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0105 - Die Bestie von Soho

0105 - Die Bestie von Soho

Titel: 0105 - Die Bestie von Soho
Autoren: Jason Dark
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schienen gelbe Blitze auszustrahlen. Unruhig bewegte es sich hin und her.
    Dann stieß es vor.
    Das geschah blitzschnell. Gewaltige Fäuste klatschten auf das Dach und rissen Löcher.
    Pfannen und Gebälk rieselten auf den Speicher. Latten knickten wie Streichhölzer, eine Decke brach.
    Die Tiere im Stall drehten durch. Die Kühe hielt nichts mehr in ihren Boxen. Mit einer Kraft, die nur aus der Angst geboren werden konnte, rissen sie sich los, zerhämmerten die Tür und stürmten brüllend nach draußen. In ihrer Panik rannten sie sich fast gegenseitig um.
    Auch Hester Shuler war in Panik geraten. Sie sah, wie es von der Decke rieselte. Plötzlich zeigte die Wand hinter dem Ofen einen Sprung. Noch immer hörte sie das Brüllen und die dumpfen, hämmernden Schläge.
    Das Monster kam.
    Ein wuchtiger Hieb zertrümmerte die Decke.
    Plötzlich sah die schreckensstarre Frau eine gewaltige Pranke. Sie stieß in einer Wolke aus Staub und Dreck aus der Decke, wobei sich die langen Nägel bewegten.
    Schreiend rannte Hester zur Tür.
    Sie erreichte sie nicht mehr. Ein schwerer Stein fiel auf ihre Schulter und riß sie zu Boden.
    Das Monster streckte seinen Arm.
    Dann griff es zu.
    Plötzlich spürte die Frau die scharfen Nägel an ihrem Körper. Sie drangen durch die Kleidung, stachen in die Haut, und während das Haus von einem nächsten Schlag endgültig zerstört wurde, starb Hester Shuler.
    Das Farmhaus stürzte zusammen. Zurück blieb das Chaos eines Trümmerfeldes.
    Die Tiere des Farmers waren in wilder Panik geflohen. Langsam senkte sich die Stille über den Ort des Schreckens…
    ***
    Die Polizei stand vor einem Rätsel.
    Niemand konnte sich erklären, wie es zu dem Einsturz gekommen war. Auch die herbeigezogenen Fachleute wußten sich keinen Rat. Es wurden zwar Theorien gewälzt, doch keine traf den Kernpunkt.
    Zwei Leichen waren unter den Trümmern gefunden worden.
    Die des Farmers und seiner Frau.
    Von den Kindern hatte man keine Spur gefunden. Und das gab den Verantwortlichen noch mehr Rätsel auf.
    Man stand herum und diskutierte. Zeugen hatten sich auch nicht gefunden, so waren die Fachleute samt und sonders auf Spekulationen angewiesen.
    Man kam nicht weiter.
    Schließlich einigte man sich darauf, daß das Haus doch sehr baufällig gewesen war und deshalb einstürzte. Doch recht anfreunden wollte sich mit dieser Meinung niemand.
    So verschwand der Vorfall erst einmal in den Schubladen der zuständigen Polizeireviere.
    Vermerk unerledigt…
    Doch der Fall sollte eine Aufklärung finden. Allerdings völlig anders, als irgend jemand gedacht hatte. Ort des Geschehens war die Millionenstadt an der Themse.
    London!
    Noch genauer: Der Stadtteil Soho…
    ***
    Das Frankreich-Abenteuer hatte ich überstanden. Und auch Jane war lebend aus der Steilwand entkommen. Ebenso hatte ich die Schulklasse vor einem grausamen Schicksal bewahren können, nur der Lehrer mußte diesen Ausflug mit seinem Leben bezahlen. Ein bitterer Wermutstropfen.
    In London wartete viel Arbeit auf mich, und deshalb saß ich an diesem Montag, als die erste schüchterne Frühlingssonne über den Himmel strich, schon zeitig in meinem Büro.
    Und was war nicht alles zurückgeblieben!
    Dafür konnte ich nichts, denn die letzten Wochen hatten mir alles abverlangt.
    Ich hatte den Schwarzen Tod endgültig vernichtet, war danach von Asmodinas Todesengeln verschleppt worden und praktisch nur durch einen Zufall und durch Damona King gerettet worden.
    Bei dieser Rettungsaktion war Myxin, der Magier, verschwunden.
    Er befand sich jetzt in einer fremden Dimension, wo, daß wußte ich nicht. Ich hoffte nur, daß er noch am Leben war, denn Myxin, der Magier, war mir in letzter Zeit irgendwie ans Herz gewachsen. Vor allen Dingen hatte er seine Grundeinstellung geändert. Er kämpfte nicht mehr auf der Gegenseite, sondern bei uns. Asmodina, die die Nachfolge des Schwarzen Tods angetreten hatte, war auch seine Feindin.
    Leider hatte Myxin im Kampf gegen die Mächte der Finsternis seine Vampire verloren, so daß er praktisch allein dastand und nun Hilfe suchte und auch fand. Bei mir.
    Ich hatte ihn aus Asmodinas Reich befreien wollen, was mir leider nur zum Teil gelungen war. Ich drückte Myxin die Daumen, daß er wirklich noch lebte.
    Glenda Perkins war noch nicht da. Ich vermißte ihren Kaffee.
    Meine Sekretärin kam aber.
    Sie riß die Tür zu meinem Büro auf und blieb überrascht auf der Schwelle stehen.
    »Nanu, Sie sind schon da?«
    Ich grinste. »Ja, die Sehnsucht
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