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0124 - Die Mörder-Blumen

0124 - Die Mörder-Blumen

Titel: 0124 - Die Mörder-Blumen
Autoren: Jason Dark
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fest, daß das Wasser des Sees irgendwie süßlich schmeckte.
    Fast wie Blut…
    Aber das waren nur nebensächliche Gedanken. Wichtig erschien ihr eins: Weg von diesen vier verdammten Blutsaugerinnen, die, bevor sie Jane töteten, erst noch ein Spielchen mit ihr treiben wollten.
    Die Detektivin war hineingetaucht in den geheimnisvollen See, dessen Wasser grünlich schimmerte. Schattenhaft und gespenstisch wirkten die Arme, die vom Grund des Sees hochwuchsen und langsam hin- und herschwenkten. Sie bewegten dabei ihre Hände und standen so dicht nebeneinander, daß es sich gar nicht vermeiden ließ, wenn sie hin und wieder über Janes Körper streiften.
    Jane streckte sich und tauchte auf. Mit dem Kopf durchbrach sie das Gespinst der Algen, das die einzelnen Blüten untereinander festhielt.
    Ihre langen Haare wirkten wie ein nasses Tuch, das bis hinunter zu den Schultern reichte. Jane Collins schüttelte den Kopf und strich die Haare aus der Stirn. Gleichzeitig schaute sie sich auch in der näheren Umgebung um.
    Die vier Vampirinnen fühlten sich tatsächlich im See wohl. Ihnen tat das Wasser nichts. Sie schwammen wie die Fische und hatten natürlich nur Jane Collins als Ziel.
    Clarissa war der Detektivin am nächsten. Mit kraftvollen Zügen bewegte sie sich auf Jane zu, wobei sie den Mund geöffnet hatte, die langen Zähne zeigte und Jane anfunkelte. Es machte auch nichts, wenn Wasser in die Öffnung schwappte, die Vampirin trank es weg wie Blut.
    Zwei Stöße, dann hatte sie Jane erreicht.
    Die Detektivin wartete eiskalt ab. Die anderen drei Bestien befanden sich noch hinter Clarissa, und als diese zupacken wollte, tauchte Jane weg.
    Die Vampirklauen griffen ins Leere. Jane schwamm unter der Blutsaugerin her und trieb beide Fäuste in deren Körper. Als Clarissa sich drehte, wühlte Jane ihre Finger in deren schwarze Haarflut und zog die Bestie unter Wasser.
    Sie sah das Gesicht der Vampirin dicht vor sich. Durch das Wasser schimmerte es weißgrünlich, eine regelrechte Leichenfarbe.
    Die Untote hatte den Mund aufgerissen. Das Wasser drang hinein und zwischen den Lippen quoll eine Luftblase hervor.
    Jane Collins stützte sich an Clarissas Körper ab und schwamm nach oben. Sie durchstieß mit dem Kopf die Oberfläche und sah dicht vor sich die zweite Untote.
    Es war Mary.
    Die Bestie hob ihren Arm und klatschte Jane Collins die Hand ins Gesicht.
    Bevor sie mit der zweiten Hand zugreifen konnte, hatte Jane sie an den Wangen gepackt und den Kopf unter Wasser gedrückt. Sie selbst warf ihren Körper nach vorn, das Wasser gischtete auf, als Janes Kraulschläge es durchpflügten, doch die Vampirinnen hatten jetzt erkannt, wie ernst der Fluchtversuch ihres Opfers gewesen war.
    Entkommen lassen wollten sie Jane auf keinen Fall.
    Sie stießen mit ihren Köpfen an die Oberfläche, warfen sich nach vorn und schwammen los.
    Diese Bestien hatten Jane gegenüber einen großen Vorteil. Sie konnten bis in alle Ewigkeit schwimmen, ohne daß ihre Kräfte erlahmten. Da waren sie wie Roboter.
    Jane Collins riskierte noch einen Blick zurück, die vier bewegten sich etwa fünf Yards hinter ihr.
    Sie schwammen in einer Reihe. Und jede von ihnen war gleich schnell. Keine übernahm die Führung. Jane erkannte mit Schrecken, daß die Blutsaugerinnen sogar aufholten, deshalb verdoppelte sie ihre Anstrengungen.
    Jane Collins kraulte um ihr Leben.
    Aber da waren nicht nur die Vampire, die eine Gefahr darstellten, sondern auch der geheimnisvolle Tang, der dicht unter der Oberfläche schwamm und die Blüten zusammenhielt. Er wickelte sich um Janes Arme, ebenso wie die Beine, zerrte und zog und behinderte sie beim Schwimmen, so daß auch der größere Kräfteaufwand nichts nutzte. Sie wurde zwangsläufig langsamer.
    Hin und wieder sah Jane die Klauenhände, wenn sie die Oberfläche durchbrachen und dicht vor ihrem Kopf erschienen. Sie mußte sie jedesmal zur Seite schlagen, was sie wiederum aufhielt.
    Die Blutsaugerinnen holten auf!
    Jane überlegte, wo sie hinkraulen sollte. In der Länge konnte sie den See nicht durchqueren, also mußte sie nach rechts schwimmen, wo ein dichter Schilfgürtel vor dem Ufer lag.
    Jane änderte die Richtung.
    Hoch warf sie ihren Körper aus dem Wasser. Ihre Arme arbeiteten mit dem Rhythmus eines Uhrwerks. Sie schluckte Wasser, hustete, keuchte, aber sie kämpfte.
    Und plötzlich weiteten sich ihre Augen. Jane Collins hatte kurz vor dem Schilfgürtel eine Gestalt entdeckt, die genau auf sie zuschwamm.
    Noch ein
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