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0117 - Die gestohlene Raumflotte

Titel: 0117 - Die gestohlene Raumflotte
Autoren: Unbekannt
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sah, war phantastisch genug, obwohl er kaum ein anderes Bild erwartet hatte. Die Flotte landete. Ein Schiff nach dem anderen senkte sich herab und setzte weich und gekonnt auf dem Wüstenboden des fremden Planeten auf. Sogar die ursprüngliche Formation, wie sie auf dem Raumfeld von Akon Vbestanden hatte, blieb erhalten. Es war, als sei die gesamte Flotte einfach von einer Welt auf die andere versetzt worden. Was ja auch geschehen war. Morkat wartete, bis auch das letzte Schiff niedergegangen war, dann erst schaltete er den Gravolift ein und ließ sich zur Oberfläche hinabtragen. Eine kleine, gelbe Sonne stand fast senkrecht über ihm und gab nur wenig Wärme. Nachts würde es auf diesem Planeten sicher sehr kalt werden. Während er durch den kühlen Sand schritt, von Schiff zu Schiff und in der wahnsinnigen Hoffnung, außer ihm wäre noch einem anderen Techniker das gleiche Mißgeschick widerfahren, wurde ihm klar, daß er niemals den Kreuzer ohne fremde Hilfe starten konnte.
    Dazu reichte sein Wissen nicht aus. Er kannte verschiedene Kontrollen und wußte, wie man sie bediente. Aber ein Start? Dazu noch mit unbekannter Position? Nein, das war völlig ausgeschlossen. Aber jene Macht, die die Flotte hatte starten lassen, würde sich um die Beute kümmern. War es wirklich Perry Rhodan gewesen? Ihm kamen erste Zweifel, obwohl diese weniger begründet als der Verdacht waren. Doch dann erschrak Morkat.
    „Wenn sie mich entdecken ...!” Ja, was dann? Er war Mitwisser eines tödlichen Geheimnisses geworden. Man würde ihn nicht weiterleben lassen. Wenn sie kamen, durften sie ihn also nicht finden. Das Hoffnungslose der Situation kam ihm erneut zu Bewußtsein. Wo sollte er sich verstecken? In einem der Schiffe?
    Das war unsinnig, denn da würde man ihn zuerst finden. Und auf dem Planeten? Er sah sich um und lachte bitter auf. Wüste und Steppe, nicht einmal Gebirge oder sonstige Naturformationen, die Schutz boten. Nein, es wäre sinnlos. Außerdem wäre er hier verhungert, wenn man die Flotte abholte und ihn zurückließ. Die Ereignisse nahmen ihm schließlich die Entscheidung ab. Zwei Tage vergingen in banger Erwartung, aber nichts geschah.
    Unbeweglich und abwartend standen die Schiffe in der grausamen Einsamkeit des unbewohnten Planeten. Nachts kehrte Morkat in „seinen” Kreuzer zurück, um nicht zu erfrieren. Kaum graute der Morgen, war er wieder draußen und beobachtete den blaßgrünen Himmel, von wo die Räuber kommen mußten. Und dann kamen sie. Es war ein Kugelraumer vom Imperiums-Typ, der unweit der gut formierten Flotte aufsetzte und Morkat sofort ortete. Aus den Luken strömten Roboter und einige menschliche Gestalten, die sich beim Näherkommen als Arkoniden entpuppten. Morkat hatte Terraner erwartet und war entsprechend überrascht. Sie behandelten ihn höflich, beantworteten aber keine seiner Fragen.
    Die Arkoniden blieben mit den Robotern zurück. Sie machten sich an den gelandeten Schiffen zu schaffen. Morkat wußte nicht, was sie dort taten, aber er ahnte es zumindest. Sie würden alle Spuren der Akonen vernichten. Eine Spur aber blieb, sie war nicht zu verwischen. Er, Morkat. Der Akone! Der Kommandant des Kugelraumers wies ihm eine Kabine zu und startete. Nur eine einzige Transition erfolgte, stellte Morkat fest, dann landete der Raumer wieder. Und eine halbe Stunde später stand er Gonozal VIII, dem Imperator von Arkon, gegenüber.
    Wie vor mehr als einer Woche lagen sie wieder auf dem Deck des kleinen Segelbootes. Wieder ging kaum ein Wind, und die Sonne brannte heiß aus dem wolkenlosen Himmel herab. Aber diesmal schwamm Bully nicht, sondern er lag dicht neben Rhodan und lauschte dem Bericht Atlans, dessen Stimme laut und deutlich aus dem winzigen Empfangsgerät drang. Und Gucky tauchte nicht, sondern hockte stumm auf dem Deckrand und versuchte vergeblich, mit den Füßen das Wasser zu erreichen. Aber es gelang ihm nicht mit seinen kurzen Beinen. Als Atlan schwieg, fragte Rhodan: „Und was nun, Atlan? Du kannst doch den Akonen Morkat nicht gefangen setzen. Töten kannst du ihn auch nicht, was also ...?” „Ich habe darüber nachgedacht, Perry, und mir kam da ein Gedanke. Wenn du einverstanden bist, gebe ich Morkat ein neues Gedächtnis. Er wird von dem Raub der Flotte nichts mehr wissen, wenn er nach Akon zurückkehrt.” „Ein Hypnoblock mit neuer Erinnerung?” Rhodan nickte unwillkürlich vor sich hin. „Kein schlechter Gedanke. Aber wird man ihm das abnehmen? Und wie willst du ihn nach
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