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0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

Titel: 0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern
Autoren: A.F. Morland
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kein Mensch zu sehen.
    Ein idealer Ort für die Unterhaltung, die Zamorra mit Curtis zu führen hatte. Hier war er mit dem Mann garantiert allein. Bob Curtis schaute sich neugierig um.
    »Sie sagten, Sie wollen mir etwas zeigen, Professor.«
    »Ja, das sagte ich.«
    »Hier?« fragte Curtis verwundert.
    »Nun ja, vielleicht war zeigen nicht das richtige Wort. Vielleicht hätte ich sagen sollen, ich würde Sie an einen Ort bringen, an dem Sie Ihr Gewissen erleichtern können. Hier sind wir allein und ungestört.«
    Curtis’ Augen verengten sich. »Ich fürchte, ich kann Sie nicht verstehen.«
    »Sie verstehen mich sehr gut, Curtis. Es hat keinen Sinn mehr, weiter Verstecken zu spielen. Ich weiß Bescheid.«
    Curtis legte den Kopf zur Seite. »Bescheid? Worüber?«
    »Über Sie. Über den Drachenfürst. Darüber, daß Sie einer seiner Diener sind!« sagte Zamorra scharf. »Ichgebe Ihnen eine Chance, die Sie wahrscheinlich gar nicht verdienen: Sagen Sie mir, hinter welcher Maske sich der Drachenfürst verbirgt, dann lasse ich Sie ungeschoren!«
    Bob Curtis lachte. Es klang beunruhigt. »Ich weiß überhaupt nicht, wovon Sie reden, Professor. Wer soll das sein, der Drachenfürst?«
    »Ein Dämon«, knurrte Zamorra.
    »Und ich soll sein Diener sein? Mann, sind Sie denn noch zu retten? Wie kommen Sie dazu, eine solch unverschämte Behauptung aufzustellen?« Curtis hatte geschrien. Die Wut trieb ihm die Adern aus dem Hals.
    »Geben Sie sich keine Mühe, Curtis. Ich habe das Ränkespiel, das der Drachenfürst aufgezogen hat, durchschaut.« Zamorras Stimme wurde hart. »Wenn Sie nicht freiwillig reden, werde ich Mittel und Wege finden, Sie zu zwingen, mir zu sagen, was ich wissen muß. Ich rate Ihnen gut. Lassen Sie es nicht darauf ankommen!«
    Curtis fuhr sich mit der Hand über die Augen.
    Seine Rechte stieß dabei blitzschnell in die Hosentasche. Als sie wieder zum Vorschein kam, lag eine Beretta in ihr. Curtis’ Augen funkelten fanatisch. Sein Gesicht verzerrte sich zu einem höhnischen Grinsen.
    »Na schön, Zamorra. Sie wissen also Bescheid. Sie sind dahintergekommen, daß ich zu den Auserwählten gehöre. Ich bin stolz darauf, daß sich der Drachenfürst für meine Person entschieden hat. Es ist mir eine große Ehre, ihm dienen zu dürfen.«
    »Ist es denn so erstrebenswert, das Werkzeug eines Dämons zu sein?« fragte Zamorra verächtlich.
    »Davon haben Sie keine Ahnung. Der Drachenfürst wird meine guten Leistungen entsprechend honorieren.«
    »Sie werden immer nur das tun dürfen, was ihm genehm ist. Eigenmächtigkeiten duldet er nicht!«
    »Er läßt mir ein weites Betätigungsfeld, in dem ich mich frei entfalten kann«, sagte Curtis. »Als Sie vorhin an meine Tür klopften, dachte ich, nicht richtig zu sehen. Ich war sicher, Ihnen nicht mehr begegnen zu müssen.«
    »Sie wußten, daß sich Bordaa meiner annehmen würde?«
    »Allerdings. Aber er hat nicht erreicht, was er wollte. Irgend etwas muß schiefgelaufen sein. Es interessiert mich nicht im mindesten, was geschehen ist. Ich kann die Scharte ja jetzt immer noch auswetzen.«
    »Wer ist der Drachenfürst, Curtis?« fragte Zamorra bohrend.
    »Irgend jemand. Sie hätten sowieso nichts mehr davon, wenn ich es Ihnen jetzt noch sagte. Sie sind bereits ein toter Mann, Professor Zamorra. Als Sie mir sagten, Sie möchten mir etwas zeigen, schöpfte ich sofort Verdacht. Deshalb sagte ich, ich müsse noch schnell das Radio abdrehen. In Wirklichkeit habe ich mir meine Pistole geholt. Klug von mir, nicht wahr?«
    »Sie können verdammt stolz sein auf Ihre Intelligenz und auf Ihren scheußlichen Charakter«, sagte Zamorra verächtlich.
    Curtis hob die Waffe.
    Es blitzte in den Augen des Mannes.
    Zamorra wußte, daß er keinen Sekundenbruchteil mehr verstreichen lassen durfte.
    Er sprang Bob Curtis mit einer Beinschere an. Der Mann fiel, ohne einen Schuß abgegeben zu haben.
    Zamorra schlug ihm die Waffe aus der Hand. Bob Curtis fluchte, als die Beretta in hohem Bogen davonflog und sich irgendwo im Sand eingrub. Die Männer wälzten sich keuchend über den Strand.
    Sie schlugen aufeinander ein. Curtis versuchte freizukommen, und es gelang ihm schließlich, sich von Zamorra loszureißen. Er sprang auf, und als der Professor sich erheben wollte, trat er nach dessen Kopf.
    Zamorra kippte nach hinten. Er fiel aufs Kreuz und blieb einen Augenblick benommen liegen. Indessen wirbelte Bob Curtis herum und schnellte zur Mole hoch. Er rannte diese entlang, sprang in eines der
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