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0123 - Saboteure in A-1

Titel: 0123 - Saboteure in A-1
Autoren: Unbekannt
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Umprogrammierung der Sicherheitsschaltung im Riesengehirn unbedingt nötig ist. Ich werde die Gefahr, daß es den Akonen gelingen könnte, durch ihre Zeitmaschinen in das Gehirn zu gelangen, als sehr akut hinstellen.” „Der Imperator ist nicht der Mann, der diese Hinweise überhört, John. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Unterredung mit ihm. Ehrlich gesagt: Ich bin froh, daß Sie dieses Mal der Überbringer schlechter Nachrichten sind und nicht ich. Sehen wir uns heute noch?” „Sicher, wenn nichts Ungewöhnliches dazwischenkommt, Tiff. Ich melde mich sofort, wenn ich von Atlan zurück bin.” John Marshall passierte die dritte Robotkontrolle und betrat den mächtigen Eingang des Kristallpalastes, der seit eh und je Sitz der Imperatoren Arkons gewesen war. Wie üblich ging er auf den kleinen Antigravschacht zu, der mit nur drei Unterbrechungen der direkteste Weg zu Imperator Gonozal VIII. war. Telepath Marshall war neben Botschafter Julian Tifflor der einzige, der jederzeit unangemeldet Zutritt zu Atlans Privaträumen in den oberen Stockwerken des Palastes hatte. Als Chef des Mutantenkorps war er mit der verantwortungsvollen Aufgabe betraut, Atlan vor Attentaten zu schützen. Zu diesem Zweck hatte er den größten Teil des Korps in und um den Kristallpalast eingesetzt und somit die größtmögliche Sicherheit für den bedrohten Imperator geschaffen. Zusätzlich aber waren alle Roboter im Palast umprogrammiert worden. Die Umstellung hatten Rhodans Spezialisten in aller Heimlichkeil vorgenommen.
    Kein einziger Arkonide im Palast ahnte, daß die Maschinenautomaten nur noch von Terranern Kampfbefehle annahmen, jeden Kampfeinsatz aber, der von Arkoniden befohlen wurde, verweigerten. Als John Marshall sich dem engen Liftschacht näherte, rekapitulierte er noch einmal, mit welcher Nachricht er seinen Bericht vor Atlan einleiten wollte. Er sah dabei weder nach rechts noch nach links und übersah dadurch einen arkonidischen Hofbeamten, der von seitwärts auf ihn zukam und mit ihm zusammenstoßen mußte, wenn einer von beiden nicht auswich. Der Beamte schien auch in Gedanken versunken zu sein.
    Hätte John Marshall in diesen Sekunden von seinen Parafähigkeit Gebrauch gemacht und des anderen Gedanken gelesen, dann wäre ihm aufgefallen, daß der Arkonide krampfhaft bemüht war, seine Gedanken durch unsinnige Vorstellungen zu überlagern. Aber Marshall war viel zu sehr mit sich und seinen Aufgaben beschäftigt, und er schrak regelrecht zusammen, als er plötzlich gegen ein Hindernis lief. In arkonidischer Sprache murmelte ein älterer Hofbeamter seine Entschuldigung. „Nanu!” entfuhr es Marshall, der sich von zwei Armen umschlungen fühlte und dabei erst feststellte, daß der Arkonide an ihm Halt suchte.
    Noch einmal entschuldigte sich der Palastbeamte, stand nun wieder fest auf seinen Beinen und trat einen Schritt zurück. „Ich hätte besser Obacht geben müssen, Herr”, sagte er höflich, verbeugte sich knapp vor dem Terraner und fügte leiser als bisher hinzu: „Man soll sich nicht zu intensiv mit seiner Arbeit beschäftigen.” Dasselbe hatte Marshall gerade auch gedacht. Er nickte dem Arkoniden leutselig zu. „Sie haben recht!” bestätigte er ihm, und dann ging wieder jeder seines Weges. Marshall kam nicht der Gedanke, sich einmal nach dem Palastbeamten umzusehen.
    Vielleicht wäre ihm dann aufgefallen, wie eilig dieser dem Ausgang zueilte und dabei immer noch bemüht war, seine Gedanken in ganz bestimmten Bahnen zu halten. John Marshall trat in den Antigravschacht. Das aufwärtsfließende Feld trug ihn schnell über zwanzig Stockwerke hoch. Dort endete der Lift, der bis vor wenigen Tagen nur allein von Atlan benutzt werden konnte und nun auch, wie die Roboter im Palast, auf die terranischen Mutanten umgestellt worden war. Die Liftkontrolle des oberen Schachtendes identifizierte Marshall, als er den ersten Schritt tun mußte, um ihn zu verlassen. Ich werde Atlan zunächst über unsere Untersuchungsresultate im Blauen System informieren, nahm er sich vor, ging dabei zwanzig Schritte weit über den schmalen Gang, an dessen Ende der unterbrochene kleine Liftschacht erneut begann, um abermals dreißig Stockwerke höher vor dem letzten Drittel des Kristallpalastes zu enden. Als Marshall diesen Abschnitt verließ, um mit einigen Schritten zur nächsten Verbindung zu gelangen, kam ihm Wuriu Sengu, der Spähermutant, aus der anderen Richtung entgegen. Diesem unscheinbaren Mann war nicht anzusehen, daß er
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