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011 - Die Nacht der Affen

011 - Die Nacht der Affen

Titel: 011 - Die Nacht der Affen
Autoren: James R. Burcette
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befunden. Er musste unbedingt in den gitterartigen Verschlag. Dann war er in relativer Sicherheit.
    Es war ein ziemliches verzweifeltes Unternehmen.
    Mehrmals verfehlte er die schmale Öffnung, doch schließlich gelang es ihm, sich hochzuziehen und beide Beine so weit durchzuschieben, bis er bis zu den Knien im Gitter steckte.
    Erschöpft untersuchte er, ob das Gitter ihn auch tragen würde. Es schien recht stabil zu sein. Langsam arbeitete er sich weiter vor, bis seine Füße gegen eine Eisenplatte stießen. Dann wälzte er sich auf den Bauch.
    Jetzt war er vorerst in Sicherheit. Er steckte beide Arme durch das Gitter und atmete schwer. Der Wind trieb ihm Tränen in die Augen. Es war entsetzlich kalt. Ein Schauer nach dem anderen jagte durch seinen Körper.
    Er schloss die Augen; nur gelegentlich öffnete er sie, aber er konnte ohnehin alles nur wie durch einen Schleier sehen, und der Fahrtwind verursachte ihm rasende Kopfschmerzen.
    Nach einiger Zeit glaubte er, Bristol zu erkennen. Wie lange er in der Luft gehangen hatte, wusste er nicht. Er hatte jedes Zeitgefühl verloren.
    Der Flug wurde langsamer. Dave öffnete die Augen. Es dauerte einige Zeit, ehe er sieb orientiert hatte und feststellte, dass sie über Plymouth schwebten. Unter ihnen musste Dartmoor liegen. Er kannte diese Gegend recht gut. Er hatte sie schon oft selbst überflogen. Dartmoor erstreckte sich über zwanzig Meilen, von Exeter bis fast nach Plymouth.
    Der Hubschrauber ging tiefer. Jetzt konnte er die beiden Straßen erkennen, die das Moor durchschnitten, und Princetown, das fast im Herzen des Moors lag. Dort befand sich ein berühmtes Gefängnis, das 1806 für französische Gefangene aus den Napoleonischen Kriegen erbaut worden war.
    Sie flogen weiter. Die Höhe betrug jetzt kaum noch hundert Meter. Die Kopfschmerzen hatten etwas nachgelassen. Dave versuchte sich über seine nächsten Schritte klar zu werden. Das Beste war wohl, wenn er absprang, doch dazu waren Geschwindigkeit und Höhe noch zu groß und zu hoch.
    Dave war sicher, dass sie dem Ziel ziemlich nahe sein mussten. Der Hubschrauber ging immer tiefer und wurde immer langsamer.
    Sie hatten das Moor fast hinter sich gelassen, als der Hubschrauber einen Kreis zog. Neben einer Baumgruppe stand ein schwarzer Wagen. Die Marke konnte Dave nicht erkennen. Der Hubschrauber flog noch eine Runde und dann genau auf den Wagen zu.
    Es war ein schwarzer Cadillac. Die rechte vordere Tür stand offen, und ein Mann stieg aus. Er sah zum Hubschrauber hinauf. Als er Dave sah, begann er aufgeregt zu gestikulieren.
    Ein zweiter Mann stieg aus.
    Dave kroch aus dem Verschlag hervor.
    Einer der Männer holte ein Gewehr und legte es auf Dave an, ließ die Waffe aber gleich wieder sinken. Anscheinend hatte er Angst, den Hubschrauber zu treffen.
    Dave hatte sich fast aus dem Gestell befreit. Immer wieder blickte er zum Auto hinunter. Dort sah er jetzt drei Männer. Einer der Männer holte etwas aus dem Auto. Dave konnte nicht sehen, was es war.
    Der Hubschrauber drehte noch eine Runde und stieg wieder etwas hoch.
    Vom Auto löste sich ein dunkler Schatten. Es sah wie ein Vogel aus. Das Tier flatterte einmal unsicher um das Auto und stieg dann steil in die Höhe. Es flog direkt auf den Hubschrauber zu.
    Es war eine unwahrscheinlich große Fledermaus. Sie kam immer näher.
    Eine solche Fledermaus hatte Dave noch nie gesehen. Der Schädel war eine hässliche Fratze, der Körper mit einem rot schillernden kostbaren Pelz bedeckt. Das Tier gab keinen Laut von sich. Unbeirrt flog es auf Dave zu und zeigte seine spitzen Zähne. Es war nur noch einen halben Meter von Dave entfernt.
    Dave klammerte sich mit der linken Hand am Gitter fest, und mit der rechten versuchte er die Fledermaus abzuwehren. Er schlug auf den hässlichen Schädel ein. Das Tier taumelte etwas zurück, kam aber sofort wieder näher.
    Der Hubschrauber stieg höher, und die Fledermaus folgte. Bis jetzt hatte Dave sie abwehren können. Seine Hand begann zu bluten.
    Dann änderte das Tier seine Taktik. Es näherte sich Dave nicht mehr von vorn, sondern von unten.
    Dave presste seine rechte Hand gegen die Brust und beobachtete die Bestie aufmerksam. Als sie in Reichweite war, schoss seine rechte Hand blitzschnell vor und erwischte einen Flügel. Er machte die Hand zu. Das Tier drehte sich zur Seite und verbiss sich in seinen Handrücken, doch Dave lockerte seinen Griff nicht. Die Fledermaus flatterte wie verrückt. Dave stieß das Tier immer wieder gegen
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