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0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

Titel: 0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern
Autoren: A.F. Morland
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ich überwacht werde«, erwiderte Zamorra.
    »Wissen Sie, von wem?« fragte der zweite Beamte. Er war zwar wohlgenährt, aber nicht so schwer wie sein Kollege.
    »Noch nicht«, gab Zamorra zurück. »Aber ich hoffe, es herauszufinden. Sie haben doch nichts dagegen.«
    »Natürlich nicht. Ted Wicker ist immerhin Ihr Freund.«
    Zamorra dachte an Gordon Long, der sich ihm gegenüber aufgespielt hatte, als wäre er der Polizeichef von Hawaii. Der Professor lachte in sich hinein. Die Beamten waren froh, daß sich an der Suche nach Ted Wicker jemand beteiligte. Dadurch, daß Zamorra sich ständig im WAIKIKI PARADIES aufhielt, konnte er unter Umständen mehr erfahren als sie, die nur sporadisch hier auftauchten.
    Sie baten ihn, mit ihnen in Verbindung zu bleiben und ihnen alle wichtigen Hinweise unverzüglich mitzuteilen.
    Zamorra versprach, das zu tun.
    Uber die Puppe, die man ihm an die Pergola gehängt hatte, verlor er kein Wort. Er wollte sich noch nicht von ihr trennen. Das wäre jedoch unvermeidbar gewesen, wenn er sie erwähnt hätte - die Beamten hätten sie mitgenommen.
    Irgendwie hatte Zamorra das Gefühl, daß er über die Puppe doch noch einen wichtigen Schritt weiterkommen konnte, deshalb behielt er ihre Existenz vorläufig noch für sich.
    Er konnte nicht ahnen, daß das ein Fehler war…
    ***
    Nicole Duval traute ihren Augen nicht. Im Türrahmen stand jene Puppe, die so aussah wie Zamorra. Der Strick, der an ihrem Hals hing, baumelte vor ihrer Brust hin und her. Unheimliches Leben war in sie gefahren. Die Kraft des Bösen hatte sie aus dem Schrank geholt.
    Das waren die Geräusche gewesen, die Nicole Duval vernommen hatte.
    Die Puppe kam mit ungelenken Bewegungen auf Nicole Duval zu. Eine Gestalt, deren Innenleben nur aus Palmenblättern bestand, stakte durch das Zimmer. Wer hatte dieses Puppe zum Leben erweckt? Aus welchem Grund war es geschehen?
    Die große Gestalt hatte Nicole schon fast erreicht. Das Mädchen griff abermals zur Whiskyflasche. Sie machte einen schnellen Schritt vorwärts und schlug dem Unheimlichen die fast volle Flasche auf den Schädel.
    Es war, als hätte Nicole die Bottle auf einen Felsen geschmettert. Der Puppenschädel war nicht mehr weich. Er gab nicht mehr nach. Er war hart wie Granit. Die Flasche zerplatzte. Der Whisky spritzte weit durch den Raum und klatschte gegen die Wand.
    Glas prasselte zu Boden. Nicole blickte verstört auf die Puppe, die nach dem kraftvollen Hieb keinerlei Wirkung zeigte.
    Es knirschte, als die Puppe jetzt den Arm hob.
    Nicole wich zurück. Sie hatte immer noch den Flaschenhals in der Hand. Auf dem gezackten Glas tanzten blitzende Lichtreflexe. Als die Puppe Nicole ergreifen wollte, stach sie mit dem dolchartigen Glasscherben zu.
    Verblüfft stellte sie fest, daß das spitze Glas das Segeltuch, aus dem der Puppenkörper bestand, nicht zu durchdringen vermochten. Sie stach noch einmal zu.
    Das Glas ratschte über den harten Puppenleib. Wirkungslos. Nicole bekam einen Schlag ins Gesicht. Er war schmerzhaft und warf sie zu Boden. Die Puppe setzte sofort nach. Nicole rollte auf dem Boden herum. Sie entkam den Puppenhänden nur knapp, sprang hastig auf die Beine und wollte aus dem Zimmer fliehen, doch das ließ ihr unheimlicher Gegner nicht zu.
    Seine Hände versetzten dem Mädchen einen derben Stoß.
    Nicole prallte gegen die Wand. Sie stemmte sich atemlos davon ab und riß einen Stuhl zwischen sich und die Puppe. Ein kraftvoller Tritt beförderte den Stuhl jedoch sogleich wieder zur Seite, und nun erwischte die Mörderpuppe, die Professor Zamorra ähnlich sah, Nicole bei den Oberarmen.
    Das Mädchen schlug verzweifelt nach dem Peiniger.
    Nicole wand sich in der eisernen Umklammerung. Es gelang ihr, sich loszureißen. Vier Schritte nur bis zur Tür. Das Mädchen schaffte sie nicht. Ein neuerlicher Schlag landete in ihrem Rücken.
    Sie stieß einen krächzenden Schrei aus und fiel nach vom. Als sie sich herumwälzte, beugte sich die Killerpuppe über sie.
    Die Puppenhände schossen mit gespreizten Fingern auf die Kehle des Mädchens zu. Schon schlossen sich die eiskalten Finger um Nicoles Hals.
    Aus! schoß es dem verstörten Mädchen durch den Kopf. Jetzt bist du verloren!
    Sie wehrte sich mit dem Mut der Verzweiflung, doch die Todespuppe ließ ihr keine Chance.
    ***
    Professor Zamorra trank seinen Kona-Coffee, verließ danach das Restaurant und kehrte zu seinem Bungalow zurück. Er hing seinen Gedanken nach, als er den Bau erreichte. Auf der Terrasse stand
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