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0131 - Königin der Wölfe

0131 - Königin der Wölfe

Titel: 0131 - Königin der Wölfe
Autoren: Jason Dark
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kleine miese Wicht. Er nahm mich nicht ernst, doch er sollte mich kennenlernen. Jetzt sofort.
    Ich besaß wieder genügend Kraft. Diesen kleinen Menschen würde ich in zwei Hälften teilen. Ein Sprung, und ich hatte ihn.
    Blitzschnell stieß ich mich ab und hechtete auf den kleinen Magier zu.
    »John! Nein…!« schrie Jane Collins und hob den Arm, um das Kreuz zu schleudern.
    Im gleichen Augenblick jagte auch Lupina los, und es fielen im Wald Schüsse.
    Die Ereignisse eskalierten, der nackte Terror begann!
    ***
    Bill Conolly war naßgeschwitzt. Nicht nur, weil er nervös war, sondern weil die Verfolgungsjagd doch an den Nerven zerrte. Dieses langsame Fahren waren für seinen Wagen und für ihn das reinste Gift, doch eine andere Möglichkeit gab es nicht, wenn er am Ball bleiben wollte.
    Bill Conolly hatte es tatsächlich geschafft und den VW nicht aus den Augen verloren. Die Heckleuchten waren gut auszumachen.
    Zudem gab Suko mit acht.
    »Das hat sie ja raffiniert gemacht«, sagte Bill. »Wahrscheinlich hat Myxin ihr verboten, zu sprechen.«
    »Das vermute ich auch.«
    »Bin gespannt, wo die uns hinschleppt«, murmelte Bill. »Glaube nicht, daß sie es bis nach Harrows bringt.«
    Bill sollte recht behalten. Schon bald fuhren sie von der Schnellstraße ab.
    »Ins Gelände!« rief der Reporter. »Auch das noch.«
    Jetzt wurde es kritischer. Schlagartig nahm der Autoverkehr ab.
    Wer jetzt einem Wagen nachfuhr, war als Verfolger sehr leicht auszumachen, denn die Straßen waren praktisch leer.
    Bill mußte weiter zurückbleiben.
    Und er war froh, wenn er hinter jeder Kurve wieder die glühenden Rücklichtaugen auftauchen sah.
    So ging es eine ganze Weile. Die Fahrt begann schon langweilig zu werden, als Nebelbänke erschienen.
    Bill schimpfte.
    Nach dem Nebel sah er die Rücklichter wieder.
    Und dann waren sie plötzlich verschwunden.
    Aber nicht vom Nebel verschluckt, sondern auf ziemlich freier Strecke mit klarer Sicht.
    Auch Bill stoppte.
    Die beiden Männer verließen den Porsche. Auf dem Lack lag eine feuchte Schicht. Bill hatte den Wagen links an den Waldrand gefahren und die Lichter gelöscht.
    Dunkelheit umgab sie.
    Vergeblich durchbohrten die Blicke der beiden Männer die Finsternis. Von dem VW und auch von Jane Collins war nichts zu sehen.
    Dafür sahen sie in der Ferne einen glühenden Punkt. Suko entdeckte ihn zuerst, und er erkannte auch, daß sich der Punkt bewegte.
    Sofort machte er Bill darauf aufmerksam.
    Der Reporter und sein chinesischer Begleiter zögerten keine Sekunde. Sie machten sich auf den Weg, wobei sie sich quer in das Gelände schlugen.
    Der Boden unter ihren Füßen war weich, nachgiebig, manchmal federnd. Hohes Gras wischte über ihre Hosenbeine und feuchtete sie an. Bill schimpfte leise, Suko, der ein Stück voranschritt, sagte nichts.
    Plötzlich war auch das Glühen nicht mehr vorhanden.
    Einfach weg!
    Sie behielten jedoch die Richtung bei, sahen zwar Jane und Myxin nicht, dafür jedoch gelangten sie an einen Bach, dessen Ufer vom Nebel umwölkt waren, und sie fanden eine verkohlte Leiche.
    »Verdammt«, sagte Bill und ging in die Knie.
    Im Schein einer Taschenlampe schauten sie sich den Toten an.
    »Viel zu erkennen ist nicht mehr«, stellte Suko nüchtern fest.
    »Aber ich glaube mit Bestimmtheit sagen zu können, daß es nicht John Sinclair ist.«
    Bill rollte ein Stein vom Herzen. Er geriet direkt in eine euphorische Stimmung und rieb sich die Hände. »Los, packen wir’s an!« imitierte er einen alten Werbespruch.
    Suko war dafür, vorsichtiger zu Werke zu gehen. Er bückte sich noch einmal und rieb Asche zwischen seinen Fingern. Dann erhob er sich und hielt Bill Conolly etwas dicht vor die Augen.
    »Was ist das?«
    »Ein Stück Fell.«
    Der Reporter schaltete schnell. »Was beweist, daß wir es hier mit einer Werwolfleiche zu tun haben.«
    »Davon können wir ausgehen.«
    Bill Conolly wurde plötzlich blaß. »Dann könnte es doch sein, daß der Tote hier John Sinclair…«
    »Könnte – aber glaube ich nicht«, sagte Suko schnell. »Es werden sicherlich noch mehr Werwölfe unterwegs sein.«
    Auf diese Bemerkung hin zog der Reporter seine mit Silberkugel geladene Beretta.
    Auch Suko nahm die Waffe zur Hand.
    Bis sie den Waldrand erreicht hatten, schwiegen sie. Und Suko war es, der den rötlichen Schein zwischen den Bäumen entdeckte.
    »Da brennt doch was!« murmelte er.
    Auch Bill schaute genauer hin.
    Ein Waldbrand war es nicht. Darüber herrschte zwischen den Männern
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