pfiff ausstieß. »Was ist?« fragte Bill. »Da haben wir ihn!« Der Chinese deutete nach vorn.
    Auch Bill Conolly schaute jetzt genauer hin und sah tatsächlich die Umrisse der Bohrinsel.
    Gleichzeitig jedoch quoll eine dichte Nebelwolke hoch, die den Turm einhüllte.
    »Der Todesnebel«, sagte Bill und wurde blaß.
    Auch Suko schwieg. Beide wußten sie, was das zu bedeuten hatte.
    »Da können wir auf keinen Fall hineinfliegen«, meinte der Reporter nach einer Weile.
    »Willst du wassern?«
    »Ja.«
    »Und wo?«
    »Dicht vor der Insel.«
    »Was geschieht dann?«
    »Ach, hör auf, verdammt. Ich weiß es nicht. Wenn John noch lebt und sich auf der Bohrinsel befindet, wird er uns sicherlich sehen. Wenn nicht, dann…« Bill verstummte und drückte den Steuerknüppel zu hastig von sich weg, so daß die Schnauze der Maschine steil abkippte. Die beiden Männer wurden jedoch von den Gurten gehalten, und Bill zog die Maschine wieder höher. Er behielt jedoch den Sinkflug bei.
    Je tiefer sie kamen, um so mehr wurde ihnen bewußt, daß es verdammt schwierig sein würde, auf dem Wasser zu landen. Der Wellengang war sehr hoch, es bestand durchaus die Möglichkeit, daß die Maschine kippte.
    »Das wird verdammt hart«, flüsterte Bill Conolly. »Halt dich
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