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0105 - Die Geisterflotte

Titel: 0105 - Die Geisterflotte
Autoren: Unbekannt
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Imperators. Ich kann somit jede Ihrer Meldungen entziffern und lesen."
    Zum erstenmal huschte so etwas wie ein Lächeln über die Züge Geral-Khors.
    „Ich dachte es mir aber ich wollte die Bestätigung. Also gut, ich werde Sie einweihen. Wollen Sie landen"
    „Ich habe wenig Zeit. Der Imperator erwartet mich."
    „Es ist wichtig, Terraner. Sehr wichtig!"
    Rhodan sah General Deringhouse an der in die Funkzentrale getreten war und darauf wartete, seine Berechnungen fortsetzen zu können. Er hatte den Wortwechsel mit angehört. Der General machte ein ratloses Gesicht.
    „Also gut", sagte Rhodan schließlich. „Wir landen nach einer Kurztransition über drei Lichtmonate. Erwarten Sie uns. Geben Sie uns die genauen Koordinaten durch, damit wir Zeit sparen."
    Zwanzig Minuten später rasten sie mit negativer Beschleunigung auf den vierten Planeten der Sonne Salex zu. Es war eine kleine, öde Welt mit einer atembaren Atmosphäre und spärlicher Vegetation. Die Stützpunktanlagen waren unterirdisch, und Rhodan wußte, daß die großen Hangars eine ganze Schlachtflotte aufnehmen konnten.
    Sie passierten einige Wachschiffe, die den Planeten in einer stabilen Kreisbahn umliefen und auf ihre Grußfunksprüche nicht reagierten. Deringhouse identifizierte sie als Robot-Einheiten.
    Das einzige Gebäude auf der Oberfläche war eine halbkreisförmige, sehr flache Befestigung am Rande des Raumfeldes. Die kugelartige Hyperantenne funkelte im rötlichen Licht der tief stehenden Sonne. Während die DRUSUS mit heulenden Triebwerken und eingeschalteten Antigravfeldern langsam in die Tiefe sank und schließlich sanft auf der meterstarken Betondecke aufsetzte, kam ein einzelner Mann aus dem flachen Gebäude und blieb am Rande des Feldes stehen.
    Die Bildschirmvergrößerung ließ General-Khor erkennen.
    Rhodan kniff die Augen zusammen.
    „Merkwürdig, das alles", meinte er. „Es sieht so aus, als sei er allein."
    Deringhouse gab keine Antwort. Er hatte genug mit der eigentlichen Landung zu tun. Genau nach Vorschrift schaltete er die einzelnen Triebwerksektionen ab, überprüfte die Kontrollen und ließ das Antigravfeld eingeschaltet, da er nicht wußte, ob die Betondecke das unvorstellbare Gewicht der DRUSUS - eine Kugel von anderthalb Kilometer Durchmesser - zu tragen vermochte. Erst als das alles erledigt war, beantwortete er Rhodans halbe Frage: „Allein? Ein Mensch allein kann niemals diesen Stützpunkt befehligen."
    „Warum nicht?" fragte Rhodan. Er war offensichtlich gegenteiliger Meinung. „Aktiv geblichene Arkoniden sind selten, und Atlan muß sie sorgfältig verteilen. Der Stützpunkt hier ist einer jener vielen, die automatisch laufen. Sie werden alle vom Robotgehirn auf Arkon gelenkt. Auch die Flotte. Nur ist der Mensch in allen Dingen nicht zu ersetzen, darum hat Atlan überall einen arkonidischen Kommandanten eingesetzt. Es sollte mich also nicht wundern, wenn der gute Geral-Khor wahrhaftig allein ist."
    Die Luftproben fielen befriedigend aus, die Temperatur war ohne Heizanzug erträglich. Rhodan schob einen kleinen Handstrahler in den Gürtel seiner Kombination, instruierte den Teleporter und Telepathen Gucky, auf ihn zu achten und im Notfall sofort herbeizueilen, und verließ zusammen mit John Marshall, ebenfalls Telepath, die DRUSUS durch die untere Ausstiegsschleuse. Das kleine Funkgerät am Handgelenk war eingeschaltet, so daß Deringhouse ständig mit ihm in Verbindung bleiben konnte.
    John Marshall streckte sich holte tief Luft und nickte beifällig.
    „Erstaunlich, wo so eine Wüstenwelt die frische Luft herbekommt, man sollte es nicht für möglich halten."
    „Es gibt auch Meere hier und dichte Vegetationsgürtel. Natürlich mehr Wüste und kahle Gebirge."
    Sie schritten über den glatten, fugenlosen Beton und ließen die DRUSUS hinter sich. Die einsame Gestalt drüben bei dem Flachbau kam ihnen langsam entgegen. „Was denkt er?" fragte Rhodan. „Er ist innerlich froh und glücklich, daß wir gekommen sind, sonst kann ich nichts finden. Er denkt zwar an eine Katastrophe, aber nur unklar und unbestimmt, so als wüßte er selbst nicht, worin diese Katastrophe besteht. Jedenfalls ist er besorgt und hat Angst."
    „Hm, merkwürdig", gab Rhodan zurück und sah hinauf in den klaren, wolkenlosen Abendhimmel. Die Sonne, wußte er aus dem Katalog sank nur langsam. Ein Tag auf Salex IV dauerte ganze fünfzig Stunden, dabei war der Planet kleiner als der Mars.
    Geral-Khor blieb stehen, als sie sich fünfhundert Meter
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