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0120 - Zombies im Bermuda-Dreieck

0120 - Zombies im Bermuda-Dreieck

Titel: 0120 - Zombies im Bermuda-Dreieck
Autoren: Jason Dark
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ein dumpfes Klatschen von außen gegen die Bordwand.
    Felix horchte.
    Er spitzte regelrecht die Ohren, stand auf und blieb gebückt stehen. Das Geräusch wiederholte sich nicht. Vielleicht hatte er sich getäuscht. Trotzdem traute er sich nicht, wieder Platz zu nehmen.
    Wenn er schon auf der Wache halb schlief, so wollte er einer Unregelmäßigkeit wenigstens nachgehen. Wenn nämlich Kapitän Romero Adams davon erfuhr, konnte er sehr sauer werden und ihn feuern. Und das Risiko wollte Conbarra auf keinen Fall eingehen.
    Arbeitsplätze waren knapp genug.
    Auf leisen Sohlen bewegte er sich vor auf die Backbord-Reling zu, legte seine Hände darauf und beugte sich vor.
    Im ersten Augenblick glaubte er zu träumen.
    Direkt unter ihm, praktisch armnah, kletterte jemand aus dem Wasser hoch.
    Eine Gestalt.
    Aber was für eine.
    Felix hatte bereits des öfteren Wasserleichen gesehen, und diese Gestalt sah aus, als hätte sie lange im Meer gelegen, das erkannte er trotz der Dunkelheit.
    Ein Toter.
    Nein, ein lebender Toter.
    Ein Horror-Wesen.
    Die Augen des Matrosen wurden groß. Er öffnete den Mund, um Alarm zu schreien, doch er reagierte einen Moment zu spät. Das Wesen war da und packte zu.
    Zielsicher umklammerten die eiskalten Finger die Kehle des Matrosen. Der Schrei erstickte bereits im Ansatz. Der Zombie ließ sein Opfer auch nicht los, als er sich über die Reling auf Deck schwang.
    Felix krachte auf die Planken.
    Der Untote blieb am Mann. Aus starren Augen glotzte er in das Gesicht des Matrosen, dessen Muskeln zuckten und dann schlaff wurden.
    Der Zombie zog den Toten hoch, schleifte ihn bis an die Reling und warf ihn ins Meer.
    Felix Conbarra versank wie ein Stein.
    Der Weg für die restlichen Untoten aber war nun frei…
    ***
    Der dichte Wald umgab mich wie die Mauern eines Gefängnisses.
    Die Luft drückte, das Atmen fiel mir schwer, und in meinem Schädel tuckerte und hämmerte es.
    Ich war in Gefahr!
    Überall konnten die heimtückischen Gegner lauern. Ich wußte nicht, wer sie waren, was sie waren und wo sie sich befanden. Für mich war es ein nahezu tödliches Rätselraten.
    Unter mir war der Boden weich und fedrig, rechts und links dichtes Unterholz, aus dem hin und wieder ein glühendes Augenpaar starrte.
    Vorsichtig ging ich weiter. Meine Sinne waren gespannt, ich versuchte alles mitzubekommen. Trotzdem konnte ich nicht vermeiden, daß meine Gedanken in die nahe Vergangenheit glitten.
    Durch Myxin, der plötzlich in London auftauchte, hatten wir von einem Weißen Magier gehört. Durch Nachforschungen war es mir gelungen, dessen Standort zu ermitteln.
    Caligro Island.
    Normalerweise sind Weiße Magier dem Guten zugetan. Hier verhielt es sich anders. Caligro nannte sich deshalb einen Weißen Magier, weil er immer ein helles Gewand trug. Ansonsten hatte er sich dem Bösen verschrieben. Vor allen Dingen dem Herstellen von Schrumpfköpfen und dem Voodoo-Zauber. Unter einigen Schwierigkeiten waren wir auf der Insel gelandet und fanden in einem jungen Eingeborenen namens Juan einen guten Führer. Er brachte uns zum Festplatz des Schreckens, der dicht neben einem alten Friedhof lag. Dort sahen wir Caligro. Er war damit beschäftigt, seinen Diener schwarzmagische Macht zu demonstrieren.
    Er erweckte zwei tote Frauen.
    Nach dieser Erweckung griffen wir ein, rechneten allerdings nicht damit, daß durch die Beschwörung auch die Toten auf dem naheliegenden Friedhof erwachten und ihre eingefallenen Gräber verließen. Sie waren zu Zombies geworden, und sie griffen uns an.
    Es kam zu einem erbarmungslosen Kampf, in dessen Verlauf der junge Juan sein Leben lassen mußte. Mich attackierten die Leibwächter des Weißen Magiers, schlugen mich nieder und sperrten mich in ein menschenunwürdiges Verlies im Keller von Caligros Haus. Schon bald wollte mich der Magier sehen. Er legte mir seine Ziele klar. Er wollte der Herr der Toten werden, der König über die wandelnden Leichen, und mich schickte er in den Dschungel.
    Unbewaffnet, denn mein Kreuz, die Beretta und den Dolch hatte er mir abgenommen. Das konnte er ohne weiteres, denn er war kein Dämon, sondern ein Mensch. Ihm machte es nichts aus, geweihtes Silber zu berühren.
    Eine Hoffnung hatte ich.
    Suko und Myxin mußte es während des Kampfgetümmels gelungen sein, zu fliehen. Wenigstens hatte ich nichts Gegenteiliges gehört, denn normalerweise hätte der Magier damit geprotzt, auch meine Freunde gefangengenommen zu haben.
    Im Moment nützt mir das jedoch nichts.
    Ich
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