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0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

Titel: 0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern
Autoren: A.F. Morland
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Talisman ab. Er wickelte die Kette um den Stein, den er wie eine Keule in seiner Hand hielt. Jeder Schlag würde nunmehr durch die magische Kraft des Amuletts verstärkt werden.
    Auf diese Weise wollte Zamorra versuchen, unbehelligt aus dem Labyrinth zu entkommen.
    Die dürren Bestien wichen schnaubend zurück. Zamorra schaute zu Bordaa hinüber. Der Käferdämon zog sich hastig in die Flammen des Throns zurück. Er verschwand vollends im Feuer, das gleich darauf erlosch. Thron und Dämon waren verschwunden.
    Zurück blieben die Handlanger des Unholds. Das Fußvolk. Das Höllengeschmeiß, das dazu verdammt war, die niedrigen Arbeiten zu verrichten. Zamorra ging auf die schrecklichen Wesen zu.
    Er hatte die steinerne Keule zum Schlag erhoben. Bordaa war noch da. Mit donnernder Stimme feuerte er seine Schergen an. Er brüllte: »Laßt Zamorra nicht entkommen! Greift ihn an! Ringt ihn nieder! Macht ihn fertig! Er darf dieses Labyrinth nicht lebend verlassen!«
    Die Knochengestalten befolgten Bordaas Befehle unverzüglich. Sie stürzten sich auf Zamorra, obwohl sie große Angst vor seinem Amulett hatten. Der Professor hieb auf ihre scheußlichen Schädel ein.
    Er schlug sie alle nieder. Sie versuchten es mit allen möglichen Tricks, doch sobald sie in den Bereich von Zamorras steinerner Keule kamen, machte der Professor ihnen den Garaus.
    Schlagend, stoßend, stechend bahnte sich Zamorra seinen Weg durch die Scheusale. Sie folgten ihm durch die schwarzen Gänge des Labyrinths. Er mußte mehrmals umkehren, verlief sich immer wieder, wurde von den Bestien erneut gestellt, vernichtete wieder einige von ihnen, dezimierte sie und erreichte schließlich atemlos jene Treppe, die zum Friedhof führte.
    Als er den Ausgang des Labyrinths hinter sich hatte, wandte er sich um. Mit einigen bannenden Zeichen, die er auf den Boden und in die Wände ritzte, machte er es den Knochenbestien unmöglich, das Labyrinth zu verlassen.
    Wenn es keinen anderen Ausgang gab, würden die Scheusale für immer dort unten bleiben müssen. An ihrem Wutgeheul glaubte Zamorra zu erkennen, daß es tatsächlich nur diesen einen Ausgang gab.
    Der Drachenfürst würde nunmehr auf wertvolle Hilfe verzichten müssen!
    ***
    Als Zamorra Bungalow P betrat, sprangen Nicole Duval und Molly Wicker verblüfft auf. »Wo hast du so lange gesteckt?« fragte Nicole. Ihre Stimme zitterte. Molly atmete erleichtert auf.
    »Wir dachten schon, du wärst ebenfalls verschwunden«, sagte sie mit belegter Stimme. »Senator McParlan scheint denselben Weg gegangen zu sein wie Ted.«
    Nicole Duval berichtete mit knappen Worten, was sich zugetragen hatte. Abschließend sagte sie: »Da du so lange fort warst, befürchteten wir, daß auch du…«
    Jetzt erst fielen Nicole die Schraminen auf, die Zamorras Gesicht bedeckten. Er mußte ihr und Molly erzählen, was er erlebt hatte. Zamorra begann bei Faaone, dem alten Hawaiianer, von dem er wertvolle Dinge erfahren hatte.
    Anschließend sprach er von seinem Abenteuer auf dem Friedhof und im Labyrinth des Dämons Bordaa. Als Nicole davon hörte, wurde sie ein wenig blaß um die Nase. »Es hat wohl nicht mehr sehr viel gefehlt, und wir hätten dich tatsächlich nie mehr wiedergesehen«, sagte sie mit bebender Stimme.
    »Es ist gerade noch mal gutgegangen«, sagte Zamorra, und Nicole konnte nicht verstehen, wie er nach alldem, was er durchgestanden hatte, schon wieder so fröhlich lächeln konnte.
    »Der Drachenfürst lebt also in unserer Mitte«, sagte Nicole mit sorgenvoller Miene.
    Zamorra nickte. »So fällt es ihm am leichtesten, sich die richtigen Opfer auszusuchen. Aber ich werde ihm in absehbarer Zeit einen gewaltigen Strich durch die verdammte Rechnung machen.«
    »Wirst du dir Saccas unsichtbares Schwert holen?«
    »Das benötige ich unbedingt«, knurrte Zamorra. »Sobald ich es habe, werde ich den Drachenfürsten auffordern, sich zu erkennen zu geben.«
    »Darauf wird er nicht eingehen.«
    »Dann werde ich ihn eben dazu zwingen!« sagte Zamorra hart.
    »Wie?« fragte Nicole.
    »Das weiß ich noch nicht. Aber irgendwie wird es mir bestimmt gelingen«, knirschte der Professor.
    »Wann suchst du die Höhle in den Koolau Mountains auf?«
    »Noch heute«, sagte Zamorra.
    »Ich komme mit dir«, entschied Nicole.
    Zamorra schüttelte mit ernster Miene den Kopf. »Nein, Nicole, du bleibst hier.«
    »Vielleicht brauchst du Hilfe…«
    »Es ist mir lieber, wenn ich auf niemanden Rücksicht nehmen muß, des halb werde ich die Fahrt allein
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