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0118 - Der Robot-Sergeant

Titel: 0118 - Der Robot-Sergeant
Autoren: Unbekannt
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auch hinter der Azgola-Sache einer von den Baalol-Leuten steckt. Das müssen wir herausfinden.
    Nehmen Sie Ihre Leute und machen Sie sich auf den Weg!
    Verlieren Sie keine Minute! Auf dem Raumhafen Terrania liegt ein Spezialschiff für Sie bereit. Ich habe alle Vorbereitungen schon getroffen."
    Ron wollte ausschalten, weil er glaubte, Nike Quintos Botschaft sei zu Ende. Aber bevor er das Dechiffriergerät abkuppeln konnte, meldete sich der Oberst noch einmal zu Wort.
    „Machen Sie Ihre Sache gut, Major!" rief er mit seiner hohen Stimme. „Wenn Sie mich blamieren, wird mein erhöhter Blutdruck mich vor Scham umbringen."
    Ron lächelte und schaltete ab. Es wäre keine Nachricht von Nike Quinto gewesen, wenn es nicht irgendwo einen Hinweis auf Nikes hohen Blutdruck gegeben hätte.
    Larry Randall hielt den Gleitwagen an und legte den Kopf in den Nacken.
    „Das ist nicht der Raumer, mit dem ich fahren will!" erklärte er.
    Ron Landry hatte sich nach vorne gebeugt, um zur Windschutzscheibe hinaussehen zu können.
    „Das ist ein Frachter", stimmte er Larry zu. „Hat jemand gesagt, daß wir mit einem Frachter fahren sollen?" Meech Hannigan, der Roboter, und Lofty Patterson verhielten sich ruhig.
    Der fünfte Mann im Wagen war Leutnant Pauling, ein junger Offizier, der von Nike Quinto selbst angewiesen worden war, Ron Landry und seiner Leute zu dem bereitgestellten Schiff zu bringen.
    Man sah ihm an, daß ihm die Situation unangenehm war.
    „Es tut mir leid", antwortete er aufgeregt, „aber das ist das Schiff, das auf Colonel Quintos Befehl startbereit gemacht worden ist."
    „Aber es ist ein Frachter!" protestierte Larry Randall. „Wir wollen so schnell wie möglich ans Ziel kommen und nicht irgendwo unterwegs eine Ladung Bananen verkaufen."
    Leutnant Pauling zuckte verlegen mit den Schultern. Larry sah Ron an.
    „Sehen wir es uns von innen an", schlug Ron vor. „Manchmal täuscht das Äußere."
    Die Laufbrücke des Schiffes war ausgefahren. Es war ein altmodisches Ding mit festem Bodenbelag, auf dem man die eigenen Füße zur Fortbewegung nehmen mußte. Das Fahrzeug war kugelförmig und hatte eine Gesamthöhe von nicht mehr als einhundertundfünfzig Metern. Es war ganz ohne Zweifel ein privater Schiffsbau, und zwar einer von den weniger modernen.
    Leutnant Pauling verließ den Wagen als erster. Er blieb am Fuß der Laufbrücke stehen und salutierte.
    „Ich bin angewiesen, hier unten auf Sie zu warten", erklärte er.
    Ron nickte ihm zu, dann stiegen sie hinauf. Ohne sich umzuwenden, fragte Ron, als Pauling ihn nicht mehr hören konnte: „Was spürst du, Meech?"
    „Ein paar merkwürdige Dinge", antwortete Meech ruhig mit seiner tiefen Stimme. „Das Triebwerk des Schiffes muß mindestens so stark wie das eines Schlachtkreuzers sein. Es gibt noch andere Energiequellen dicht unter der Außenhaut, wahrscheinlich Geschützstände. Wenn meine Geräte mich nicht täuschen ..."
    Er wurde unterbrochen. Ron war durch das Außenluk der kleinen Personenschleuse getreten. Im gleichen Augenblick bellte ein Lautsprecher auf und unterbrach Meech mitten im Satz: „Nike Quinto an Major Landry! Gehen Sie sofort zum Kommandostand."
    Ron drehte sich um und sah Larry Randall, der dicht hinter ihm ging, grinsend an.
    „Der Mann mit dem hohen Blutdruck hat sich eine neue Überraschung ausgedacht", behauptete er.
    Jenseits des Schleuseninnenluks erkannten sie, daß sie sich vom Äußeren des Schiffes hatten täuschen lassen. Der Quergang zum Hauptkorridor glänzte vor Sauberkeit. Ein rasches Laufband durchzog ihn der Länge nach und sorgte für raschen Transport. In die Wände waren in regelmäßigen Abständen Interkom- Anschlüsse eingearbeitet, die verzögerungsfreien Sprechverkehr quer durch das ganze Schiff ermöglichten. Die Schotts in den Gangwänden besaßen die neuartige Henderson-Verriegelung, und ein paar Meter voraus verkündete eine rote Leuchtschrift: GESCHÜTZSTAND I, E-DECK, FELDWAFFEN. Ron Landry sprang auf das Band. „Diesmal hat er sich die Sache wirklich etwas kosten lassen", murmelte er verwirrt.
    Bis zum Kommandostand begegneten sie niemand. Aber der Kommandostand selbst war voll von Leuten. Sie traten zur Seite, als Ron das Schott öffnete, und grüßten. Ron dankte freundlich, während er in die Runde sah und ein bekanntes Gesicht zu finden ersuchte.
    Einer der Männer trat nach vorne. Er trug die Rangabzeichen eines Captains. Er war jung, und Ron kannte ihn nicht. „Frank Bell, Sir", meldete er. „Bis vor
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