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0132 - Die Macht der Unheimlichen

Titel: 0132 - Die Macht der Unheimlichen
Autoren: Unbekannt
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län- ger er mit ihm zusammen war. Mit unbegreiflicher Energie zwang der Mann mit dem ausdrucksvollen Gesicht sich zur Ruhe. Wie konzentriert er über die neue Situation nachdachte, hatte er durch einige Fragen bewiesen, die Moders ihm zu beantworten hatte.
    Die diensttuende Besatzung in der Zentrale machte einen weiten Bogen um die beiden Männer und unterhielt sich nur flüsternd.
    „Sir”, sagte der Robotiker, „warum fordern Sie nicht die gesamte Flotte an? Mit diesen elf Fragmentschiffen müßte sie doch fertig werden.” „Und was folgt danach, Moders? Was machen wir, wenn die Pos- bis den Verlust ihrer elf Schiffe mit dem Aufmarsch ihrer gesamten Flotte beantworten? Wenn die Bioroboter nun über hunderttausend Fragmentschiffe verfügen und damit ankommen, dann fegen sie uns wie Spreu hinweg. Und ich traue ihnen diese Zahl an Schiffen zu.” „Aber ewig werden wir sie nicht hinhalten können, Sir!” „Nein! Sie haben recht. Aber Sie haben immer noch nicht begrif- fen, worauf ich verzweifelt warte: Ich möchte von meinem Wissen- schaftler endlich erfahren, wo die Achillesferse der Posbis zu fin- den ist, wo wir diese Ungeheuer angreifen können. In dem Augen- blick, in dem uns das bekannt ist, ist die Gefahr nicht mehr halb so groß ...” Von der Energieortung kam die Meldung durch Zuruf: „Sir, einzel- ne starke Energieausbrüche über Panotol. Vermutlich Transform- strahlen mit rematerialisierten Fusionsbomben.” „Danke...” Eigentümlich, dachte Rhodan, daß ich jetzt an diesen eigensinni- gen Leutnant Eskens denken muß. Den jungen Mann muß ich mir bei nächster Gelegenheit etwas näher ansehen. Mut hat er, und mit seiner Ansicht recht behalten hat er auch.
    Ein Aufschrei über die Bordverständigung aus der Funkzentrale: „Sir, Telekom von Panotol. Captain Sikhra mit seinen Männern auf der Flucht vor Posbis. Schießen sich in unbekanntem Gebirge mit Robotern herum. Erster Angriff abgewehrt. Auftrag, Funkstation zu zerstören, unmöglich. Lage unerfreulich. Ende.” Rhodan beugte sich zum Mikrophon vor. „Verbindung mit der THEODERICH!” Einen Atemzug später: „Sir, die THEODERICH! Mister Bull ist sprechbereit!” „Bully, komm uns mit der THEODERICH auf halbem Weg entge- gen! Gucky soll sich bereithalten. Befehl an Deringhouse: Ge- mischten Verband von fünfhundert Schiffen in Richtung Panotsys- tem sofort in Marsch setzen. Zeitplan wird noch mitgeteilt. Unter keinen Umständen Librationszone verlassen!” Aber er war mit seinen Blitzvorbereitungen noch nicht fertig.
    „Telekomverbindung mit Captain Sikhra!” Er mußte jetzt einige Minuten warten. Van Moders glaubte die Spannung nicht mehr ertragen zu können, aber als er das be- herrschte Gesicht des Administrators sah, riß er sich zusammen.
    „Sir, Captain Sikhra meldet sich nicht!” kam es kleinlaut aus der Funkzentrale.
    „Rufen Sie weiter durch!” Rhodans Gesicht glich einer Maske.
    Das Warten nahm seinen Anfang, In der Zwischenzeit war der Kreuzer auf Fahrt gegangen und jagte der THEODERICH entge- gen.
    „Ist der Linearflug erlaubt, Sir?” hatte der wortkarge Kommandant den Chef gefragt.
    „Ich muß erst Verbindung mit der Gruppe Sikhra haben.” Nach langen dreizehn Minuten kam sie zustande.
    „Hier Rhodan. Hören Sie zu, Sikhra. Wir holen Sie und Ihre Män- ner in den nächsten drei Stunden ab. Sie sind mir persönlich dafür verantwortlich, daß Ihre Gruppe zusammen bleibt. Ab zwei Stun- den fünfzig Minuten über Telekom Peilzeichen geben. Wie ist die Lage?” „Viel schlechter kann sie nicht werden, Sir. Meine Männer und ich grüßen Sie herzlich!” „Reden Sie keinen Unsinn, Captain!” rief Rhodan energisch.
    „Keine Zeit, Chef. Da kommen sie schon wieder, die...” Damit brach der Funkverkehr ab.
    Rhodan drehte sich nach dem Kommandanten des Kreuzers um. „Sie haben mitgehört. Kommentar überflüssig. Sie können auf Li- nearflug gehen.” Der Kalup im Schiff brummte auf. Überall wurde es laut. Der Sprechsektor der Bordpositronik gab durch: „Linearflug in drei Mi- nuten zehn Sekunden!” Fragend blickte Moders den Chef an seiner Seite an. Aber dies- mal bemerkte Rhodan den Blick nicht. Mit größter Sorge dachte er an Captain Sikhras Worte: Meine Männer und ich grüßen Sie herz- lich!
    Fünfhundert terranische Raumschiffe fielen in das Panotsystem ein.
    Fünfhundert Raumschiffe, vom Superriesen bis zum Kreuzer der Städteklasse, jagten auf den Planeten Panotol zu. Das Flaggschiff der Flotte, die
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