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0105 - Die Geisterflotte

Titel: 0105 - Die Geisterflotte
Autoren: Unbekannt
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Hände umkrampften die Lehne des Sessels, und seine Knöchel waren weiß und blutleer. Drei Minuten... Wie lang konnten drei Minuten sein?
    Für Gucky vergingen diese drei Minuten viel zu schnell.
    Er materialisierte auf der Oberfläche am Rand des weiten Flugfeldes. Flüchtig sah er wie zwei kleine Raumjäger aufstiegen, um die Verfolgung des fremden Schiffes aufzunehmen, aber natürlich kamen sie zu spät. Einige automatisch gesteuerte Energiegeschütze richteten erst jetzt ihre Läufe gen Himmel. Auch sie waren zu langsam.
    Gucky sah auf die Uhr. Schon waren dreißig Sekunden vergangen, es blieben ihm also nur noch einhundertfünfzig, wollte er das Rendezvous nicht versäumen.
    Er sprang ein zweites Mal und materialisierte keine hundert Meter vor dem Schiff der Akonen. Wenn er die Bombe hier liegen ließ würde das auch noch genügen - vielleicht. Vielleicht hielt aber auch der Schutzschirm den gewaltigen Druck der Explosion aus.
    Also lieber nicht das Risiko eines Fehlschlages eingehen und die Zeit nutzen.
    Noch einhundertzwanzig Sekunden?
    Er visierte das Ziel an konzentrierte sich - und sprang.
    Der Schmerz raubte ihm beinahe die Besinnung, aber gleichzeitig riß er ihn wieder aus der beginnenden Betäubung heraus. Er spürte, wie er an einem gewölbten Hindernis herabrutschte und festen Boden unter die Füße bekam.
    Er war an den beiden Wachtposten vorbei und stand unmittelbar vor dem Energieschirm des Zeitumformers. Es war ihm nicht gelungen, ihn zu durchbrochen. Was nun?
    Das Flimmern war an jener Stelle genau hinter den Posten immer noch unterbrochen. Wahrscheinlich der Zugang zum Schiff.
    Wenn er hier spränge... Er sprang.
    Genau zur rechten Zeit, denn einer der Akonen hatte sich umgedreht und den Eindringling bemerkt. Seine Waffe kam hoch, aber um eine Sekunde zu spät. Das kleine Wesen war verschwunden, einfach unsichtbar geworden. Die Postern gaben Alarm. Gucky materialisierte inzwischen innerhalb des Akonen- Schiffes. Sein erster Blick galt der Uhr. Noch vierzig Sekunden! Er hatte viel Zeit verloren.
    Ohne den mächtigen Generatoren und Maschinen auch nur einen Blick zu gönnen - und mit einem heimlichen Bedauern, dieses technische Wunderwerk zerstören zu müssen legte er die Bombe auf einen metallenen Block und drückte das Rad ein.
    Noch dreißig Sekunden, bis Rhodan mit der TORSTEN kam und dann weitere dreißig Sekunden, bis die Bombe detonierte. Es würde vielleicht gut gehen.
    Ein Kurz-Sprung brachte ihn an die alte Stelle innerhalb der Energieglocke zurück. Ehe die Posten ihre Waffen erneut hochrissen, sprang er durch die Lücke hindurch und materialisierte in zweihundert Metern Entfernung. Noch zehn Sekunden! Der zweite Sprung führte hinauf zur Oberfläche.
    Gucky bemerkte, daß die automatischen Energiebatterien wieder in Aktion traten. Ihre Rohre richteten sich in den Himmel, aber von der RALPH TORSTEN war noch nichts zu sehen. Und Gucky mußte sie jetzt sehen, wenn er springen wollte. Jetzt!
    Am Horizont tauchte ein schwarzer Punkt auf weil die Sonne hinter dem Schiff stand. Als die ersten Schüsse aufblitzten, sprang Gucky. Als er neben Rhodan in der Zentrale materialisierte, konnte er nur noch keuchen: „In zwanzig Sekunden geht das Ding in die Luft!"
    Dann brach er erschöpft zusammen. Erst jetzt machte sich die Anstrengung der vielfachen Teleportationssprünge bemerkbar.
    Rhodan nickte Bellefjord hastig zu, der sofort reagierte und auf höchste Beschleunigung schaltete. Dann bückte er sich, nahm Gucky auf seine Arme und brachte ihn in die nächste Kabine.
    Die RALPH TORSTEN jagte inzwischen in die Stratosphäre hinauf, stieß durch den immer noch wirksamen Energieschirm und das Zeitfeld, und raste auf die wartende DRUSUS zu.
    Als die zwanzig Sekunden vorüber waren, öffnete sich tief unten auf der Oberfläche von Arkon III ein feuriger Schlund und schleuderte Tausende von Tonnen vergasten Gesteins bis hoch hinauf an die (grenzen der Stratosphäre.
    Gleichzeitig verschwand das Zeitfeld - und mit ihm alle seine Folgeerscheinungen.
    Und zwar keine einzige Sekunde zu früh.
    Marschall Gagolk hatte, um einen Ausweg für sich zu finden, die Menschen provoziert. Ein gepanzerter Wagen war mit Hilfe der Antigravlifte gelandet worden. In seiner Kabine saßen zwei Kanoniere hinter den feuerbereiten Energiegeschützen und warteten auf die Befehle des Kommandanten, der das Fahrzeug selbst steuerte. Zum Flaggschiff wurde eine direkte Funkverbindung aufrechterhalten. Dort würde ein Knopfdruck
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