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0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

Titel: 0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern
Autoren: A.F. Morland
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tintigen Nachthimmel stand ein fast voller Mond, der die Nacht mit seinem silbrigen Licht erhellte.
    Der Professor näherte sich jenem Gebäude, das Ross Raymore gehörte. Es brannte Licht im Haus. Der Drachenfürst wai noch nicht zu Bett gegangen. Zamorra vergegenwärtigte sich noch einmal all das, was geschehen war.
    Ted Wickers Verschwinden. Die Puppe am Pergolabalken, die zu magischem Leben erwacht war und Nicole töten wollte. Teds Rückkehr als Zombie. Der Kampf mit dem Untoten. Das Verschwinden von Senator McParlan. Bordaas Aktionen… Für all das wollte Zamorra dem Dämon jetzt die Rechnung präsentieren.
    Entschlossen betrat Zamorra das große Grundstück, das nicht abgezäunt war. Irgendwo heulte ein herrenloser Hund. Es klang schaurig. Zamorra schlich an eines der erhellten Fenster heran. Er konnte dahinter aber niemanden erblicken.
    Im Raum standen antike Möbel, kostbar und stabil. Ross Raymore schien sich im Moment in einem anderen Zimmer aufzuhalten. Zamorra überlegte kurz, ob er sich gewaltsam Einlaß in das Haus verschaffen sollte, oder ob er es sich leisten konnte, durch die Vordertür einzutreten.
    Wenn er hier irgendwo einzubrechen versuchte, hatte er möglicherweise den Überraschungsmoment auf seiner Seite. Es sei denn, Raymore war so vorsichtig, Türen und Fenster gegen Einbrecher abzusichem, dann würde er rechtzeitig gewarnt sein und seine Gegenmaßnahmen treffen.
    Wenn Zamorra jedoch vorn an der Tür klingelte, würde Ross Raymore vermutlich vor so viel Frechheit einen Moment aus dem Gleichgewicht geworfen sein, und der Professor würde Zeit haben, den Drachenfürsten zu überrumpeln.
    Bevor Zamorra an die Tür trat, öffnete er sein Hemd. Der Anblick seines silbernen Talismans sollte den Schock des Drachenfürsten verdoppeln. Zamorra begrub den Klingelknopf unter seinem Daumen.
    Die Tür wurde fast augenblicklich geöffnet. Doch Ross Raymore schien nicht überrascht zu sein, Zamorra zu sehen. Der Professor hielt das unsichtbare Schwert fest in seiner Hand.
    Raymore hatte keine Ahnung davon. Er trat zur Seite und machte eine Handbewegung, Zamorra möge hereinkommen. Der Professor betrat eine großzügige Marmorhalle, deren Decke von Säulen getragen wurde.
    Er ließ den gefährlichen Dämon keine Sekunde aus den Augen. Ross Raymore gab der Tür einen Stoß. Sie fiel ins Schloß. Das gab einen dumpfen Knall, der sich irgendwie endgültig anhörte. So als hätte sich eine Gefängnistür hinter einem zu lebenslänglicher Haft Verurteilten geschlossen.
    »Professor Zamorra!« knurrte Raymore. »Ich habe geahnt, daß mir diese Konfrontation nicht erspart bleiben würde.«
    »Bordaa hat zwar versucht, mich für Sie aus dem Weg zu räumen, doch er hatte damit kein Glück«, sagte Zamorra ernst.
    »Ich bin nicht auf dem laufenden, was ist aus Bordaa geworden?«
    »Ich habe ihn mit seinen Knechten in seinem Labyrinth eingeschlossen.«
    »Sie sind ein bewundernswerter, sieggewohnter Mann, Zamorra.«
    »Niemand gibt sich mehr Mühe als ich«, erwiderte der Professor.
    »Wer hat Ihnen verraten, in welcher Gestalt ich mich verberge?«
    »Einer Ihrer Diener: Bob Curtis.«
    Die Augen des Drachenfürsten verengten sich.
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Sie können ihm nichts mehr anhaben, Raymore. Er hat sich der Verantwortung entzogen.«
    Der Drachenfürst fletschte die Zähne. »Er wußte, was ihn erwartet. Verräter sind in Dämonenkreisen übel dran. Ich werde mir überlegen, wie ich seine Seele im Schattenreich noch peinigen kann.«
    Das war das Schlimmste an diesen Dämonen. Sie konnten niemals verzeihen.
    Zamorra haßte Raymore wegen dieser Äußerung. Es genügte dem Drachenfürst nicht, daß Curtis sich das Leben genommen hatte. Er wollte jetzt auch noch Curtis’ Seele auf die Folter spannen.
    Der Professor umklammerte Saccas Schwert mit eisernem Griff. Ein Glück, daß der Dämon von dieser Waffe keine Kenntnis hatte. Das war ein gewaltiger Trumpf, den Zamorra im richtigen Moment ausspielen wollte.
    Ross Raymore musterte Zamorra verächtlich. »Sie haben einen guten Namen in der Unterwelt. Man spricht sehr viel von Ihnen und Ihren Erfolgen.«
    »Das freut mich.«
    »Sie gehen gnadenlos gegen meinesgleichen vor, und Sie schafften es bislang immer wieder, erfolgreich zu sein. Doch in dieser Nacht wendet sich das Blatt zum erstenmal, Zamorra.«
    »Dessen wäre ich an Ihrer Stelle noch nicht so sicher!« knurrte der Professor. Er merkte, daß der Drachenfürst durch sein Amulett irritiert war. Ross
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