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0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

Titel: 0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern
Autoren: A.F. Morland
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behauptet Mrs. Wicker. Und noch etwas behauptet sie: Weder Ted noch sie habe die Figur dorthin gestellt. Bei ihrer Ankunft habe sie noch nicht auf dem Highboard gestanden. Können Sie mir erklären, wie die Holzfigur dorthin kam?«
    Der Senator schüttelte langsam den Kopf. »Tut mir leid, Professor.« Er musterte Zamorra mit fragenden Blicken. »Bringen Sie etwa diese Drachenfigur mit dem Verschwinden von Ted Wicker in irgendeinen Zusammenhang?«
    »Das ist doch absurd«, sagte Sean Cerry und lachte überheblich.
    Zamorra blickte ihn durchdringend an. »Da muß ich Ihnen leider widersprechen Mr. Cherry. Es gibt - diese Erfahrung habe ich sehr oft schon gemacht - mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als wir glauben wollen.«
    Sean Cerry trank mit hastigen Zügen und sagte dann verächtlich: »Als nächstes werden Sie vielleicht behaupten, Ted Wicker sei von diesem Drachen verschlungen worden, wie?«
    Zamorra schaute Cerry strafend an. »Ich finde, darüber sollte man keine schlechten Scherze machen, Mr. Cerry. Guten Tag!«
    Er verließ den Bungalow und begab sich zu jener Felsformation, von der McParlan gesprochen hatte. Der gelbe Sand war von vielen Füßen zerwühlt. Unter bunten Sonnenschirmen lagen Männer und Frauen faul in Liegestühlen. Einige brieten in der prallen Sonne im eigenen Fett.
    Zamorra erreichte die Felsengruppe.
    Er kletterte sie hoch. Von der See her wehte ein feuchter, angenehm kühler Wind. Zamorra erreichte die höchste Erhebung der Gesteinsbrocken. Dahinter fand der goldene Sandstrand seine Fortsetzung.
    Der Professor fand keine Spur, die ihn auch nur um einen winzigen Schritt weitergebracht hätte. Er kehrte um. Als er wenig später durch das Bungalowdorf schritt, hörte er jemanden seinen Namen rufen.
    »Zamorra!«
    Er blieb stehen und wandte sich um.
    Durch den Schatten, den die Palmen warfen, kam ein Mann. Breitschultrig. Mit derbem Gesicht. Wäßrige Augen. Breite Nase. Kräftige Arme. Er hätte vermutlich einen tüchtigen Holzarbeiter abgegeben.
    Zamorra kannte ihn aus den Zeitungen und aus verschiedenen Fernsehsendungen. Dieser rüde Geselle war Gordon Long, der designierte Gouverneur von Alabama.
    »Ja, Mr. Long?« sagte Zamorra, um dem ändern zu beweisen, daß er informiert war.
    Gordon Long musterte den Professor eingehend. »Sie sind also der Kerl, der der Polizei ins Handwerk zu pfuschen versucht.« Es klang wie ein unverhohlener Vorwurf. Genausogut hätte Long sagen können, Zamorra solle sich um seinen eigenen Kram kümmern.
    »Ich bin mit dem Ehepaar Wicker befreundet«, erwiderte Zamorra distanziert. »Mrs. Wicker hat mich um Hilfe gebeten…«
    »Hat sie denn kein Vertrauen zur hiesigen Polizei?«
    »Das steht hier überhaupt nicht zur Debatte.«
    »Oh, da bin ich nicht Ihrer Meinung, Professor…«
    »Vielleicht ist es nicht gerade diplomatisch, Mr. Long, wenn ich Ihnen sage, daß ich an Ihren Ansichten nicht interessiert bin, aber ich sag’s trotzdem, weil mir hinterher wohler ist.«
    »Sie treten wohl gern ins Fettnäpfchen, wie?« sagte Gordon Long gereizt. »Mein Lieber, wenn Sie in diesem hübschen Feriendorf für Unruhe sorgen wollen, werden Sie eine Menge Ärger kriegen. Die Leute sind hier, um sich zu erholen…«
    »Ich finde Ihre Einstellung zu Ted Wickers Verschwinden gelinde gesagt befremdend, Mr. Long. Mich würde ehrlich interessieren, was Ihre Wähler dazu sagen würden…«
    Gordon Long erdolchte Zamorra beinahe mit seinen Blicken. »Hören Sie zu, Zamorra. Die Polizei tut bestimmt ihr möglichstes, um Ted Wicker wiederzufinden. Sie ist auf die Mithilfe von Amateurdetektiven Ihres Kalibers ganz sicher nicht angewiesen, deshalb bin ich der Auffassung, Sie sollten diejenigen die Arbeit tun lassen, die mehr davon verstehen als Sie. Wenn ich daran noch einen guten Rat anknüpfen darf…«
    »Seit ich in diesem Bungalowdorf bin, werde ich mit guten Ratschlägen nur so überhäuft«, sagte Zamorra sarkastisch.
    »Da sehen Sie, wie gut wir’s alle mit Ihnen meinen. Lassen Sie es sich nicht einfallen, irgendwelche wichtige Hinweise für sich zu behalten, denn darauf würde die Polizei mächtig sauer reagieren.«
    »Es ist direkt rührend, wie Sie um mich besorgt sind«, spottete Zamorra.
    »Man tut, was man kann.«
    »Einen Moment dachte ich, Sie könnten etwas mit dem Verschwinden von Ted Wicker zu tun haben, aber das muß wohl ein Irrtum gewesen sein.«
    Gordon Long verlor alle Farbe aus dem Gesicht. Er blickte Zamorra verdattert an.
    Der Professor ließ den
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