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0133 - Dr. Tods Horror-Insel

0133 - Dr. Tods Horror-Insel

Titel: 0133 - Dr. Tods Horror-Insel
Autoren: Jason Dark
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auf seiner Horror-Insel zu finden war.
    Auch Tokata erstarrte. Aber seine Hand war schon auf dem Griff des Schwertes gelandet.
    Nur Mondo kicherte, während Lady X die Augen halb zusammenkniff und Lupina ein wildes Fauchen ausstieß.
    Da hatte ich sie alle zusammen, die gesamte Mordliga, doch ich stand allein, hatte keine Hilfe, und es war fraglich, ob ich es überhaupt schaffte, Mark Brennan zu retten.
    Als nichts geschah, schrie ich noch einmal: »Laß ihn los, verdammt. Oder Morasso bekommt eine Kugel in seinen Schädel!«
    Es war mir ernst mit der Drohung. Das mußte auch Dr. Tod bemerkt haben, denn er gab dem Vampir einen Wink.
    »Tu, was er gesagt hat!«
    Vampiro-del-mar gehorchte. Seine Hände lösten sich von den Schultern des Mannes.
    Mark Brennan klappte zusammen. Vor Schwäche und Angst konnte er sich nicht auf den Beinen halten. Er fiel mit dem Rücken gegen das Gitter und holte krampfhaft Luft.
    »Reißen Sie sich zusammen!« fuhr ich ihn an, ohne die anderen aus den Augen zu lassen.
    »Ja«, krächzte Brennan, »ja.« Er rieb sich seinen Hals, wo die Klinge gesessen hatte.
    »Das Spiel werden Sie nie gewinnen, Sinclair!« lachte Dr. Tod. »Gegen uns kommen Sie nicht an!«
    »Das lassen Sie nur meine Sorge sein. Denn hier führe ich Regie. Und Sie werden meinen Befehlen als erster folgen, Morasso. Kommen Sie her! Los, zu mir!« Ich ließ ihn genau in die Mündung der Beretta schauen, wobei ich die Waffe um eine Idee nach rechts schwenkte.
    »Ich?«
    »Ja, versuchen Sie nur nicht, Zeit zu schinden!«
    Solo Morasso schaute sich um. Er blickte seine Vasallen an, doch die rührten sich nicht. Auch nicht der Riesenvampir, der mit gefletschten Zähnen dastand und nicht fassen konnte, daß ihm sein Opfer im letzten Augenblick noch entrissen worden war.
    Solo Morasso hob die Schultern und grinste. »Gut, Sinclair, ich komme!«
    »Das wollte ich Ihnen auch geraten haben. Lange hätte ich nicht mehr gewartet.«
    Auch ich stand unter Strom. Das Ganze war ein reines Nervenspiel. Oder eine Wahnsinnstat, wobei ich glaubte, daß letzteres eher zutraf. Ich hatte einfach nicht anders gekonnt, es ging mir gegen den Strich, einen Menschen in den Klauen eines blutrünstigen Vampirs zu sehen. Dabei hatte ich sowieso vor, auf dieses eben erweckte Monster eine Silberkugel abzufeuern.
    Vielleicht nutzte es etwas.
    Dr. Tod kam. Er schritt auf die schmale Leiter zu, die an meiner Plattform endete.
    Noch immer lag das böse Lächeln auf seinem Gesicht, doch die Blicke, mit denen er mich bedachte, redeten eine völlig andere Sprache. Darin las ich den reinen Mordwillen.
    Er kam wirklich.
    Damit hatte ich nicht gerechnet. Um ihn weiterhin in Schach halten zu können, mußte ich die Waffe senken, denn der Winkel hatte sich verändert.
    Die Spannung wuchs.
    Ich glaubte, die Luft zwischen uns förmlich knistern zu hören.
    Trotz der Kälte brach mir der Schweiß aus. Es war unheimlich gefährlich, auf was ich mich da eingelassen hatte. Eine falsche Reaktion, und ich konnte mir selbst eine Kugel durch den Kopf schießen.
    Wenn die anderen mich einmal hatten, würden sie mich erbarmungslos auslöschen. Schließlich stand ich ganz oben auf ihrer Liste.
    Ich hörte Lupinas Schnaufen. Es sollte mich wohl ablenken, aber ich riß mich zusammen und konzentrierte mich einzig und allein auf Solo Morasso.
    Vielleicht war das mein Fehler, der die nächsten Folgen unweigerlich nach sich zog.
    Drei Sprossen hatte Dr. Tod bereits erklommen. Er schritt bewußt langsam, was mir wiederum nicht paßte.
    »Schneller!« fuhr ich ihn an.
    »Ich bin nicht mehr so jung wie Sie, Sinclair. Ich kann nicht mehr.« Er hob den rechten Arm, um seine Worte mit dieser Bewegung zu unterstreichen.
    Das dachte ich.
    Doch diese Bewegung war ein Signal.
    Und zwar für Pamela Barbara Scott, alias Lady X.
    Eine knappe, kaum mit den Augen zu verfolgende Bewegung nur, und plötzlich befand sich die Maschinenpistole in Hüfthöhe, und der Lauf zeigte schräg nach oben.
    Auf mich.
    Bevor ich die Gefahr erkannt, eingeschätzt und die Waffe herumgerissen hatte, feuerte sie.
    Auf einmal tanzten Flämmchen vor der Mündung. Ich hörte das harte Tack-Tack der Waffe und warf mich auf der schmalen Plattform nach hinten.
    Soviel Platz hatte ich gerade noch, und ich hatte auch Glück. Nur knapp wischten die bleiernen Grüße an meinem Gesicht vorbei und jaulten irgendwo gegen das Bohrgestänge.
    Die nächste Salve lag schon besser, aber da befand ich mich nicht mehr an meinem Platz.
    Ich
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