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0121 - Asmodinas Höllenschlange

0121 - Asmodinas Höllenschlange

Titel: 0121 - Asmodinas Höllenschlange
Autoren: Jason Dark
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schwieg.
    »Nun zu uns«, fuhr Jane Collins fort. »Ich schätze, daß Shao irgendwo Kerzen in der Wohnung hat. Sei doch bitte so gut und hole uns welche.«
    »Natürlich.« Shao verschwand in der Küche. Den Weg in die Diele und damit auch zum Bad gab sie frei.
    Auch Jane Collins konnte nicht alle Menschen im Auge behalten.
    Schon gar nicht bei den herrschenden Lichtverhältnissen. Sie merkte nicht, daß eine Frau den Livingroom verließ, durch die Diele ging und die Tür zum Bad öffnete.
    Das war ihr Fehler.
    Sie betrat das Bad.
    Erst ihr markerschütternder Schrei machte Jane Collins und die anderen aufmerksam.
    Die Detektivin fuhr herum. Shao tauchte mit einigen Kerzen in der Hand auf der Türschwelle auf. Sie wußte im Augenblick nicht, was geschehen war.
    Dafür Jane Collins. Sie sprintete in die Diele, es war bereits zu spät.
    Die Schlangen hatten schon den Weg in den anderen Raum gefunden. Sie mußten an der Tür gelauert haben, sonst wären sie nicht so schnell gewesen.
    Und nicht nur in den Raum.
    Sie waren auch bei der Frau, die geöffnet hatte.
    Jane Collins warf einen Blick in das Bad. Sie sah nur Schatten, das war schon schlimm genug.
    Drei Schlangen hatten die Frau attackiert. Jane Collins entdeckte ein zuckendes Bündel, das mit den Armen um sich schlug und zusammenbrach.
    Die Frau fiel zur Seite und schlug mit dem Kopf gegen den Wannenrand.
    Jane Collins zitterte.
    Wenige Sekunden nur hatte sie sich ablenken lassen. Eine Zeitspanne, die gleich zwei Schlangen nutzten, um auch sie anzugreifen. An den Beinen wollten sie hochklettern. Wütend trat Jane Collins mit den Absätzen danach.
    Bei einer hatte sie Glück. Da zermalmte sie den Schädel. Die zweite jedoch entwischte ihr.
    Wie auch fünf andere Schlangen.
    Alle sechs schlängelten auf den Livingroom zu, wo die anderen Menschen waren.
    Das Grauen war unterwegs.
    »Weg!« schrie Jane in ihrer Furcht, behielt aber noch soviel Übersicht, daß sie die Tür zum Bad zuschlug.
    Dann die ersten Schreie.
    Die Schlangen waren entdeckt worden.
    Innerhalb von Sekunden breitete sich die Panik aus. Plötzlich war niemand mehr zu halten. Die Schreie putschten auch die Schlangen auf. Sie suchten nach Opfern.
    Männer und Frauen sprangen auf die Tische, wurden wieder hinuntergeworfen und fielen zu Boden.
    Eine Stimme, die sich überschlug. »Sie hat mich gebissen! Herr im Himmel, sie hat mich gebissen.«
    Jane Collins hetzte auf die Küche zu und stieß Shao kurzerhand zur Seite.
    Die Detektivin wußte, wo die Messer lagen. »Los, nimm dir auch eins, Shao.«
    Sukos Freundin ließ die Kerzen kurzerhand zu Boden fallen und bewaffnete sich.
    Aus dem Wohnraum drangen weiterhin die Angstschreie. Gläser waren zu Boden gefallen und zersprungen. In dem Raum sah es aus, als hätten die Vandalen gehaust.
    »Wir dürfen nicht aufgeben!« zischte Jane der Chinesin zu.
    Shao nickte nur.
    Gemeinsam stürzten die beiden Frauen in den Wohnraum. Die Messer hielten sie in der rechten Hand.
    Auf einmal hörte Jane das Rasseln. Irgendwo war auch eine Klapperschlange. Nur – sie hielt sich versteckt.
    Janes brennende Blicke tasteten durch die Finsternis. Das Rasseln ertönte jetzt ganz in ihrer Nähe. Zum Glück weiter von den anderen weg, die jetzt auf der Couch und auf den Tischen, sowie den Sesseln standen, mit irren Augen zu Boden schauten und nach den gefährlichen Tieren suchten.
    Da – wieder das Rasseln. Jetzt noch näher. Jane Collins ging leicht in die Knie. Sie drehte sich etwas nach rechts, und da sah sie die Schlange.
    Sie kroch hinter einem Sitzkissen hervor, hatte die obere Hälfte des Körpers aufgerichtet und den Schädel gebläht.
    Das Zeichen zum Angriff.
    Janes Arm schnellte vor. Das Messer blitzte. Im selben Moment zuckte auch die Schlange nach vorn.
    Und sie biß zu.
    Eine Idee später kappte ihr Jane mit der scharfen Klinge den Kopf, doch den Biß hatte sie mitbekommen.
    Die Detektivin taumelte zurück. Sie ließ das Messer fallen und preßte ihre Hand auf die beiden Bißstellen. Weit waren ihre Augen aufgerissen.
    Der Biß einer Klapperschlange!
    Tödlich für den Menschen.
    Jane wankte. Sie bekam gar nicht mit, daß Shao auf sie zuschnellte, sie packte und mit in die Küche riß. Dort warf sie Jane auf einen Stuhl.
    Die Detektivin zitterte. Angstschweiß lag ihr dick auf der Stirn, ihr Blick flackerte.
    Dicht vor sich sah sie Shao. Die Augen der Chinesin blitzten entschlossen.
    »Den Arm her!«
    Plötzlich lag nichts Liebenswürdiges mehr in Shaos Stimme.
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