Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0116 - Der Tod stand neben uns

0116 - Der Tod stand neben uns

Titel: 0116 - Der Tod stand neben uns
Autoren: Der Tod stand neben uns
Vom Netzwerk:
Art des Kampfes zwangen.
    Und da ratterte auch schon die erste Maschinenpistole. Dicht vor dem Sergeant stoben die Kugeln sirrend in das Erdreich des Nadelwaldes.
    »Das ist Widerstand gegen die Staatsgewalt!«, rief der Sergeant. »Ergebt euch, oder wir schießen zurück! Wir haben bis jetzt nur Warnschüsse abgegeben!«
    Es dauerte einen Augenblick, dann verstummte plötzlich das Feuer der Maschinenpistolen. Nach abermals ein paar Sekunden rief jemand: »Was habt ihr mit uns vor?«
    Der Sergeant überlegte einen Augenblick lang. Dann rief er: »Ihr habt den Zoll nicht passiert!«
    »Und?«
    »Das muss nachgeholt werden!«
    »Wie wird es bestraft?«
    »Mit einer Ordnungsstrafe von zwanzig Dollar, wenn ihr nicht zollbekannte Schmuggler seid.«
    »Dürfen amerikanische Dollar eingeführt werden?«
    »Ja.«
    »Bis zu welcher Höhe?«
    »Unbegrenzt.«
    Ein Jubelschrei wurde drüben laut. Der Sergeant zog sein Notizbuch und blätterte. Am Montag hatte er eingetragen:
    Fahndungsersuchen des FBI: Gesucht wird Postgang aus New York, bestehend aus mindestens den unten aufgeführten Leuten. Vorsicht! Alle Mann mit Maschinenpistolen bewaffnet. Auslieferung aus den Nachbarstaaten wird gegebenenfalls durch Interpol gehandhabt.
    Der Sergeant strich seinen Schnurrbart.
    Sollte mich wundern, dachte er. Maschinenpistolen in Privatbesitz sind nicht gerade häufig…
    ***
    Der Pilot unserer Polizeimaschine vollbrachte ein kleines Wunder, als er die Maschine auf der frei gehaltenen Straße des Yellowstone Parks ausrollen ließ.
    Wir stiegen aus. Ein älterer Herr mit grauem, schütterem Haar und randloser Brille eilte auf mich zu.
    »Sie sind gewiss Agent Decker, nicht wahr?«
    »Tut mir leid. Das ist der Mann hinter mir. Ich bin Jerry Cotton. Ich sehe, dass Sie unseren Anruf wegen der Straßensperrung für unsere Landung wunderbar befolgt haben. Sind die Gangster noch innerhalb des Parkgeländes?«
    »Sie können den Park noch nicht verlassen haben, sonst wäre es mir gemeldet worden. Ich hatte dementsprechende Anweisungen erteilt.«
    »Steht ein Wagen für uns bereit?«
    »Selbstverständlich, Agent Cotton. Dort, der Chrysler.«
    Ich stieß einen Pfiff der Begeisterung aus, als ich das Wunderwerk aus Chrom und Farbenpracht sah.
    »Hoffentlich kriegt er keine Kratzer«, meinte ich nachdenklich.
    Der ältere Herr sah mich aufmerksam an. Dann sagte er ruhig: »Hoffentlich kriegen Sie beide keine Kratzer!«
    Ich nickte, dann setzten wir uns in den Wagen.
    »Der Mittelpunkt des Parks ist noch gut zwanzig Meilen entfernt. Dort sind die größten Sehenswürdigkeiten. Vielleicht finden Sie die gesuchten Männer dort.«
    »Das wollen wir hoffen.«
    Ich startete. Fast unhörbar setzte sich der große Wagen in Bewegung.
    Phil griff unter mein Jackett und zog meine Pistole heraus. Er sah sie mit routinierten Griffen genau nach.
    Eine Ladehemmung konnten wir uns in den nächsten zwanzig Minuten nicht leisten. Und die Maschinenpistolen hatten wir bewusst zurückgelassen. Im Park wimmelte es von Besuchern und Touristen. Eine Maschinenpistole aber streut, ob Sie wollen oder nicht.
    Wir waren vielleicht achtzehn Meilen gefahren, als vor uns am Straßenrand ein geparkter Wagen auftauchte.
    »Sieh mal, wer da steht!«, sagte Phil.
    »Ein rosa-weißer Mercury«, sagte ich und ließ unseren Chrysler ausrollen. Dann stiegen wir aus. Die Pistolen saßen wieder im Schulterhalfter.
    ***
    Anthony Riverless war gewiss ein alter Hase bei der Kriminalabteilung der Stadtpolizei von Frisco, aber dass ein Mann seinen gesuchten Wagen nun ausgerechnet auf dem Parkplatz gegenüber dem Hauptquartier der Kriminalabteilung abstellt, damit hätte er nicht gerechnet.
    Anth, wie er kurz genannt wurde, blieb stehen und band sich sein gar nicht aufgegangenes Schnürband zu.
    Kein Zweifel, es war der gesuchte steingraue Fairlane mit dem Kennzeichen NY-2391-BR.
    »Junge, Junge«, murmelte Anth und schüttelte den Kopf. »Das ist doch weiß Gott der Gipfel der Frechheit.«
    Er überquerte den Parkplatz und setzte sich wie einer der alten Rentner, die nichts anderes mehr zu tun haben, auf eine der Bänke unter den schattigen Linden.
    Seine Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Aber um fünf Uhr erschien ein Mann, der den Fairlane besteigen wollte.
    Anth stand mit der Lautlosigkeit einer Katze hinter ihm.
    »Mister Lofty?«, fragte er freundlich.
    Earl Loft drehte sich überrascht um.
    »Danke!«, sagte Anth und ließ die Handschellen einschnappen.
    »A-aber wa-as soll denn
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher