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012 - Freie Seelen

012 - Freie Seelen

Titel: 012 - Freie Seelen
Autoren: STAR GATE - das Original
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einen Quadratzentimeter gab, der sauber war, dann musste man ihn schon mit der Lupe suchen.
    Er robbte vorwärts, ohne sich an der Enge zu stören. Hier und da tropfte es, doch ignorierte er die Umgebung und bewegte sich so schnell wie möglich vorwärts.
    Es ging kreuz und quer, mal links, mal rechts, selten nach oben oder unten. Nach schätzungsweise fünfzehn Minuten hatte er sein Ziel erreicht.
    Er nahm den schon bekannten Schlüssel hervor und öffnete die Verriegelung. Dann rollte er sich nach vorne ab. Der Raum war wie erwartet leer. Trotzdem fiel ihm eine Last von der Schulter. Gerade dieser Moment war ein unkalkulierbares Risiko und er war froh, diese Hürde problemlos überwunden zu haben.
    Doch es würden weitere kommen.
    Er behielt den Anzug an, da ihn dieser gleichzeitig vor verräterischen Spuren schützte. Man wusste nie. Er ging zur Tür, legte das Ohr auf den Kunststoff und lauschte.
    Nichts!
    Trotzdem drückte er die Klinke vorsichtig – im Servicebereich gab es keine Türautomatik – und spähte in den Gang.
    Niemand zu sehen. Er blieb noch weitere zehn Sekunden in dieser Haltung und spitzte die Ohren. Dann betrat er den Gang, schloss die Tür hinter sich und ging in ganz normalem Tempo weiter.
    Immer noch war keine Menschenseele unterwegs, allerdings war dies nicht verwunderlich, war dies doch ein geschützter Bereich und nur wenige Menschen arbeiteten hier. Und um diese Uhrzeit würden das noch weniger als gewöhnlich sein.
    Schon nach wenigen Metern hatte er sein Ziel erreicht.
    Das Konstruktionsbüro Star Gate .
    Ein letzter Blick nach rechts, ein weiterer nach links, dann fingerte er eine Karte aus seinem Anzug. Die Karte hatte er einem Sicherheitsmann gestohlen und er hoffte, dieser würde es nicht merken. Zumindest nicht, bis er sie zurückbringen konnte. Es war eine allgemeine Zugangskarte für Besucher des geschützten Bereichs und es musste schon mit dem Teufel zugehen, wenn Parker es bemerken würde. Aber Parker war ausgeflogen und zusammen mit einem weiteren Sicherheitsmann namens Elliot auf der Spur der flüchtigen Freie Seelen Agentin.
    Mary Fulham, da hilfst du mir, ohne dass du das weißt. Mein Dank ist dir trotzdem sicher.
    Die Tür ging auf und die Ereignisse überschlugen sich. Es befand sich ein Mitarbeiter in dem Raum.
    Das war es. Meine Glückssträhne hat ein Ende.
    Uli machte ein paar schnelle Schritte auf den Mann zu und bevor dieser auch nur einen Schrei los lassen konnte, versetzte er ihn mit einem Hieb ins Reich der Träume. Er bettete den Bewusstlosen so auf seinem Stuhl, dass ein eventueller Beobachter keinen Verdacht schöpfen würde. Er war sich noch nicht im Klaren, was er mit dem Mann anfangen sollte, aber ihm würde schon etwas einfallen.
    Schnell verschaffte er sich einen Überblick. Siebzehn Arbeitsplätze, jeweils Konsolen, die mit dem Hauptrechner verbunden waren. Drei Tische mit technischem Gerät, dort wurden wahrscheinlich spezielle Untersuchungen vorgenommen. Er erkannte neben ein paar fremdartigen Aufbauten auch ein Mikroskop und einen im Tisch integrierten Arbeitsroboter. Ja, die Zeiten der Bastler und Tüftler war vorbei, heutzutage wurden die manuellen Vorgänge von Robotern erledigt.
    Der Bildschirm vor dem Bewusstlosen war erhellt. Uli sah genauer hin. Und las die nächsten fünf Minuten, wie das Star Gate bedient wurde und was es mit der Norm auf sich hatte. Zum Glück hatte seine Konditionierung für ein fotografisches Gedächtnis gesorgt, so würde er die Informationen immer wieder abrufen können.
    Plötzlich öffnete sich die Tür erneut.
    »Was machen Sie denn da?«
    Statt einer Antwort sprang Uli zu dem Mann und versetzte ihn ebenfalls in das Reich der Träume. Er bettete ihn auch vor einen der Arbeitsplätze.
    Mist! Jetzt hatte er ein Problem. Es war nur eine Frage der Zeit, bis wann er entdeckt würde. Er sah zu, dass er Land gewann. Er hatte sein Glück schon über die Gebühr strapaziert und befürchtete, Phönix dürfte erst mal gestorben sein. Der Sicherheitsdienst würde alles auf Eis legen und eine erneute Überprüfung anordnen. Langsam wurde es eng um ihn.
    Er schüttelte die düsteren Gedanken ab und verließ den Raum. Er rannte direkt zum Wartungsraum. Dort öffnete er sofort die Schleuse, verschloss sie und verschwand in der Dunkelheit, während seine Gedanken rasend nach einer Lösung suchten.
     
    *
     
    27. Juli 2063
     
    Bea sah von ihrer Arbeit auf. Heute war ein anstrengender Tag und sie musste ausgerechnet mit Michael
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