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0105 - Die Geisterflotte

Titel: 0105 - Die Geisterflotte
Autoren: Unbekannt
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dieser Tatsache eine Bedeutung beigemessen hätte.
    Die Akonen aber besaßen so gut wie keine Schiffe, da sie den gesamten Güter- oder Personenverkehr mit Hilfe ihrer Transmitter abwickelten. Schiffe wurden höchstens dann benötigt, wenn man auf einem bisher unbekannten oder nicht erschlossenen Weltkörper eine Transmitterstation einzurichten hatte.
    Auf dem Mond des fünften Planeten wurde ein Schiff startbereit gemacht.
    Es war kein sehr großes Schiff aber es besaß die typische Kugelform der arkonidischen Bauweise, wenn auch die beiden Pole auffallend stark abgeflacht waren. Techniker nahmen die letzten Inspektionen vor, und wie es schien, gingen sie dabei sorgfältiger zu Werke als jeder irdische Ingenieur. Aber auch das war nur eine Täuschung. Lediglich verlangte auch hier die besondere Aufgabe besondere Vorbereitungen. Denn das Schiff war kein gewöhnliches Schiff, sondern eine geheime und einmalige Konstruktion.
    Auf Sphinx versammelte sich die Mannschaft des Akonen- Schiffes und erhielt die letzten Instruktionen. Der Einsatz wurde noch einmal durchgesprochen, die Wichtigkeit des Erfolges betont und die Wirksamkeit der absoluten Überraschung garantiert.
    Dieser Angriff auf Arkon und damit auch auf die Erde gleiche einem Experiment, betonte der Sprecher und streckte beide Arme zum Himmel, so daß die Handflächen gegen die blaue Sonne zeigten. Er sei eine geniale Mischung aus Technik und psychologischer Spekulation und vom Gegner erst dann zu durchschauen wenn es für ihn bereits zu spät sei.
    Dann formierte sich die Kolonne marschierte an den Mitgliedern der Regierung und den Wissenschaftlern vorbei, marschierte weiter, auf ein hell schimmerndes Kraftfeld zu einen flammenden Lichtbogen - Tor eines großen Materie-Transmitters.
    Als die erste Reihe der Akonen den Lichtbogen erreichte, verschwand sie einfach. Die Männer taten einen Schritt - und waren nicht mehr da. Es war als habe das Nichts sie geschluckt.
    Die zweite Reihe folgte, die dritte und alle anderen, bis die gesamte Kolonne den Planeten Sphinx auf diese seltsame und fast unbegreifliche Weise verlassen hatte.
    In der gleichen Sekunde aber materialisierte dieselbe Marschkolonne auf dem Mond. Die erste Reihe kam aus einem fast identischen Lichtbogen heraus. Sie hatte mit einem einzigen Schritt die Entfernung zwischen Planet und Mond zurückgelegt, in einer einzigen Sekunde - oder noch weniger.
    Die Kolonne näherte sich dem Schiff mit den abgeflachten Polen.
    Offiziere erstatteten Meldung. Zwischen der geöffneten Einstiegluke des Schiffes und dem Boden entstand ein flimmerndes Antigravfeld. Die Besatzung ging an Bord.
    Zwanzig oder dreißig Lichtstunden entfernt patrouillierten die terranischen Kriegsschiffe. Selbst ihre empfindlichsten Instrumente konnten nicht feststellen, was auf Sphinx oder dem Mond geschah.
    Sie registrierten nicht einmal den Start des relativ kleinen Kugelraumers, der mit steigender Beschleunigung den Grenzen des Blauen Systems entgegeneilte und seine unbekannte Technik einsetzte, die nur scheinbar undurchdringliche Mauer an der vorgesehenen Stelle zu durchbrochen.
    Das war der Augenblick, auf den die Terraner unbewußt gewartet hatten. Wenn es einem Schiff gelang, die Energiewand von innen zu durchstoßen, dann mußte es auch gleichzeitig in umgekehrter Richtung möglich sein.
    Auf den Bildschirmen von drei in der Nähe patrouillierenden Kreuzern zeigte sich der vorbeirasende Schatten des Akonenschiffes. Ehe eine zielstrebige Verfolgung eingeleitet und der Kurs bestimmt werden konnte, überschritt das geheimnisvolle Raumfahrzeug die einfache Lichtgeschwindigkeit und glitt in den Halbraum. Damit wurde es für die beobachtenden Terraner unsichtbar.
    Auch eine weitere Verfolgung wurde damit unmöglich, denn ein Transitions-Schiff konnte niemals ein mit Linearantrieb ausgerüstetes Schiff im Para-Raum finden oder einholen.
    Eine entsprechende Meldung ging per Hyperfunk an die Erde, aber man maß ihr nicht die Bedeutung zu die sie verdient hätte.
    Niemand ahnte, daß der Angriff begonnen hatte.
    Ein Angriff in einer Form wie es ihn noch nie gegeben hatte.
    Eine Gruppe Akonen war gestartet, um ein Sternenreich in seinen Grundfesten zu erschüttern. Durch Raum und Zeit griff eine unsichtbare Faust aus der Vergangenheit in die Gegenwart und schlug zu.
    Jahrtausende schrumpften zu einem Nichts zusammen.
    „Sie betrachten uns als eine Art von Ungeziefer", stellte Reginald Bull, Rhodans Stellvertreter, sarkastisch fest. „Die
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