Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0105 - Die Geisterflotte

Titel: 0105 - Die Geisterflotte
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hergestellt. „Was ist?"
    „Hören Sie. Mr. Bull! Die feindliche Flotte..."
    „Ich weiß! Sie greift an! Ich habe alles versucht ..."
    „Aber..."
    „Ich habe den Kommandanten erwischt, und als ich ihn erwürgen wollte, verschwand er einfach. Ich ..."
    „Wenn Sie jetzt nicht zuhören wollen, dann sind Sie selbst schuld!" rief Freyt wütend. „Wissen Sie denn immer noch nicht, was ich Ihnen sagen wollte? Die Flotte ist auch verschwunden!
    Kaum hatte ich Alarm gegeben, da verschwand sie. Die vorausgeschickten Torpedos drangen gerade in die Atmosphäre ein, da waren sie plötzlich nicht mehr da. In der selben Sekunde verschwanden auch die Schiffe - und ihr Kommandant. Der Spuk ist beendet."
    Bully hatte wortlos zugehört und sich dabei auf einen Stuhl sinken lassen. Sein blasses Gesicht bekam wieder Farbe, dann wurde es tiefrot. Aber die Ursache war Erleichterung und Freude.
    Die erwartete Aktion Rhodans hatte ihre Schuldigkeit getan. Die Geisterflotte war in die Vergangenheit zurückgekehrt. Das Unternehmen der Akonen, die Erde mit Hilfe längst Verstorbener zu vernichten, war fehlgeschlagen.
    Bully begriff alles blitzschnell aber er ärgerte sich doch darüber, nicht sofort begriffen zu haben.
    Die menschliche Rasse hatte nur noch Sekunden zu leben gehabt, aber die wenigsten hatten es geahnt. Sicher, es waren alle Vorbereitungen getroffen worden, aber sie wären vergeblich gewesen. Man hatte vergessen, die Psyche der alten Arkoniden einzuplanen - und beinahe wäre diese Unterlassungssünde zum Verhängnis der Menschheit geworden. Bully und Freyt hatten die Situation von ihrem Standpunkt aus beurteilt. Wäre Rhodan, um ein Beispiel zu nennen, als Unterhändler gefangengenommen worden, niemals hätte die bereitstehende Flotte angegriffen, sondern sich auf Verhandlungen eingelassen, um ihn wieder freizubekommen.
    „Gott sei Dank!"
    Bully atmete erleichtert auf und sah wieder auf die Stelle, an der Gagolk gestanden hatte. „Dann hat Rhodan es geschafft, den Zeitumformer zu zerstören."
    „Genau in der richtigen Sekunde", stimmte Freyt zu, und seine Stimme klang ebenfalls erleichtert. „Aber unsere Schiffe gaben kein gutes Bild ab. Sie sind geflohen - und ich kann es ihnen nicht einmal verübeln. Ihre Besatzungen wären die einzigen Überlebenden geworden."
    „Reden wir nicht davon", meinte Bully. „Das Gros der Flotte stand schließlich auf den Basen. Ich weiß nicht, was ich getan hätte. Wahrscheinlich wäre ich auch gelaufen, als sei der Teufel hinter mir her."
    „Niemand machte den Kommandanten einen Vorwurf", beruhigte ihn Freyt. „Außerdem kam der Angriff zu überraschend. Aber ...
    sollten wir Rhodan nicht benachrichtigen?"
    „Ich bin gleich dort", versprach Bully. „Warten Sie so lange."
    „Ich kenne Ihren Ehrgeiz, Überraschungen selbst zu verteilen", gab Freyt zurück und grinste erleichtert.
    Als der Atompilz verwehte, konnte man von der DRUSUS aus wieder die Oberfläche des Kriegsplaneten erkennen. Die schimmernde Energie-Kuppel des gigantischen Robotgehirns flimmerte in den Strahlen der nahen Arkon-Sonne.
    Eigentlich war verwehen nicht der richtige Ausdruck für das merkwürdige Phänomen, das der Detonation folgte. Deringhouse hatte Gelegenheit, den Vorgang in allen Einzelheiten genau zu beobachten.
    Die RALPH TORSTEN näherte sich dem Raumfeld, um Gucky wieder an Bord zu nehmen. Kaum war das geschehen, da raste der Kreuzer davon, gefolgt von den Energieblitzen der automatischen Batterien. Dann brach die Erde auf, ein greller Feuerball entstand - und verging in der gleichen Sekunde wieder.
    Nur ein Teil der emporgeschleuderten Materie, pulverisiert oder gasförmig, drang durch den Schutzschirm des Zeitfeldes und entging somit dem Sturz in die Vergangenheit. Das, was die Explosion der Bombe verursachte, unterlag den Gesetzen des Zeitumformers. Der Trichter verschwand, als der Umformer aufhörte zu existieren. Die Oberfläche Arkons verwandelte sich und wurde wieder das, was sie vorher gewesen war. Das Robotgehirn war wieder vorhanden. Die Gegenwart kehrte zurück.
    Die Wolke aber stellte das einzige dar, das nicht aus der Vergangenheit stammte. Sie war Gegenwart und blieb auch dort.
    Sie verwehte und verlor sich. Unter ihr aber vergingen von einer Sekunde zur anderen fünfzehntausend Jahre.
    Die RALPH TORSTEN hielt auf die DRUSUS zu und stoppte.
    Magnetklammern verankerten sie an der mächtigen Raumkugel.
    Schleuse lag auf Schleuse, und Rhodan konnte! umsteigen. Gucky grinste zwar, als er an
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher