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012 - Freie Seelen

012 - Freie Seelen

Titel: 012 - Freie Seelen
Autoren: STAR GATE - das Original
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weiteres SG aktiviert war, würde alles genau dort wieder zur sofortigen Materialisierung gezwungen werden, wo es neutralisiert worden war. Als sei überhaupt gar nichts geschehen.
    Er konnte nur hoffen, dass er das wirklich richtig kapiert hatte und dass alles auch wirklich so klappte. Es gab nur eine Norm hier, die gesichert war. Sonst wollte man ohnedies nirgendwo hin, ehe man nicht mehr wusste über das Star Gate-Netz irgendwo dort draußen in der Unendlichkeit des Alls. Das war die Norm des Phönix-SG. Doch dorthin wollte er nicht. Es wäre eine tödliche Sackgasse für ihn geworden. Dafür nahm er lieber ein absolut unwägbares Risiko in Kauf: Sie würden die Reise ins Unbekannte antreten.
    X-Zeit minus 2!
    Weitere Gedanken durcheilten die Gehirnwindungen, ebenfalls tausend mal schneller als normal. Sein Adrenalinspiegel hatte Rekordhöhe erreicht. Die wilde Hoffnung: Jetzt ist es für die Verfolger zu spät. Es ist knapp gewesen, aber wir sind dem Sicherheitsdienst entkommen. Der Countdown läuft unaufhaltsam. Selbst wenn sie genau jetzt herein stürmen würden …
    Er sah Bea an. In ihren Augen schimmerte Furcht. Furcht vor dem Ungewissen. Er drückte ihre Hand.
    »Keine Angst«, bedeutete dies. »Ich bin bei dir. Dir wird nichts passieren. Dafür werde ich schon sorgen.«
    Sie brachte ein halbherziges Lächeln zustande. Ihm war ähnlich zumute wie ihr. Aber er hatte so viel Schlimmes die letzten Jahre durchgemacht. Er hatte nichts zu verlieren. Außer Bea – und die stand neben ihm. Er würde sie mit seinem Leben verteidigen. Das war sicher.
    X-Zeit!
    Von einem Augenblick zum anderen war draußen alles anders. Ihnen schwindelte leicht. Nicht wegen dem Sprung an sich. Den spürte niemand. Aber diese plötzliche Veränderung. Da rebellierten die Sinne.
    Wie bei einer Droge! , dachte Uli unwillkürlich und versuchte, die aufkeimende Verzweiflung nieder zu kämpfen: Wo, zum Teufel, waren sie denn hier gelandet?
     
    *
     
    Epilog
     
    Joe Elliot fuhr sich nervös durch die blonden Locken. Alles war gegen ihn gelaufen. Dieser Mathew Born war untergetaucht, ohne dass auch nur der Hauch einer Spur von ihm zu finden war. Ein Taxi hatte ihn am Flughafen abgesetzt und dort verlor sich seine Fährte. Geflogen war er nicht, das schien sicher.
    Jetzt saß Joe in einer Kaschemme namens Crossfire und nahm einen Drink. Die neuesten Nachrichten waren mies. Der geheime Agent von Freie Seelen war durch das Star Gate getreten und hatte sich ins Irgendwo verabschiedet. Parker hatte das versucht zu verhindern und das Zeitliche gesegnet.
    Joe wusste nicht, ob er darüber trauern oder sich freuen sollte. Parker wäre eigentlich ein netter Kerl gewesen – ohne seinen Hang zum Sadismus. Mary Fulham war nicht sein erstes Opfer gewesen und Parker hatte immer Vergnügen dabei gehabt, seine Opfer zu quälen. Joe schüttelte sich immer noch, wenn er an Mary Fulham dachte und wie sie aus dem Leben geschieden war.
    »Willst du noch einen Drink?«
    Joe schreckte aus seinen Gedanken und sah den seltsam gekleideten Bartender an. Neben der schwarzen, weit fallenden Stoffhose war er mit einem löchrigen Fetzen gekleidet, der den Bauch aussparte. Der Bleichhäutige – Joe war sich sicher, dass dieser sich bleich geschminkt hatte und wunderte sich, dass er von dieser neuen Mode noch nichts mitbekommen hatte – legte den Kopf schief und sah den Sicherheitsmann mit einem verschlagenen Grinsen an.
    »Klar, mach’ mir noch einen«, antwortete dieser ihm endlich. »Habt ihr auch noch was anderes, um abschalten zu können?«
    »Was immer du willst. Ich kann dir das Neueste von Freie Seelen bringen. Trance Two. Ist aber ein echt heftiger Stoff, beschwer dich hinterher nicht, wenn es dich ins Nirwana beamt.«
    Joe sah den Bartender durchdringend an. Er hatte den Hinweis von seinen Kontakten bekommen, er käme mit Ergebnissen oder gar nicht mehr zu Mechanics Inc. zurück. Fisher sei furchtbar sauer wegen der Transmitter-Geschichte und wollte mit aller Gewalt Ergebnisse sehen. Joe war unmissverständlich klar gemacht worden, dass er nicht mit leeren Händen zurückkehren durfte.
    »Gib her, schlimmer als bisher kann ich mich nicht mehr fühlen. Wie wirkt es denn?«
    »Erleb es, es ist unbeschreiblich.«
    Der Freak legte eine unscheinbare grüne Pille auf die Theke. Sein geheimnisvolles Lächeln ließ Joe an seinem Entschluss zweifeln. Er rieb sich die lange Nase und zögerte. Doch als er den geringschätzigen Blick des Bartenders sah, gab er sich einen
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