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0120 - Zombies im Bermuda-Dreieck

0120 - Zombies im Bermuda-Dreieck

Titel: 0120 - Zombies im Bermuda-Dreieck
Autoren: Jason Dark
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war völlig auf mich allein gestellt. Auch daß Caligro mich freigelassen hatte, bedeutete nichts. Dieser dschungelartige Garten war meiner Ansicht nach die reinste Todesfalle. Zudem liefen auch noch genug Zombies herum, die nur auf Opfer wie mich warteten.
    Keine guten Zukunftsaussichten.
    Ich blieb stehen und wischte mir den Schweiß von der Stirn.
    Wenn ich zurücksah, hatte ich das Gefühl, der Weg hinter mir wäre zugewachsen.
    Wohin sollte ich gehen?
    Ich hatte schon mit dem Gedanken gespielt, wieder in Caligros Haus zurückzukehren. Dort würde man mich am allerwenigsten vermuten, doch das Gebäude wurde bestimmt bewacht, so daß ich ungesehen kaum hineingelangen konnte.
    Blieb nur die zweite Möglichkeit, mit der meine Gegner ja auch rechneten.
    Der Weg nach vorn – ins Verderben!
    Und so ging ich weiter. Schritt für Schritt tiefer in den kochenden, widerlichen Dschungel.
    Der Weg war nicht gerade, sondern führte in kleinen Kurven und Kehren voran. An einigen Stellen wuchsen die Zweige der Bäume bis auf den Weg, und feuchtwarme Blätter streiften wie die Netze von Spinnen über meine Gesichtshaut.
    Manchmal glaubte ich, in der Ferne Stimmen zu hören. Es war sicherlich keine Täuschung. Wenn Suko und Myxin tatsächlich entkommen waren, dann hatte Caligro seine Diener und auch die Einwohner der Insel losgeschickt, um sie zu suchen.
    Die Chancen der beiden waren ebenfalls verdammt gering, es sei denn, ihnen würde die Flucht zum Hafen gelingen, wo sie ein Boot kapern und Hilfe holen konnten. Daran glaubte ich jedoch nicht so recht. Suko war kein Mensch, der einen Freund im Stich ließ. Solange mein Schicksal nicht aufgeklärt war, würde er nicht ruhen, mich wiederzufinden. Umgekehrt wäre es ebenso gewesen.
    Vorerst mußte ich mich allein durchschlagen und zusehen, daß ich am Leben blieb.
    Und plötzlich sah ich das Licht.
    Es schimmerte rot, war etwas milchig, und ich mußte schon genauer hinsehen, um erkennen zu können, wo genau es aufleuchtete.
    Das war auf der rechten Wegseite.
    Außerdem schien es nicht inmitten des Dschungels zu stehen, denn dann hätte ich es nicht so klar erkennen können.
    Selbstverständlich schritt ich auf die Lichtquelle zu. Wenn jemand so lange in der Dunkelheit herumirrte, war er froh, einen Lichtschein zu sehen.
    Trotzdem übereilte ich nichts. Eine innere Stimme warnte mich.
    Dieser verdammte Dschungel steckte voller Gefahren. Ich war auch sicher, daß sich an der Lichtquelle ein Gefahrenherd befand, und ich stellte mich darauf ein.
    Um mich herum wisperte, schmatzte und raunte es. Die Geräusche des Dschungels schienen noch intensiver zu werden. Ich glaubte mich von Geistern umgeben. Manchmal hatte ich auch das Gefühl, ausgelacht zu werden.
    Das Licht wurde zu einem Ball. Er faserte an den Seiten auseinander, aber es war nicht nur ein Ball, sondern mehrere. Hintereinander aufgereiht standen sie dort, auf langen Stangen, die aus dem Boden wuchsen.
    Was hatte der Weiße Magier erzählt? Er stellte auch Schrumpfköpfe her. Caligro hatte nicht gelogen. Vor mir sah ich das Produkt.
    Auf den Stangen hockten die schrecklichen Schrumpfköpfe, und sie leuchteten von innen.
    Die Schrumpfköpfe waren also die Lichtquelle, die ich entdeckt hatte.
    Vor der ersten Stange blieb ich stehen, legte den Kopf in den Nacken und schaute zu dem Schrumpfschädel hoch.
    Obwohl mich das Licht ein wenig blendete, konnte ich doch Einzelheiten erkennen.
    Der Kopf sah schaurig aus.
    Er hatte sein Maul weit aufgerissen, ich sah die angefeilten Zähne und die großen, haßerfüllten Augen. Die Haut erinnerte mich an brüchiges Leder, durchsetzt mit zahlreichen Falten und Kerben.
    Einzelne Haare hingen strähnig zu beiden Seiten des Schädels herab und berührten verknorpelte Ohren.
    Nein, dieser Kopf bot wirklich keinen schönen Anblick. Er war abstoßend häßlich.
    War das der Horror, von dem Caligro gesprochen hatte?
    Ich glaubte nicht daran. Mochte der Anblick der Köpfe auch im ersten Moment schrecklich gewesen sein, lebensgefährlich waren diese Schädel nicht.
    Bis jetzt vermißte ich meine Waffen noch nicht.
    Ich ging weiter. Dabei peilte ich über die Schulter zurück, verdrehte die Augen und erkannte, daß sich der Kopf auf der Stange bewegte. Er verfolgte jede meiner Bewegungen.
    Jetzt wurde mir doch etwas mulmig.
    Nicht nur die Augen lebten, sondern der gesamte Schädel.
    Ein klapperndes Geräusch ertönte. Unwillkürlich zuckte ich zusammen und sah, daß der erste Schädel sein Maul
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