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0105 - Die Geisterflotte

Titel: 0105 - Die Geisterflotte
Autoren: Unbekannt
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seiner Hand in die Kommandozentrale der DRUSUS watschelte, aber es war ein schwaches und kraftloses Grinsen. Man sah ihm die Erschöpfung an, die der pausenlosen Anstrengung gefolgt war. Allein aus diesem Grund hatte Rhodan auf den bequemeren Weg der Teleportation verzichtet.
    „Verbindung zur Erde herstellen!" sagte er zu Deringhouse.
    Hoffentlich war es nicht zu spät gewesen.
    Atlan kam aus der Funkzentrale, als Deringhouse hineinging. Er breitete die Arme aus und ergriff Rhodan bei der Schulter.
    „Geschafft!" sagte er schlicht. „Die Meldungen überschlagen sich. Die Robot-Flotten haben schlagartig zu funktionieren begonnen. Sie haben bereits Revolten niedergeschlagen und die Anführer bestraft. Das Robotgehirn arbeitet wieder. Arkon ist gerettet. Ich danke dir, mein Freund."
    „Es geschah nicht ohne ein wenig Egoismus", erinnerte ihn Rhodan lächelnd. „Ich habe nicht nur dein Imperium, sondern auch das meine gerettet. Die Akonen ... wir müssen uns noch darüber unterhalten, Atlan. Glaube nur nicht, daß dieser Schlag ihr letzter Versuch gewesen ist. Sie fürchten mich weil ich den Linear-Antrieb besitze. Schiffe mit einem solchen Antrieb können von ihnen nicht aufgehalten werden, weil sie die Grenze zum Blauen System überqueren. Offener Krieg ist den Akonen zuwider, aber ihre heimtückischen Aktionen sind viel gefährlicher als jeder Krieg.
    Einmal griffen sie uns durch Materie-Transmission an, jetzt mit Hilfe der materiellen Zeitreise. Ich bin wirklich gespannt, was sie sich das nächste Mal einfallen lassen."
    „Wir sind gewarnt", meinte Atlan aber es klang nicht sehr überzeugend. Rhodan schüttelte auch prompt den Kopf.
    „Gewarnt? Wie meinst du das? Du weißt höchstens, daß im Mittelpunkt unserer Milchstraße ein riesiges Imperium besteht, dessen Gründer und Herren uns nicht wohlgesinnt sind -aber das ist auch alles. Du kennst die Macht und Größe ihrer technischen Mittel nicht und wirst immer wieder neue Überraschungen erleben.
    Wir müssen die Gefahr nur immer rechtzeitig erkennen, damit sie uns nicht zum Verhängnis wird. Oder aber wir müssen die Akonen davon überzeugen, daß wir keine Gefahr für sie bedeuten."
    „Und wie willst du das anstellen?"
    Rhodan lächelte. „Das. Atlan, weiß ich auch noch nicht. Aber ich werde einen Weg finden, verlaß dich drauf." Deringhouse stand in der Tür zur Funkzentrale. „Verbindung mit Terrania. Sir."
    „Danke, ich komme", sagte Rhodan.
    Später standen die beiden Schiffe auf ihren Teleskopstützen dicht am Rand des Raumhafens von Arkon I, dem Kristallplaneten.
    Hier residierte Atlan als Imperator des arkonidischen Imperiums, und hier liefen die Fäden des gewaltigen Sternenreiches zusammen. Die inzwischen eingelaufenen Meldungen ergaben ein eindeutiges Bild. Das Robotgehirn hatte seine Tätigkeit wiederaufgenommen, wobei die Frage offen blieb, ob es sie jemals überhaupt eingestellt hatte. Zusammen mit Major Bellefjord und dem Ersten Offizier Captain Raldini besichtigte Rhodan die RALPH TORSTEN. Der Schwere Kreuzer hatte für wenige Sekunden im Abwehrfeuer der Energiegeschütze gestanden und einige Treffer erhalten. An mehreren Stellen schien die sonst unbeschädigte Hülle von einer durchsichtigen Glasur überzogen worden zu sein.
    „Wir hatten Glück, daß alles genau auf die Sekunde klappte", stellte Rhodan abschließend fest. „Sie kehren zum Mond zurück, wo der Schaden behoben werden kann, Major. Sie erhalten später einen neuen Auftrag. Nicht mehr lange, und eine Flotte von Linear- Schiffen wird dem Blauen System einen Besuch abstatten."
    „Ich möchte kein anderes Schiff mehr fliegen", gab Bellefjord zu.
    „Vielleicht werden wir mit ihnen eines Tages die Entfernung zur benachbarten Galaxis überbrücken" Rhodan sah ihn erstaunt an. „Daran haben Sie gedacht?" fragte er verwundert. Bellefjord nickte. „Wer hätte das nicht, Sir? Die unendliche Fläche des Weltmeeres lockte vor vielen hundert Jahren auch Kolumbus, und er fand Amerika. Aber er wußte vorher nicht, daß er Land entdecken würde - wir aber wissen, daß eine fremde Milchstraße auf uns wartet, denn wir sehen sie. Mit diesen neuen Schiffen werden wir die große Leere überwinden können."
    „Theoretisch wäre das auch mit Transitionen möglich gewesen", meinte Rhodan lächelnd, „aber wozu schon? Wir kennen ja kaum unsere eigene Milchstraße, wie die Entdeckung der Akonen bewies. Und wer weiß, welche Rassen noch auf uns warten? Es kann riesige Sternenreiche in
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