Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0102 - Das letzte Duell

0102 - Das letzte Duell

Titel: 0102 - Das letzte Duell
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
es selbst gesehen«, erwiderte die Hexe.
    Suko nickte. »Damit kann John Sinclair also den Schwarzen Tod besiegen.«
    »Ja.«
    »Man hat es ihm einfach gemacht, die Waffe zu finden.«
    »Nein, sie war ein Lockmittel. Wir sollten ihn zuvor töten.«
    »Was ihr nicht geschafft habt.«
    »Genau.«
    »Und jetzt?«
    »Ich weiß nicht, wo John Sinclair sich aufhält. Vielleicht schon auf dem Friedhof am Ende der Welt, wo der Schwarze Tod auf ihn wartet und wo auch dein Grab schon geschaufelt ist.«
    »Mein Grab?«
    »Ja. Jeder aus dem Sinclair-Team hat dort sein Grab. Dort werdet ihr für alle Ewigkeiten liegen.«
    Das war interessant, sogar mehr als das. Suko überlegte fieberhaft. Die Hexe hatte von dem Friedhof gesprochen. Sie wußte also, wo er war und wie man dahinkommen konnte.
    Klar, daß Suko anbiß. Er wollte sich den Friedhof einmal anschauen. Aber dann bestimmte er die Richtlinien und zeigte der Hexe, wo es langging.
    »Ihr wolltet mich ja sowieso zu diesem Friedhof bringen«, sagte er. »Ich bin einverstanden. Schaff mich hin!«
    Die Hexe fixierte Suko aus ihren grünen Augen. »Du willst wirklich dort…«
    »Ja, zum Teufel!«
    Die Hexe stand auf. Ein gemeines Grinsen umspielte ihre Lippen.
    »Es ist gut, Chinese, ich werde dir deinen Wunsch erfüllen. Wir beide reisen gemeinsam zum Friedhof am Ende der Welt. Dort wird sich dein und Sinclairs Schicksal erfüllen!«
    Suko hob die Hand. »Abwarten.«
    Aus Richtung Goslar kam ein Wagen. Die Lichter wurden schnell größer, blendeten, dann war das Fahrzeug vorbei.
    Die Hexe hatte keinen Fluchtversuch unternommen, dafür zeichnete sie einen Kreis auf den Boden und murmelte Beschwörungen.
    Plötzlich entstand ein Windzug, der auch Suko erfaßte und in den Kreis hineinriß.
    Wie im Krampf hielt er seine Waffe fest. Dicht vor sich sah er das Gesicht der Hexe, dann schien es zu explodieren, und im nächsten Augenblick wußte Suko nichts mehr.
    Die magischen Dimensionen hielten ihn gepackt. Die Stelle, wo er und die Hexe noch gestanden hatten, war plötzlich leer…
    ***
    »Wenn Sie sich bewegen, schießen wir!« Die scharfe, befehlsgewohnte Stimme klang hinter mir auf, und ich konnte nicht vermeiden, daß mir eine Gänsehaut über den Rücken lief.
    Bisher hatte alles so gut geklappt. Ich hatte das Buch gefunden, meine Waffe bekommen und war auch dem Berg entschlüpft, doch nun hielten uns Soldaten umstellt.
    Sie konnten alles zerstören!
    Wir wurden von mehreren Lichtstrahlen angeleuchtet. Jetzt schwenkte man sie herum. Ich konnte wieder klar sehen.
    Karin Mallmann lächelte. Der Spott funkelte aus den Augen der Untoten, und das sah auch der Befehlshaber.
    »Dir wird das Lachen noch vergehen!« drohte er. Schwere Schritte näherten sich dem Lichtkreis, durchbrachen ihn, und dann stand ein Offizier neben Karin.
    Er faßte sie am rechten Arm. »Du kommst aus dem Westen, wie? Spione, Agenten, subversives Pack. Auf euch haben wir gerade gewartet, ihr werdet euch…«
    »Lassen Sie mich los!« sagte Karin Mallmann.
    Der Offizier lachte.
    »Wollen Sie sterben?« fragte die Untote mit metallischer Stimme.
    Obwohl ich nicht gerade ein Freund dieses Offiziers war, entschloß ich mich doch, ihn zu warnen. Diese Männer taten nur ihre Pflicht. Höchstwahrscheinlich waren sie damit beschäftigt, das Seilbahnunglück näher zu untersuchen. Sie waren der Bahn dann bis hier oben hin gefolgt. Pech, daß wir ihnen in die Arme gelaufen waren.
    »Sie sollten auf die Frau hören«, sagte ich. »Sie ist mächtiger als Sie und Ihre Männer!«
    Der Offizier fuhr herum. Ich sah ihn zum erstenmal von nahem.
    Er war noch jung. Vielleicht fünfundzwanzig Jahre alt. Eher weniger. Er hatte ein nicht unsympathisches Gesicht und, wenn die verkniffenen Lippen nicht gewesen wären, hätte man ihn sogar als einen gutaussehenden jungen Mann bezeichnen können. Doch sein Dienstrang hatte ihn irgendwie stumpf für normale Einflüsse werden lassen.
    »Sie sind überhaupt nicht gefragt worden!« fuhr er mich an.
    »Ich wollte Ihnen nur einen Ratschlag geben!«
    »Darauf pfeife ich!« Er nickte seinen Männern zu. »Packt ihn! Um die Frau kümmere ich mich!«
    Bevor ich mich versah, umklammerten vier harte Fäuste meine Arme. Man riß mich zurück, aus dem Lichtschein heraus. Ein Mann mußte zumindest noch da sein, denn er hielt die Lampe.
    Der Offizier wandte sich wieder an die Untote. »Sie sind also gefährlich?« höhnte er, »dann zeigen Sie mir mal, wie! Wenn Sie einen Fluchtversuch machen,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher