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0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

Titel: 0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern
Autoren: A.F. Morland
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Motorboote und machte es in großer Hast flott.
    Schon brummte der 170-PS-Motor. Zamorra kam auf die Beine. Er war noch etwas durcheinander, aber er wußte, daß er Curtis auf keinen Fall entkommen lassen durfte. Das war die Triebfeder, die ihn hinter dem Mann herjagen ließ.
    In diesem Augenblick, wo das spritzige Motorboot vom Typ Vega Sonny 18 ablegen wollte, flog Zamorra mit einem weiten Satz durch die Luft. Er landete auf dem Heck, während Curtis das Kunststoffboot von der Mole wegpeitschte.
    Als er merkte, daß er einen Passagier an Bord hatte, wirbelte er mit hochgenommenen Fäusten herum. Das Boot raste inzwischen aufs offene Meer hinaus. Zamorra nahm die Herausforderung an.
    Er fintierte und schlug dann zu. Bob Curtis stieß einen heiseren Schrei aus. Er stolperte und fiel. Zamorra wollte sich auf ihn werfen, bekam aber einen Tritt ab, der ihn beinahe über Bord geworfen hätte.
    Die Vega Sonny 18 hüpfte mit Volldampf über die Wellen. Es war nicht immer leicht, die Balance zu halten. Zamorra schaffte es nur mit Mühe, und auch Curtis stand auf unsicheren Beinen.
    Dennoch setzte der Diener des Drachenfürsten alles daran, um sich des Professors zu entledigen. Doch Zamorra war auf der Hut. Er konterte und bekam Curtis in einen Griff, aus dem er sich schwerlich befreien konnte.
    Curtis schrie: »Aus! Ich gebe auf! Sie haben gewonnen, Zamorra!«
    »Sie wissen, was mich interessiert!« keuchte der Professor.
    »Wenn Sie mich loslassen, rede ich.«
    »Nein, mein Lieber. So spielen wir’s nicht. Ich lasse Sie erst los, nachdem Sie geredet haben. Wer ist der Drachenfürst?«
    »Er wird Sie vernichten.«
    »Lassen Sie das meine Sorge sein. Ich will von Ihnen nur seinen Namen wissen«, sagte Zamorra scharf.
    »Sie sind ihm nicht gewachsen. Kein Mensch ist ihm ebenbürtig. Zamorra, wenn ich Ihnen einen Rat geben darf, versuchen Sie sich mit ihm zu arrangieren. Sie sind zwar ein erklärter Feind aller Dämonen, aber vielleicht hat der Drachenfürst Verwendung für Sie. Dann schenkt er Ihnen Ihr Leben und bezieht Sie in seine Pläne mit ein.«
    »Etwas Widerlicheres als das könnte ich mir nicht denken«, sagte Zamorra schneidend. »Ich warte immer noch auf den Namen, Curtis.« Damit der Mann schneller redete, drückte Zamorra mit dem Unterarm zu. »Nun, Curtis! Ich höre! Wie ist sein Name?«
    »Raymore!« schrie Curtis heiser. »Ross Raymore!«
    Zamorra erinnerte sich an den impertinenten Kerl, der Nicole Duval zum Strandfest mitnehmen wollte.
    »Mit dem hatte ich doch schon mal das zweifelhafte Vergnügen«, sagte der Professor.
    »Ich weiß.«
    »Wo wohnt er? Wo finde ich Raymore?«
    »Er besitzt ein großes Haus in der Nähe des WAIKIKI PARADIES. Zamorra, wenn Sie dieses Haus betreten, werden Sie es nicht lebend verlassen!«
    »Ich wette dagegen!« knirschte der Professor. Er bekam die genaue Adresse.
    Im nächsten Moment warf sich Bob Curtis nach vorn. Mit beiden Händen drückte er Zamorras Arm von seiner Kehle weg und kam frei. Er sprang auf die Beine und feuerte einen Haken aus der Drehung heraus ab.
    Zamorra knallte auf den Boden.
    Curtis setzte jedoch nicht nach. Er überkletterte die Schutzscheibe und tänzelte zur Bugspitze vor. Gischtregen näßte ihn im Nu durch.
    Der Professor erhob sich benommen. Curtis hatte soeben den Bug erreicht. Er wandte den Kopf und lachte wie ein Wahnsinniger.
    »Ich habe den Drachenfürsten verraten. Ich weiß, was ich zu tim habe, Zamorra. Besser ich tu’s, als der Dämon nimmt mein Schicksal in seine Hand. Leben Sie wohl, Professor. Wir sehen uns sehr bald wieder. Nur… ich werde den schöneren Tod gehabt haben!«
    »Curtis!« schrie Zamorra. »Tun Sie’s nicht!«
    Doch zu spät. Der Mann stürzte sieh kopfüber, mit grellem Gelächter, in die schwarzen Fluten. Die Vega Sonny 18 raste über ihn hinweg. Nichts konnte Curtis mehr retten.
    ***
    Vierundzwanzig Uhr.
    Zamorra holte Saccas unsichtbares Schwert aus dem Jeep. Der Selbstmord von Bob Curtis lag ihm noch schwer im Magen. Aus Curtis’ Sicht war das jedoch der einzig richtige Schritt gewesen. Curtis glaubte nicht, daß es Zamorra gelingen würde, den Drachenfürsten zu besiegen.
    Das bedeutete, daß Raymore erfahren würde, wer ihn verraten hatte, und Verräter wurden von Dämonen auf eine unvorstellbar grausame Weise vernichtet. Aus diesem Grund hatte es Curtis vorgezogen, sich selbst zu entleiben.
    Zamorra überquerte die einsame nächtliche Straße. Grillen zirpten. Der Wind bewegte sanft die Palmenkronen. Am
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