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0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

Titel: 0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern
Autoren: A.F. Morland
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designierten Gouverneur von Alabama stehen und ging seiner Wege. Gordon Long brauchte noch eine ganze Weile, um sich von diesem schmerzhaften Tiefschlag einigermaßen wieder zu erholen.
    ***
    In der zweiten Nacht, die Nicole Duval und Zamorra im WAIKIKI PARADIES verbrachten, kam es zu folgendem Zwischenfall.
    Wieder war ein Tag herumgegangen, ohne daß Zamorra einen Schritt weitergekommen wäre. Er hatte sich mit vielen Leuten unterhalten. Manche hatten Ted Wicker nicht gemocht, die meisten aber hatten ihn sympathisch gefunden und hatten mehr als einmal mit ihm und seiner Frau geplaudert.
    Für sie alle war es ein Rätsel, daß er so plötzlich spurlos verschwunden war, und fast alle begrüßten es, daß Zamorra versuchte, den Freund wiederzufinden.
    Nachdem sie im Restaurant vom WAIKIKI PARADIES zu Abend gegessen hatten, hatten sie noch einen Drink im Bungalow vor dem Schlafengehen genommen. Nun lagen sie im Bett, und Nicole Duval schlief mit tiefen, regelmäßigen Atemzügen.
    Zamorra lag auf dem Rücken. Er hatte die Hände unter den Kopf geschoben und blickte zur Decke hinauf. Er stellte viele Überlegungen an. Dadurch blieb sein Geist hellwach, und er konnte nicht einschlafen.
    Plötzlich ein Geräusch.
    Zamorras scharfes Gehör hatte es sofort wahrgenommen. Seine Muskeln spannten sich. Er lauschte angestrengt in die Dunkelheit hinein. Der Anruf fiel ihm wieder ein.
    Er hatte Teds Stimme gehört, aber war es tatsächlich Ted gewesen? Wenn ja, dann mußte ihn jemand umgepolt haben.
    Zamorra vernahm ein leises Schaben und Kratzen. Jemand machte sich vor dem Bungalow zu schaffen. Zamorra warf die Decke zurück und glitt aus dem Bett. Vorsichtig, um Nicole nicht aufzuwecken, huschte er auf die Tür zu. Er öffnete sie. Sie ächzte ganz leise.
    Zamorra durcheilte den Living-room und erreichte den Bungalow-Eingang. Während er mit der Linken nach dem Türknauf tastete, ballte er die Rechte. Der hochgewachsene Professor war ein hervorragender Fighter, ausgebildet in sämtlichen Kampfsportarten.
    Das hatte ihm schon oft wertvolle Dienste geleistet.
    Die Linke drehte den Türknauf. Zamorra riß die Tür auf und federte nach draußen. Geduckt. Wie ein Panther. Seine scharfen Augen Süchten einen Gegner.
    Im selben Moment rieselte Eiswasser durch seine Adern. An einem der kräftigen Querbalken der Pergola hing jemand. Ein Mensch! Aufgeknüpft!
    Zamorra sah das widerstandsfähige Seil. Er sah die Schlinge, die sich um den Hals der schaukelnden Gestalt zusammengezogen hatte. Sein Magen krampfte sich zusammen. Er rannte auf den pendelnden Körper zu. Vielleicht war es noch nicht zu spät. Vielleicht konnte er für den Mann noch etwas tun. Wenn er ihn von der Schlinge sofort befreite…
    Zamorras Arme legten sich um die Beine des Gehenkten.
    Plötzlich stutzte er.
    Wütend drehte er die Gestalt herum. Es war eine Puppe. Man hatte ihr einen Zettel an die Brust geheftet: LETZTE WARNUNG.
    Doch das war es nicht, was Zamorra gleich darauf maßlos verblüffte. Der Grund seines Verdutztseins war ein anderer. Die Puppe sah ihm täuschend ähnlich!
    Hier hing er selbst!
    ***
    Das leise Knarren der Schlafzimmertür ließ Nicole Duval langsam aufwachen. Sie merkte, daß Zamorra nicht neben ihr lag und verließ ebenfalls das Bett. Nicole trug einen Hauch von Nachthemd auf ihrer weichen Pfirsichhaut, leicht transparent und blütenweiß. Das zarte Gebilde raschelte bei jeder Bewegung.
    Sie tastete sich durch den Living-room, auf die offenstehende Bungalowtür zu. Draußen zerbiß Professor Zamorra in diesem Augenblick einen Fluch zwischen den Zähnen.
    Nicole erreichte die Tür und erblickte den Gehenkten. Sie wußte nicht, daß es sich um eine Puppe handelte, lehnte sich benommen an den Türrahmen und sog die Luft geräuschvoll ein.
    Zamorra wandte sich blitzschnell um. Er sah Nicole und knurrte: »Jemand hat mir den Nervenkrieg erklärt, wie du siehst.«
    »Wer ist das?« fragte Nicole erschüttert. Sie wies auf den Gehenkten.
    »Nichts weiter als eine Puppe!« brummte Zamorra.
    Nicole atmete erleichtert auf. Mit nackten Füßen trat sie auf die Terrasse hinaus. Als sie feststellte, daß die Puppe Zamorras Gesicht hatte, traf sie ein neuerlicher Schock.
    »Letzte Warnung«, las sie laut. »Wer hat das geschrieben? Wer hat diese verflixte Puppe hierher gehängt?«
    »Ich habe niemanden gesehen«, sagte Zamorra. Er bat Nicole, die Puppe hochzuheben, damit er das Seil von der Pergola abmachen konnte.
    Widerstrebend kam das Mädchen seiner
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