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0107 - Die Bestie von Manhattan

0107 - Die Bestie von Manhattan

Titel: 0107 - Die Bestie von Manhattan
Autoren: Die Bestie von Manhattan
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es mit meinem Speditionsgeschäft. Ich habe schon einen ganz schönen Umsatz. Wie viel Umsatz habt ihr?«
    Linda zuckte die Achseln.
    »Keine Ahnung«, sagte sie. »Ich weiß nur, dass bei uns jeden Freitag ungefähr sechzigtausend Dollar an Unfallrenten ausgezahlt werden.«
    »Donnerwetter!«, staunte Andrew. »Soviel kann ich mit meiner Spedition in drei Monaten noch nicht machen. Aber vielleicht komm ich noch mal dahin. Wenn ich erst so ein Dutzend Lastzüge laufen habe… Na, mal sehen. Aber wenn bei euch so viel Geld ausgezahlt 14 wird, dann habt ihr doch sicher noch ein paar Aushilfskräfte, was?«
    »No«, sagte Linda und schob ihm ihr leeres Glas hin. »Das müssen unsere beiden Buchhalter allein schaffen.«
    Danke, dachte George Andrew. Das wollte ich nur wissen…
    ***
    Am Freitagmorgen stand Mart Stopkins wesentlich früher auf, als er es sonst gewöhnt war. Es kostete ihn einige Überwindung, dem rasselnden Wecker zu gehorchen, aber schließlich war er soweit, dass er den Kopf prustend in die Schüssel mit dem kalten Wasser stecken konnte. Auf den Gebrauch von Seife verzichtete er großzügig.
    Er fuhr in seine engen Bluejeans, rubbelte sich mit einem nicht mehr ganz sauberen Handtuch die brandroten Haare trocken, zog den grellgelben Pulli über und schlüpfte in die kurze rote Lederjacke.
    Ein Blick auf seine Uhr zeigte ihm, dass es Zeit war. Er verließ seine Bude, schloss sie äb und steckte den Schlüssel ein. Pfeifend stürmte er die Treppen hinab und auf die Straße.
    Dort blieb er stehen und sah sich um.
    Das Wetter war trotz der frühen Morgenstunde schon sehr warm. Wenn kein Gewitter kam, musste man mit einem sehr heißen Tag rechnen.
    Na, immer noch besser als Regen, dachte Mart Stopkins und machte sich auf den Weg. Mit langen, weit ausgreifenden Schritten durchquerte er die Canal Street, bog in die Bowery ein und schlug sich bald darauf in eine enge Seitenstraße. Vor der Hausnummer 87 blieb er einen Augenblick lang stehen, zündete sich eine Zigarette an und sah noch einmal auf seine Uhr.
    Sieben Uhr zwanzig.
    Okay, dachte er, er müsste noch im Haus sein.
    Ohne sich um die Autos zu kümmern, die durch die enge Straße fuhren, überquerte er sie. Das empörte Hupen einiger Fahrer über seine Frechheit entlockte ihm nur ein flüchtiges Grinsen.
    Geduldig wartete er, den gegenüberliegenden Hauseingang nicht aus dem Auge lassend. Es war kurz vor halb acht, als ein junger Mann in einem sauber gebügelten Anzug von mittlerer Qualität das Haus verließ und die vier Stufen vor der Haustür herabstieg.
    Er sah sich suchend um, und Mart Stopkins grinste, da er nicht bemerkt wurde. Robby hat wieder mal Schlaf in den Augen, dachte Stopkins. Sonst müsste er mich ja sehen.
    In diesem Augenblick kam ein junges Mädchen aus der Haustür, aus der gerade Robby Lane gekommen war. Sie mochte zwanzig Jahre alt sein, hatte ein frisches, hübsches Gesicht und lichtbraunes Haar.
    Mart Stopkins pfiff durch die Zähne. Dann besann er sich seiner Aufgabe und rief: »He, Robby!«
    Robby Lane und das Mädchen drehten sich gleichzeitig um und schauten herüber. Mart konnte es nicht unterlassen, dem Mädchen zuzuwinken. Schnippisch wandte sie sich ab und ging rasch die Straße entlang vor zur Bowery.
    Mit hastigen Sätzen überquerte Mart die Straße. Einmal kam er nur um Haaresbreite am Kühler eines braunen Fords vorbei, aber er lachte nur. Etwas außer Atem erreichte er Robby Lane.
    »Hallo, Robby!«, sagte er grinsend. »Na, wie sieht es aus?«
    »Günstig«, sagte der junge Mann, während er sich misstrauisch nach allen Seiten umsah. »Günstig«, wiederholte er halblaut. »Wir haben heute die Monatsabrechnung zu machen. Wir werden mindestens neunzigtausend Dollar in die Lohntüten zu stopfen haben.«
    »Großartig«, grinste Mart Stopkins. »Da wird sich der Boss freuen, wenn ich ihm das erzähle. Wann werden die fertigen Lohntüten bei euch abgeholt?«
    »Nicht vor nachmittags vier Uhr.«
    »Okay, dann haben wir ja Zeit.«
    Robby Lane sah sich wieder misstrauisch um, dann raunte er: »Und wie sieht es mit meinem Anteil aus? Wann kriege ich ihn?«
    Mart zuckte die Achseln: »Ich kann da nichts bestimmen, Robby. Der Boss lässt dir schon Nachricht zukommen, wann und wo du deinen Anteil in Empfang nehmen kannst.«
    »Wer sagt, dass ich mich auf ihn verlassen kann?«
    Mart Stopkins klopfte dem sauberen Komplizen auf die Schulter.
    »Na, hör mal, Robby! Du brauchst uns doch nur mit ’nem anonymen Brief zu
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