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0110 - Auf den Spuren der Antis

Titel: 0110 - Auf den Spuren der Antis
Autoren: Unbekannt
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Raum-Zeit -Kontinuum schien zerbersten zu wollen, als der Flottenverband aus dem Hyperraum brach. Die Entladungen, die die gewaltigen Kugelraumer bei ihrer Transition verursachten, riefen fürchterliche Transitionsschockwellen hervor. Die Auswirkungen beeinträchtigten auch das kleine System mit den drei Planeten, zu denen Okul gehörte. Erdbeben und Überschwemmungen waren die Folge.
    Auch diese Begleiterscheinung der Raumfahrt konnte mit den modernen Linearschiffen überwunden werden. Ohne jede Gefahr konnte die IRONDUKE im Schutz der Halbraumzone bis dicht an einen Planeten herankommen. Hyperraumsprünge erforderten stets eine gewisse Vorsicht. Wenn, was natürlich nur theoretisch möglich war, die gesamte Solare Flotte in direkter Nähe der Erde in Transition gegangen wäre, hätten sich Bahnverschiebungen mit allen Folgen ergeben.
    In der Kommandozentrale der IRONDUKE verfolgte Perry Rhodan das Auftauchen der Schiffe. „Ein beeindruckendes Bild", gestand Bully, der diesen Vorgang schon oft erlebt hatte, aber immer wieder davon fasziniert wurde.
    Dieser starke Schiffsverband würde genügen, um Okul so abzuriegeln, daß - drastisch gesehen - noch nicht einmal ein Insekt unbemerkt landen oder starten konnte. Tausende von Ortungs- und Peilgeräten würden die Oberfläche und den Raum absuchen. „Gute, alte und bequeme Schiffe", piepste Gucky. „Es wird mir ein Vergnügen sein, mich an Bord der DRUSUS zu teleportieren, um dort in aller Ruhe ein Nickerchen zu machen."
    Er warf verächtliche Blicke um sich. „Captain Graybound hatte schon recht", meinte er säuerlich. „Mit diesen Schleichern kann man mir nicht imponieren."
    Obwohl Rhodan vollauf mit den Kommandanten der ankommenden Schiffe beschäftigt war, nahm er sich die Zeit, Gucky zu befehlen: „Sie bleiben hier an Bord der IRONDUKE, Leutnant Guck."
    Der Administrator unterrichtete die einzelnen Kommandanten über Funk von der bestehenden Situation.
    Die erfahrenen Offiziere schalteten sofort. Innerhalb einer knappen Stunde war Okul völlig abgeriegelt. „So", sagte Rhodan befriedigt. „Auf jeden Fall haben wir unsere Freunde jetzt festgesetzt. Sie werden sich schon etwas Besonderes einfallen lassen müssen, wenn sie uns entkommen wollen."
    Jefe Claudrin steuerte die IRONDUKE auf eine stabile Kreisbahn um Okul. Mit ihren hohen Geschwindigkeiten war sie am besten für diese Aufgabe geeignet. Drohend waren die Raketenwerfer auf die Oberfläche des Planeten gerichtet. Ein undurchdringlicher Mantel hatte sich um Okul gelegt.
    In der Kommandozentrale der IRONDUKE trafen die höchsten Offiziere zu einer Lagebesprechung zusammen.
    Rhodan war sich der Tatsache bewußt, daß ihre Aktionen vorerst keinen Erfolg zeigen würden.
    Praktisch waren die Schiffe zur Passivität verurteilt. Sie konnten nichts weiter unternehmen, als auf das Auftauchen des mysteriösen U-Boots zu warten.
    Ein zweites Mal stellte der Administrator die Verbindung mit Terrania her. Er sprach mit Dr. Topezzi und Dr. Whitman und berichtete ihnen über die Entdeckung der Schlammbohrer. Die Ärzte, beide Koordinatoren des Forschungsprogramms, das zur Bekämpfung des Rauschgiftes entstanden war, schlugen vor, einige Forschungs - und Laborschiffe nach Okul zu beordern. „Das werden wir tun", stimmte Rhodan zu. „Wir werden inzwischen damit beginnen, die überall vorhandenen Schlammbohrer einzufangen. Wenn die Schiffe eintreffen, können die Spezialisten sofort mit ihrer Arbeit beginnen. So vermeiden wir jede Verzögerung."
    „Ich glaube fest daran, daß wir nun ein Gegenmittel finden werden", meinte Dr. Whitman zuversichtlich.
    Schließlich sind jetzt alle technischen Voraussetzungen gegeben. Wir wissen, woraus das Drüsentoxikum besteht und wie es erzeugt wird."
    „Ich hoffe, daß Ihr Optimismus berechtigt ist, Doc", sagte Rhodan abschließend. Er unterbrach die Verbindung. Als er sich umdrehte, blickte er in Bullys lächelndes Gesicht. Die Kälte verschwand aus den grauen Augen des großen Mannes. Er wandte sich den versammelten Offizieren zu und begann mit fester Stimme zu sprechen.
     
     
    EPILOG
     
    Die Krankenschwester geht langsam an der Reihe der weißen Betten entlang. Ihr Gesicht ist auf die Patienten gerichtet, die bewegungslos in den Kissen liegen. Sonnenschein dringt durch die großen Fenster. Der Raum wirkt freundlich und sauber. Die Schwester erreicht das letzte Bett. Sie lächelt dem Mann zu. In dem erstarrten Gesicht des Kranken zeigt sich aber keine Reaktion. „Kommen Sie",
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