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0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

Titel: 0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern
Autoren: A.F. Morland
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Eine Nacht zum Träumen.
    Doch Ted merkte nichts davon. Er hatte die Hände in die Hosentaschen geschoben und schlenderte zum Strand hinunter.
    Bald knirschte Sand unter seinen Schuhen. Er sah im Dunkeln ein Pärchen, das sich schnell aufsetzte, als er kam. Das Mädchen brachte verlegen seine Kleidung in Ordnung. Der Junge grinste Ted Wicker unverschämt an. Er war nicht älter als sechzehn. Das Mädchen war gewiß noch jünger.
    Ted ging mit gesenktem Blick weiter. Er war immer noch wütend auf Molly. Sie würde besser daran tun, ihre ach so wohlgemeinten Ratschläge für sich zu behalten.
    Er war darauf nicht neugierig. »Wo kämen wir denn hin, wenn ich ihr erlaubte, mir vorzuschreiben, wieviel essen, wieviel rauchen und wieviel trinken ich darf«, brummte er mißmutig.
    Daß Molly es mit ihm gutmeinte, ließ er nicht gelten. Sie brauchte einfach jemanden, mit dem sie herumkommandieren konnte.
    »Nicht mit mir!« knurrte Ted Wicker giftig. »Bestimmt nicht mit mir, meine Liebe. Allmählich solltest du dir das aus dem Kopf schlagen, sonst gibt es jeden Tag einen neuen Krach. So lange, bis du mürbe bist.«
    Er setzte sein Selbstgespräch fort, achtete nicht auf den Weg. Es war ihm egal, wohin er ging. Er war noch nicht müde und auch nicht schläfrig, also würde er noch lange nicht umkehren.
    Er schaute sich um. Hinter ihm lagen die Lichter von Waikiki Beach. Eine endlose leuchtende Perlenkette. Das exklusive Bungalowdorf, in dem Ted mit seiner Frau Urlaub machte, grenzte gleich daran.
    Dort wohnten fast ausschließlich wohlhabende Leute, denn die Preise waren ziemlich gesalzen. Mit Absicht. Man wollte nur einen exklusiven Kreis von Urlaubern haben.
    Auf diese Weise erreichte man, daß die Creme de la Creme mehr oder weniger unter sich war. Ab und zu verirrte sich mal ein Hochstapler in das Dorf, aber im großen und ganzen konnte man doch behaupten, daß in den Bungalows Leute wohnten, die der oberen Gesellschaftsschicht angehörten.
    Ted Wicker näherte sich einer Felsformation, gegen dié die Wellen mit einem dumpfen Grollen schlugen. Er blieb stehen, um ihrem Spiel eine Weile zuzusehen.
    Als er seinen Weg fortsetzen wollte, machte er eine verblüffende Entdeckung.
    Im Sand zeichneten sich riesige Spuren ab. Sie waren tief eingedrückt und so groß, daß Ted Wicker sich hineinlegen hätte können. Wie die Spuren eines vorsintflutlichen Tieres, dachte Wicker erstaunt. Eines Sauriers.
    Doch nirgendwo auf der Welt gibt es solche Tiere heute noch.
    Ted Wicker kniete nieder und berührte eine dieser Spuren. Er legte die Handfläche auf den gepreßten Sand und hatte das Gefühl, einen Eisblock anzufassen. Die Spuren schienen noch ziemlich frisch zu sein.
    Wickers Neugier erwachte. Er wollte sehen, von wem die Spuren stammten, deshalb ging er auf die Felsengruppe zu. Ein eigenartiges Gefühl beschlich ihn dabei.
    Angst? Nein, Angst war es nicht. Er war erregt, aber er fürchtete sich nicht. Wovor auch? Vielleicht hatte die Spuren irgendein Spaßvogel gemacht, damit die Badegäste am nächsten Morgen etwas zum Staunen und Herumrätseln hatten.
    Klatschend schlug wieder eine Welle gegen das nasse Gestein. Weiße Gischt spritzte hoch auf. Ein dünner Wasserfilm legte sich über Ted Wickers Gesicht.
    Er erreichte die Felsen, und obwohl ihm eine innere Stimme sagte, er solle es nicht tun, kletterte er doch an ihnen hoch. Molly wollte ihn auch immer von allem abhalten. Und wenn sie das versuchte, machte er das, was er vorhatte, erst recht. Ihr zum Trotz.
    Der Felsen war kalt und glatt.
    Ted Wicker fand in einer Ritze Halt für den rechten Fuß. Er stemmte sich hoch. Nun ging es leichter weiter. Jenseits der Felsengruppe war ein seltsames Geräusch zu hören.
    Ein Klappern vielleicht. Wie wenn Horn gegen Horn geschlagen wird. In das Getöse, das die rollenden Wellen verursachten, mengte sich ein undefinierbares Pfeifen und Zischen.
    Gleich darauf hatte Ted Wicker den Eindruck, hinter den Felsen würde ein Feuer hochlodem. Der rote Schein war jedoch in der nächsten Sekunde schon wieder verschwunden.
    Wickers Neugier wuchs. Er kletterte über das Gestein, so schnell er konnte. Plötzlich eine wilde Bewegung, und im selben Augenblick tauchte ein gewaltiger Schädel auf, der an Scheußlichkeit nicht zu überbieten war.
    Ein grünes Flimmern lag auf seiner geschuppten Hornhaut. Ted Wicker sah riesige gelbe Augen mit geschlitzten Pupillen, die ihn feindselig anstarrten. Er erblickte große, geblähte Nüstern, aus denen gelbe
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