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0103 - Das Plasma Ungeheuer

Titel: 0103 - Das Plasma Ungeheuer
Autoren: Unbekannt
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ohne Umwege dem Ziel zu, wo sich die beiden Teleporter und die Aras befanden. Innerhalb des Parkes, der das kleine Schloß umgab, landeten sie zwischen duftenden Blumen und Sträuchern. Die Deflektorfelder umhüllten die Männer immer noch. „Marshall, was machen unsere beiden?” fragte Rhodan; bevor der Telepath antworten konnte, fügte er hinzu: „Wir sollten den Raumhelm öffnen und Funk und Deflektorfeld abstellen.” Kühle, von Feuchtigkeit übersättigte Nachtluft empfing sie. Rund zweihundert Meter weiter brannte über dem Schloßportal ein Licht. Davor stand ein Fahrzeug; wahrscheinlich dasselbe, das sie über die Schnellstraße hatten rasen sehen. „Sir, unsere beiden Teleporter sind im Haus. Darin wimmelt es von Galaktischen Medizinern! Nach Guckys Informationen unterhalten sie sich über die Plasmainfektion ... Sir, sie machen sich darüber lustig ...” „Aber nicht mehr lange!” knurrte Bully drohend dazwischen. „Nun halte doch endlich einmal deinen Mund!” fuhr Perry seinen Freund grob an. „Marshall, rufen Sie Gucky und Tschubai zurück!” In der nächsten Sekunde standen die beiden unter ihnen. „Helm öffnen, Deflektor und Funk abschalten. Wir wollen nicht angepeilt ...” Die Aras hatten sie angepeilt. Hastig fiel Marshall seinem Chef ins Wort: „Sir, die Aras starten einen Roboterangriff auf uns. Wir müssen verschwinden!
    Man hat uns genau im Peilstrahl!” Bei der ersten Warnung hatte Rhodan seinen leistungsstarken Minikom eingeschaltet und rief hinein: „Taube! Taube! Zweimal Habicht!” An diesen Kodebezeichnungen konnten sich die Aras die Zähne ausbeißen.
    Bis sie begriffen, was die Worte bedeuteten, waren die BURMA und CONDOR über dem Schloß. Im nächsten Augenblick brach der Angriff schon los. Arkonidische Kampfroboter schossen aus allen Strahlwaffen auf sie, aber sie verwüsteten mit den weitreichenden Energiestrahlen lediglich einen kleinen Teil der Parkanlage, denn vor dem ersten Schuß jagten sechs Terraner und Gucky senkrecht in den nachtdunklen Himmel hinein.
    Dann war Gucky verschwunden. Allan D. Mercant, der vorletzte in der Kette, vermißte ihn, aber wohin der Mausbiber verschwunden war, zeigte sich schon im nächsten Augenblick.
    Fünf tonnenschwere arkonidische Kampfmaschinen jagten wie Düsenflugzeuge zum Himmel hoch. Die positronischen Ungeheuer, die nicht begreifen konnten, was mit ihnen geschah, schössen verzweifelt und ziellos in alle Richtungen. Die Kampfstrahlen, in den ersten Sekunden noch grell in ihren Farben, verblaßten und wurden dünner. Als sie nur noch liniendünn erschienen, entließ Gucky sie aus seinen telekinetischen Kräften, und begleitet von aufheulenden Luftmassen stürzten sie aus einigen hundert Metern Höhe zu Boden. Wie fünf Bomben, die nicht zündeten, bohrten sie sich tief in den Parkboden hinein. „Sir, die Aras sprengen das Schloß in die Luft!” John Marshalls Warnung war jetzt einige Sekunden zu spät gekommen. Die Erde tat sich auf. Ein Feuerorkan zerriß ein kleines Schloß, das seit mehr als vierhundert Jahren am Stadtrand von Soisy sur Seine gestanden hatte, und ein atomarer Donnerschlag jagte eine auseinanderplatzende Stichflamme in die Nacht hinein. Die sechs Terraner hatten es nur der Automatik ihrer Schutzhelme zu verdanken, daß die Radioaktivität sie nicht sofort tötete, aber gegen die entfesselten Atomgewalten konnten die schwachen Antigravitationsgeneratoren nichts ausrichten. Als die erste Druckwelle sie erfaßte, wurden sie wie welkes Laub über die Stadt gefegt, und die Kette, die sie mit ihren Händen gebildet hatten, zerriß. Walt Ballin, der so etwas nur aus Fernsehübertragungen kannte, glaubte, seine letzte Stunde wäre gekommen. Er, der keine Schulung auf der Solaren Raumakademie erfahren hatte, vergaß, welche Bedeutung die Stellknöpfe an seinem Anzug hatten, und er schaltete nun irrtümlich den Generator für den Prallschirm auf Maximum und das Antigravfeld ab. Daß er plötzlich nicht mehr innerhalb der tobenden Luftmassen flog, sondern wie ein Stein in die Tiefe stürzte, stellte er erst im letzten Moment fest.
    Eine neue Druckwelle rettete ihn davor, zerschmettert zu werden.
    Sein senkrechter Sturz wurde zu einem schrägen Fall. Der Prallschirm ließ ihn über einen Dachfirst gleiten; ein Kamin wurde nicht zum tödlichen Hindernis, lenkte ihn aber ab und nahm ihm dadurch einen Teil seiner Geschwindigkeit.
    Als er dann vom Giebel in die Tiefe stürzte und in der Krone eines Obstbaumes landete, war
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