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0094 - Die flammende Sonne

Titel: 0094 - Die flammende Sonne
Autoren: Unbekannt
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dann ein, wie sinnlos es ist, bei uns einen Stützpunkt errichten zu wollen."
    „Der Druuf ändert den Kurs", gab Sikermann ungerührt zurück. Rhodan nickte. „Ja, in Richtung auf den Entspannungstrichter. Gut Colonel. Bereiten Sie die DRUSUS auf den Sprung vor. Wir kehren zurück."
    „Wollen wir die zerstörten sieben Schiffe nicht untersuchen?"
    „Warum?"
    „Hinweise! Vielleicht sind es nicht die ersten und sie haben bereits einen Stützpunkt dort."
    „Wenig wahrscheinlich, Colonel. Aber wenn Sie meinen ..."
    Ihre Nachforschungen blieben ergebnislos. Die sieben Schiffe waren bis zur Unkenntlichkeit zerstört und ließen keinerlei Rückschlüsse auf die Mannschaften oder ihre Aufgaben zu. Außerdem fand Rhodan keinen Hinweis darauf, daß schon früher Schiffe der Druuf hier gewesen waren.
    Immerhin beruhigt, nichts versäumt zu haben, gab er Sikermann schließlich den Befehl, zum Entspannungstrichter zurückzufliegen.
    Die Kommandanten der Springer, so wußte er, waren ja bereits unterrichtet.
     
    *
     
    Leutnant Grenoble und Sergeant Raft waren gerade mit ihrer Gazelle ausgeschleust worden, um zu ihrem Mutterschiff zurückzukehren, als der Hyperfunkruf von Arkon eintraf.
    Die Hyperfunkanlage lag neben der eigentlichen Funkzentrale der DRUSUS und wurde von dem jeweils diensthabenden Personal betreut. Leutnant Stern war gerade abgelöst worden, und so war es Kadett Hans-Otto Fabian, der mit allen Anzeichen äußerer Erregung in die Kommandozentrale gestürzt kam. „Eine Verbindung, Sir. Mit Arkon!"
    Rhodan, der sich gerade mit Sikermann unterhielt, fuhr herum. „Arkon? Der Imperator selbst?"
    „Ja, Sir. Gonozal VIII. wünscht Sie zu sprechen."
    Rhodan ließ Sikermann einfach stehen und schritt an Fabian vorbei, durchquerte die Funkzentrale und blieb dann vor dem ovalen Hyperbildschirm stehen, von dem herab ihn das scharfgeschnittene Gesicht Atlans anblickte.
    Atlan, der unsterbliche Arkonide, nannte sich jetzt getreu der alten Tradition Gonozal VIII., seit er das Robotgehirn auf Arkon in der Herrschaft über das Imperium abgelöst hatte. Ein flüchtiges Lächeln huschte über seine strengen Züge, als er Rhodan sah.
    „Hallo, Barbar! Ich hoffe, ich komme nicht ungelegen."
    Rhodan lächelte zurück und setzte sich. Er wußte, daß Atlan ihn jetzt sehen konnte, mehr als dreißigtausend Lichtjahre entfernt. Was noch vor hundert Jahren wie das Gefasel eines Utopisten erschienen wäre, galt heute als alltägliche Selbstverständlichkeit. Funksendungen über Zehntausende von Lichtjahren - ohne eine Sekunde Zeitverlust.
    „Du kommst nie ungelegen, Imperator", gab Rhodan ein wenig spöttisch zurück. „Aber ich nehme doch an, du hast einen Grund, wenn du mich sprechen willst. Wo brennt es denn?"
    „Ich weiß nicht, ob es brennt, Perry. Aber zumindest schwelt es."
    „Die Völker des arkonidischen Imperiums?"
    „Ja, sie! Seit ich das Robotgehirn ablöste, gibt es Rebellionen. Man fürchtete die unerbittliche Strenge des Roboters und gehorchte. Nun aber regiert wieder ein Arkonide mit menschlichen Empfindungen. Es gibt Intelligenzen, die das auszunutzen versuchen. Sicher, ich habe die gleiche Macht wie der Roboter, aber ich habe Skrupel - und das weiß man."
    „Mit anderen Worten: Dir geht es wie mir. Auch ich habe gerade mit einer eindrucksvollen Machtdemonstration gegen die Druuf unseren Freunden - den Springern - zeigen müssen, wie stark und entschlossen die Terraner sind. Und was gedenkst du zu unternehmen? Soll ich für dich einen Planeten in einen Energieball verwandeln?"
    „Nicht so dramatisch, Perry", schüttelte Atlan den Kopf. „Das hat Zeit bis später, wenn sie nicht vernünftig werden. Was mir fehlt, sind tüchtige Mitarbeiter, fähige Arkoniden, keine degenerierten Angsthasen und Dummköpfe, wie es sie auf Arkon mehr als genug gibt. Ich gebe dir recht, Barbar, mein Volk ist degeneriert! Aber nur tausend oder zehntausend Arkoniden des alten Schlages würden das Imperium wieder zu dem machen, was es einst gewesen ist. Willst du mir dabei helfen?"
    „Tue ich das denn nicht?" fragte Rhodan.
    Atlan nickte und lächelte dabei, als bäte er um Verzeihung.
    „Natürlich tust du es, alter Freund. Aber ich dachte da noch an eine weitere Möglichkeit. Ich sprach von alten Arkoniden, die mir fehlen, um das Imperium zu leiten. Ich brauche Offiziere für meine Schiffe, Kommandanten für meine Ausbildungsschulen, Leiter für die Hypno-Universitäten, Direktoren für die automatischen Fabriken und Werke,
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