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0132 - Die Macht der Unheimlichen

Titel: 0132 - Die Macht der Unheimlichen
Autoren: Unbekannt
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er auf seine Fragen Antwort haben wollte, mußte er schon zu Hunzkhin gehen.
    In seinem schweren Raumanzug stampfte er zur Siedlung hin- über. Er kam an der Stelle vorbei, wo er vier akonische Techniker mit seinen Handwaffen gelähmt hatte. Sie waren inzwischen von ihren Rassegenossen gefunden und in die TOTZTA IX geschafft worden.
    Je näher Totztal der Siedlung mit ihren Werftanlagen und Aufbe- reitungsstätten kam, um so wütender wurde er auf sich. Er sah jetzt ein, daß er seit Jahren schon auf das falsche Pferd gesetzt hatte. „Wenn ich nur für Rhodan gefährliche Einsätze geflogen wäre und nicht gegen ihn gearbeitet hätte, würde ich noch meine Schiffe besitzen. Rhodan ist der einzige, für den ein Überschwerer heute noch arbeiten kann. Diese Akonen aber...” Er blieb stehen und blickte zu dem Platz hinüber, wo akonische Techniker be- schäftigt waren, ihre Materietransmitterstation aufzubauen.
    Er stampfte weiter, den Blick auf den staubigen Boden gerichtet.
    Darum ahnte er nichts von dem Unheil, das auf Panotol herunter- kam.
    Er befand sich in der Nähe des ersten kosmischen Abwehrforts, als plötzlich eine grelle Sonne zwischen ihm und dem kosmischen Fort aufleuchtete.
    Totztals Leben war in derselben Sekunde zu Ende. Er hatte nichts geahnt oder gespürt. Das Fort existierte nicht mehr. Rund um Hunzkhins Siedlung und den Industrieanlagen gab es keine einzige Verteidigungsstellung mehr.
    Elf Posbiraumer hatten sie in einem Feuerschlag vernichtet.
    Elf Posbiraumer standen als unverhüllte Drohung in kaum zehn- tausend Meter Höhe über Hunzkhins kleinem Reich.
    Die Forts rund um die einzige Siedlung waren trotz Positronik nicht dazu gekommen, auch nur einen einzigen Strahlschuß abzu- geben.
    Positronik plus Bioplasma waren schneller gewesen.
    Mahaut Sikhra und seine fünf Männer bewegten sich in kaum hundert Metern Höhe und holten das letzte an Geschwindigkeit aus ihren Fluganzügen heraus. Vor Einbruch des Abends hofften sie in der Nähe von Hunzkhin-City zu sein, wie Luigi Pagnotti die Siedlung getauft hatte.
    Durch den Absturz ihrer Gazelle und den Katatrophenabsprung verfügten sie über keine genauen Unterlagen mehr. Sie waren sich nicht sicher, ob sie hundert Kilometer oder fünfhundert Kilometer südwestlich von Hunzkhin-City den Boden wieder erreicht hatten.
    Plötzlich durchbrach Pete Masters Sikhras Funkverbot. „Zum Teufel, sind das keine Posbischiffe?” Sein Ausgestreckter Arm gab den anderen die Richtung an, wo sie die Fragmentraumer zu su- chen hatten.
    Luigi Pagnotti fluchte. Glu Olo, der Australier, schwieg, ebenso der Captain. Aber Pete Masters erinnerte sich, gerade vorhin noch etwas gesehen zu haben, was jetzt nicht mehr vorhanden war. „Ich kann mich ja irren. Vielleicht gibt es hier Luftspiegelungen beson- derer Art. Aber wenn es sich nicht um solche handelt, dann haben die Fragmentraumer einen Strahlangriff auf Hunzkhin-City geflo- gen, in dem Moment, als ich die Siedlung entdeckte!” Captain Mahaut Sikhra kannte seine Männer viel zu gut, um sie für Schwätzer zu halten. „Funkverbot!” war sein Kommentar dazu.
    In den Plastikhelmen schwiegen die kleinen Lautsprecher wieder.
    Mit den Händen gab Sikhra das Zeichen, tiefer zu gehen.
    Knapp drei Meter über dem Boden schwebten sie mit unverän- derter Geschwindigkeit weiter. Ihr Ziel wurde durch elf blitzende Punkte, die man bei schärferem Hinsehen als viereckige Gebilde erkannte, markiert. Genau senkrecht unter den Punkten mußte Hunzkhins Siedlung liegen.
    Aber dort hinten stieg kein Rauch auf. Sooft der Captain auch den Horizont absuchte, er fand Keine auf Zerstörung hinweisende Rauchwolke. Selbst bei dieser sauerstoffarmen Atmosphäre hätte es bei einem Großbrand doch die typische Schwarzwolke geben müssen.
    Sollte sich Pete Masters in seinen Beobachtungen geirrt haben?
    Als die Umrisse der Siedlung unmerklich deutlicher wurden, gab er das Zeichen, zu halten. Die unbeweglich über Hunzkhin-City stehenden Fragmentraumer machten ihm Sorgen. Ihre eigene Ausrüstung war unvollständig. Niemand verfügte über einen Indivi- dualabsorber, der ihre mentalen Schwingungen kompensierte.
    Wenn der Zufall es wollte, dann konnten sie in diesen Sekunden von den biopositronischen Robotern in den Fragmentraumern ge- ortet und als organisches Leben erkannt werden.
    Wie Posbis auf organisch-intelligentes Leben reagierten, war ih- nen kein Geheimnis mehr.
    Wieder blickte Mahaut Sikhra in die Höhe. Im gleichen Moment glaubte er,
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