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0110 - Auf den Spuren der Antis

Titel: 0110 - Auf den Spuren der Antis
Autoren: Unbekannt
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breitflächige Gesicht Claudrins erschien auf dem Bildschirm des Visiphons. „Entschuldigen Sie, Sir", donnerte er. „Ich muß Ihren Inspektionsflug unterbrechen."
    „Haben Sie Neuigkeiten, Oberst?" Claudrin nickte. „Einer der an Bord zurückgekehrten Männer will einen unterirdischen Hafen entdeckt haben. Von dort aus sollen die Antis und Thomas Cardif mit einem U-Boot geflüchtet sein."
    Bully schnippte mit den Fingern. Er deutete auf das Meer hinaus. „Der Ozean", rief er aus. „Dort sind sie also untergetaucht."
    „Zurück zur IRONDUKE, Major", befahl Rhodan. Er wandte sich Wieder an Claudrin. „Wir kehren in den Hangar zurück, Oberst. Ich werde persönlich mit dem Mann sprechen. Stellen Sie inzwischen eine gut bewaffnete Gruppe zusammen, mit der wir in den Hafen eindringen können."
    Claudrin bestät igte, und sein Gesicht verblaßte auf dem Bildschirm. Bully strich über seine widerspenstigen Haare. „Jetzt brauchen wir nur noch einen Köder, um den Fisch an die Angel zu bekommen", sagte er. „Ich weiß nicht, aber ich glaube, daß wir noch nicht einmal die Angel haben", antwortete Rhodan nachdenklich. „In der Solaren Flotte gibt es keine Amphibienschiffe."
    Bully sah empört aus. Er hatte es nicht besonders gern, wenn sein Optimismus eingeschränkt wurde. „Da legen wir nun Lichtjahre zurück", murrte er, „und scheitern am Ende an einem kleinen Tümpel."
     
    *
     
    Sergeant John Emery stand bolzengerade in der Kommandozentrale der IRONDUKE. Man sah ihm an, daß er sich bei dem Kampf nicht zurückgehalten hatte. Mit seinen über zwei Zentnern Gewicht wirkte er wuchtig und stark. Nach einigen sinnlosen Versuchen hatte er es aufgegeben, die herabhängenden Fetzen des Kampfanzuges zu befestigen. Jedesmal, wenn Claudrin seine Stimme erhoben hatte, war er zusammengezuckt. Aus dieser Nähe hatte er die berühmten Männer noch nicht gesehen. „Die Space-Jet ist im Hangar gelandet", meldete Avermann. „Rhodan wird gleich wieder hier sein."
    Rhodan, Bully und der Erste Offizier der IRONDUKE, Major Hunts Krefenbac, betraten die Zentrale.
    Emery nahm Haltung an. „Das ist der Mann, Sir", dröhnte Claudrins Stimme auf. Der Sergeant schluckte tapfer. „Sergeant John Emery, Sir", meldete er sich. „Abteilung Henderson" Rhodan musterte ihn schweigend. „Wie ich sehe, wurde in erster Linie Ihr Kampfanzug davon betroffen", schmunzelte Rhodan. „Berichten Sie mir nun von Ihrer Entdeckung."
    Emery schilderte seine Erlebnisse und brachte die Überzeugung zum Ausdruck, daß ein unterirdischer Kanal direkt in den Ozean führen müsse. „Fühlen Sie sich imstande, diesen Platz wiederzufinden?" fragte Rhodan. „Jederzeit, Si r."
    „Gut. Sie sind zur Beförderung vorgemerkt, Sergeant. Inzwischen werden Sie jedoch eine Gruppe Männer in den Hafen führen. Ich möchte, daß alles gründlich überprüft wird. Lassen Sie feststellen, ob es Hinweise auf den Zufluchtsort des U-Boots gibt. Falls Sie weitere Schiffe entdecken sollten, sind diese sofort sicherzustellen."
    „Jawohl, Sir", schnarrte Emery. Major Krefenbac führte Emery zu der Gruppe von Soldaten, die den Sergeanten begleiten sollten. „Nun haben wir ein neues Problem zu lösen", meinte Bully. „Wir müssen einen Weg finden, um die geflohenen Antis gefangenzunehmen."
    John Marshall, der Führer der Mutanten, sagte: „Es ist möglich, daß die Priester irgendwo ein Raumschiff stationiert haben. Vielleicht sind sie bereits nach dort unterwegs?"
    Rhodan nickte zustimmend. Er besaß keine geeigneten Mittel, um die Tiefen des Ozeans zu durchforschen. „Es wird Zeit, daß wir uns etwas einfallen lassen", nörgelte Gucky mit seiner hellen Stimme. Er war sichtlich verärgert, daß man ihm keine Gelegenheit zum Eingreifen gegeben hatte. „Ewig können wir doch nicht in der unbequemen IRONDUKE herumsitzen."
    „Wir müssen auf jeden Fall verhindern, daß die Antis Okul verlassen", überlegte Rhodan. „Wir wissen, wo sich ihr U-Boot im Augenblick ungefähr befindet. Je länger wir warten, desto schwieriger wird es sein, den Standort der Priester festzustellen. Sie können nicht für alle Zeiten auf dem Grunde des Meeres bleiben. Irgendwann werden sie auftauchen. Dann müssen wir genügend Schiffe zur Verfügung haben, um Okul vollkommen zu überwachen. Vergessen wir nicht die Möglichkeit, daß die Priester Verstärkung aus dem All erhalten können. Selbst die IRONDUKE ist einem massierten Angriff von größeren Einheiten nicht gewachsen."
    „Das stimmt,
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