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0096 - Asmodinas Reich

0096 - Asmodinas Reich

Titel: 0096 - Asmodinas Reich
Autoren: Jason Dark
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konnte das Unheil nicht mehr aufhalten.
    Wie ein Rammbock fuhr die gewaltige Faust in die Frontscheibe des Bentleys. Sie durchbrach sie, als bestünde sie aus Papier, und ein Splitterregen ergoß sich über Bill Conolly und Shao.
    Sofort griff Frankenstein nach. Er wollte Bill packen und ihn durch die zerbrochene Frontscheibe ziehen, doch der Reporter war schneller. Er warf sich nach links hinüber, zu Shao.
    »Raus aus dem Wagen!« schrie er Shao zu. Der Befehl galt auch Harry Salem, der steif und unbeweglich auf dem Rücksitz hockte und die Gefahr noch gar nicht richtig begriff.
    Shao drückte die Tür auf. Sie schwang ihre Beine herum, ließ sie dann nach draußen pendeln und bekam festen Halt unter den Füßen. Sofort schnellte sie hoch, während Bill Conolly hinter ihr aus dem Bentley kletterte.
    Das Monster befand sich an der anderen Seite und mußte erst noch um den Wagen herum, um sie angreifen zu können. Bill machte sich jetzt den Vorwurf, nicht weitergefahren zu sein, aber er war so konsterniert gewesen, daß er im ersten Augenblick daran nicht dachte. Hinzu kam noch das Glatteis. Unter Umständen hätte er den Bentley in einen Graben gesetzt.
    So konnten sie wenigstens noch mit dem Wagen fahren.
    Harry Salem hatte noch immer nichts gehört. Bill war es leid. Wenn der kleine Dieb jetzt nicht aus dem Fahrzeug kam, war sein Leben nichts mehr wert.
    Obwohl es Sekunden und damit wichtige Zeit kostete, riß Bill ihm die Tür auf.
    »Raus!« brüllte er Harry an.
    Jetzt erst schien Salem den Befehl zu hören. Er schaute sich verwundert um, sah Bill Conolly und dessen heftige Handbewegung. Harry begriff. Er taumelte aus dem Bentley.
    Es wurde auch höchste Zeit, denn das Monster befand sich bereits in Höhe des Kofferraums und war dabei, seinen Kurs auf die drei Menschen einzuschlagen.
    »Was machen wir jetzt?« jammerte Harry Salem.
    »Erst mal weg!« erwiderte Bill.
    »Aber wohin?«
    Bill zerrte Salem zurück. Shao lief von allein. Sie wußte, um was es ging.
    Der Frankenstein-Verschnitt stieß ein unwilliges Knurren aus, als er merkte, daß die drei ihm entkommen wollten.
    Bill und Shao sprangen über einen Graben und standen auf dem danach beginnenden weiten Feld, dessen Grenze in der Ferne mit der Dunkelheit verschmolz, jedoch keinerlei Deckungsmöglichkeit bot.
    Rasch sah Bill sich um.
    Das Monster hatte den Graben noch nicht übersprungen, als Bill auf die Kreuzung deutete.
    Shao stand zitternd neben ihm, während Harry den Frankenstein keine Sekunde aus den Augen ließ.
    Aber alle drei sahen sie den dunklen unregelmäßig verlaufenden Umriß, der den Beginn eines Waldes andeutete.
    »Los, da hinein!« rief Bill.
    »Und dann?« keuchte Harry.
    »Wir trennen uns und schlagen uns einzeln zum Wagen durch. Wir müssen das Monster nur von dem Fahrzeug weghaben.«
    Shao nickte. Sie war einverstanden.
    Harry Salem biß sich auf die Lippe. Er zögerte, doch das Monster zwang ihn dazu, endlich zu handeln. Es war verflixt nahe gekommen.
    Die drei Menschen liefen los.
    Sie sprangen wieder auf die Straße, und es war Bill Conolly, der ausrutschte, da er eine am Straßenrand zugefrorene Pfütze übersah. Bill machte einen Spagat, stützte sich mit der rechten Hand ab und fiel nicht zu Boden, sondern lief weiter.
    Sie überquerten die Straße.
    Diesmal jedoch vorsichtiger. Als sie auf der jenseits der Fahrbahn beginnenden Wiese standen, warfen sie einen Blick zurück.
    Frankenstein blieb ihnen auf der Spur. Seine Bewegungen sahen grotesk aus, wirkten unkontrolliert, doch er kam voran, und das allein war für ihn wichtig.
    Die strenge Kälte hatte das Gras braun gefärbt. Wo es nicht ausgefallen war, wuchs es zu Büscheln auf winzigen Hügeln, die ebenfalls Stolperfallen bildeten.
    Der heftige Atem dampfte vor den Lippen der drei fliehenden Menschen. Shao hielt sich sehr gut, sie lief immer dicht neben Bill, während Harry etwas zurückfiel.
    Der Reporter feuerte ihn an. »Los, beeilen Sie sich. Schneller, zum Henker!«
    »Ja, ja.«
    Auch das Monster lief bereits über das Feld. Deutlich hob es sich vor dem Untergrund ab, ein dunkler, gefährlicher Schattenriß. Wie eine Maschine, die töten wollte.
    Die Flüchtenden waren schneller. Sie erreichten den Waldrand und hatten ihren Vorsprung sogar noch vergrößert. Keuchend blieben sie stehen.
    Bill grinste verzerrt. »Okay, jetzt trennen wir uns.« Sein Arm stach vor, und der rechte Zeigefinger deutete nacheinander in verschiedene Richtungen.
    Shao nickte.
    »Ihr schlagt
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