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0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

Titel: 0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern
Autoren: A.F. Morland
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machen«, sagte Zamorra, und daran war nicht mehr zu rütteln.
    Der Professor mietete einen Jeep, schwang sich hinter das Lenkrad und knüppelte das Fahrzeug aus dem WAIKIKI PARADIES. Er fuhr nach Westen, durchquerte Honolulu. Straßenschilder flogen an ihm vorbei. Magallan-Avenue. School-Street. Fort-Street. Rechterhand lag der National Memorial Cemetery of the Pacific, der im Volksmund Punchbowl heißt, weil er in einem erloschenen Krater liegt. Von den Einheimischen wird er Puowaina - das heißt: Opferhügel - genannt. Dort sind Zehntausende von Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg und im Koreakrieg fielen, bestattet.
    Bald danach lag Honolulu hinter ihm.
    Er rief sich ins Gedächtnis, was Faaone ihm gesagt hatte, und er mußte feststellen, daß ihm der Hawaiianer eine phantastische Wegbeschreibung mitgegeben hatte.
    Nicht einmal ein Blinder hätte sich bei diesen Anweisungen verfahren können.
    Eine unbefestigte Straße. Sie stieg steil an, war von tropischen Pflanzen eingesäumt. Große Gesteinsbrocken machten das Fahren nicht gerade zum Vergnügen. Der allradgetriebene Jeep fraß sich über das holperige Waschbrett.
    Wie Kanonenkugeln sausten immer wieder kindskopfgroße Steine hinten weg.
    Zamorra wurde mächtig durchgerüttelt. Er umklammerte das schwarze Lenkrad mit festem Griff, gab mit Gefühl Gas und ließ den geländegängigen Wagen behutsam klettern.
    Die Sonne rutschte allmählich vom Himmel. Es war nicht mehr so drückend heiß. Die Luft flimmerte nicht mehr. Die Natur schien erleichtert aufzuatmen. Zamorra erreichte eine Weggabelung.
    Auch sie hatte Faaone nicht zu erwähnen vergessen, und so wußte der Professor, daß er sich nun links halten mußte. Es war nicht mehr weit bis zu jener Höhle, in der Saccas unsichtbares Schwert lag.
    Bis hin konnte man selbst mit einem Jeep nicht fahren, hatte Faaone gesagt, aber den Großteil des Weges konnte man doch mit dem Fahrzeug zurücklegen, um sich dann ausgeruht an den beschwerlichen Aufstieg machen zu können.
    Der Weg wurde immer schlechter. Die Tropenpflanzen rückten immer dichter zusammen. Und bald war der Augenblick gekommen, wo Zamorra den Wagen anhalten mußte. Eine tiefe Querrinne machte die Weiterfahrt immöglich.
    Der Professor jumpte aus dem Jeep. Er lauschte. Die Luft war vom Schwirren und Summen Tausender Insekten erfüllt. Wie graue Wolken standen sie in der Luft, ohne Zamorra jedoch zu belästigen.
    Er legte Steine unter die Hinterräder des Jeeps, damit das Fahrzeug sich während seiner Abwesenheit nicht selbständig machen konnte. Er riß Zweige ab, formte damit ein kabbalistisches Zeichen und befestigte es am Lenkrad. Man konnte nie wissen, was hier demnächst alles passieren würde, und Zamorra wollte auf keinen Fall den Jeep verlieren.
    Er setzte den Weg zu Fuß fort.
    Unter seinen Schuhen knirschte Lavagestein, sobald die verfilzten Tropenpflanzen spärlicher wurden. Faaone hatte den Weg so hervorragend beschrieben, daß Zamorra den Eindruck hatte, nicht zum erstenmal hier zu sein.
    Er fand die Höhle auf Anhieb. Jedermann, der keine Ahnung von ihrer Existenz hatte, wäre an ihr vorbeigegangen. Ihr Eingang war so klein und schmal, daß ein erwachsener Mann Mühe hatte, durch diese Öffnung hindurchzuschlüpfen. Erst weiter drinnen sollte die Höhle größere Ausmaße erreichen.
    Zamorra blickte sich um. Die Umgebung war friedlich. Nichts wies auf die Gefahr hin, die auf einen Eindringling in dieser Höhle lauerte. Damit ihn die Wächter des Dämonenschwertes nicht überrumpeln konnten, holte Zamorra bereits jetzt sein Amulett aus dem Hemd.
    Der silberne Talisman warnte den Professor. Sogar die Kette, die er um den Hals trug, rief in seinem Nacken ein unangenehmes Prickeln hervor. Er nahm das Amulett ab.
    Dann setzte er sich auf den steinigen Boden und glitt mit den Füßen voran durch die enge Öffnung. Der felsige Schlauch war nur wenige Meter lang. Sobald Zamorra ihn hinter sich gebracht hatte, konnte er sich aufrichten.
    Es roch muffig in der finsteren Höhle. Es stank nach Tod und Verderben. Das war nichts für ängstliche Gemüter. Hier drinnen machte sich die Urangst bemerkbar, die in jedem Menschen wohnt.
    Man brauchte starke Nerven, um nicht schleunigst kehrtzumachen und die Flucht zu ergreifen. Eine tödliche Gefahr lauerte in der Dunkelheit auf Zamorra. Er konnte sie mit jeder Faser seines Körpers fühlen.
    Dennoch machte er die ersten Schritte in die Ungewißheit.
    Er vertraute der Kraft seines silbernen Talismans, den er
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