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0094 - Die flammende Sonne

Titel: 0094 - Die flammende Sonne
Autoren: Unbekannt
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ist."
    „Vernichten, Sir?"
    „Ja! Bedenken Sie, daß die Druuf keine Gefangenen machen und darauf aus sind, unser Universum zu erobern. Wir handeln in Notwehr. Außerdem kann es sein, daß ihre zehn Schiffe mit Robotern bemannt sind. Sie wissen genausogut wie ich, Sikermann, daß die Druuf sich gern durch Roboter die Kastanien aus dem Feuer holen lassen. Beruhigt das Ihr Gewissen?"
    „Ja, das tut es", gab Sikermann erleichtert zu. Er lächelte sogar. „Soll ich die Flotte unterrichten? Wer begleitet uns?"
    „Wir fliegen allein, aber wir geben unsere Absicht bekannt. Wie ich die Springer kenne, werden sie einen heimlichen Beobachter entsenden und den wollen wir dann auch nicht enttäuschen. Wir starten in einer halben Stunde." Als Sikermann gegangen war, fuhr Rhodan fort: „Sie bleiben mit der Gazelle an Bord der DRUSUS. Leutnant Grenoble."
    Funksprüche gingen in der nun folgenden halben Stunde hin und her. Sikermann unterrichtete die anderen Flottenkommandanten von dem beabsichtigten Unternehmen und schärfte ihnen ein, weiterhin den Entspannungstrichter zu beobachten. Es sei damit zu rechnen, daß noch andere Einheiten der Druuf vorstoßen würden. Sie seien mit allen Mitteln zurückzuschlagen oder bei Gegenwehr - zu vernichten.
    Kurz bevor die DRUSUS nach vorheriger Beschleunigung in den Hyperraum glitt, bestätigte sich Rhodans Vermutung. Zwei schlanke Kreuzer folgten ihnen auf gleichem Kurs. Rhodan lächelte zufrieden, als er es bemerkte. Er wußte, daß sie mit ihren Geräten den bevorstehenden Sprung der DRUSUS leicht orten und berechnen konnten. Sie würden keine zwei Minuten nach der DRUSUS in der Nähe des blauen Sterns aus dem Hyperraum materialisieren.
    Transition und damit Entstofflichung.
    Rematerialisierung. Keine zehn Lichtminuten von dem blauen Stern entfernt entstand die DRUSUS aus dem Nichts und raste mit starker Verzögerung auf die flammende Sonne zu. Die elektronischen Berechnungen liefen automatisch an, erfaßten das Muttergestirn und die drei Planeten. Die Daten wurden in Form schmaler Plastikstreifen ausgerollt. Die Navigationsoffiziere überprüften sie. Die Angaben des Sternenkataloges wurden bestätigt.
    „Nur der dritte Planet, wie vermutet wurde, Sir. Marsgröße, ähnliche Verhältnisse, nur wärmer. Unbewohnt. Atmosphäre nur bedingt atembar. Keine Vegetation, bis auf primitive Pilze und Moose. Wenig Wasser. Gebirgig."
    Rhodan hatte aufmerksam zugehört. Er sah unentwegt auf den Bildschirm, auf dem die blaue Sonne ständig größer wurde. Seitlich schob sich der dritte Planet in den Sichtbereich. Der blasse Kranz seiner Atmosphäre leuchtete wie ein Heiligenschein.
    Drei Lichtminuten hinter der DRUSUS erschütterten zwei leichte Transitionen das Raumgefüge. Die heimlichen Beobachter waren auf ihren Posten angelangt. Rhodan nickte grimmig.
    „Wir verlangsamen weiter und umkreisen den dritten Planeten, Sikermann. Versuchen Sie, die Druuf zu orten."
    „Hoffentlich stimmt Ihre Theorie, Sir..."
    „Sie meinen, die Druuf wären nicht hier?"
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Das sollte mich wundern. Sie haben vielleicht sogar die Absicht, hier in unserem Universum einen Stützpunkt zu errichten, genau so wie wir es in ihrem taten. Leider ging Hades verloren."
    Der Planet wurde größer. Schon waren Einzelheiten zu unterscheiden. Im Heckschirm standen zwei winzige Lichtpunkte - die beiden Schiffe der Springer oder Aras. Fehlten nur noch die Druuf.
    Die blaue Sonne war sehr heiß. Ihre Strahlen riefen auf der Oberfläche des kleinen Planeten merkwürdige Lichteffekte hervor. Zum Glück absorbierte die dünne Atmosphäre den größten Teil des blauen Lichtes und ließ den Rest des sichtbaren Spektrums ungehindert durch.
    Die DRUSUS strich mit wenigen Kilometern in der Sekunde durch die obersten Fetzen der Atmosphäre.
    Die Suchgeräte ließen keinen Winkel der Oberfläche undurchsucht. In den weiten Wüsten war es einfach, weil sich hier keine Verstecke boten, aber weit schwieriger gestaltete sich die Suche in den ausgedehnten Gebirgen. Tiefe Täler und Schluchten boten ungeahnte Verstecke. Ganze Flotten konnten sich hier verborgen halten, ohne sofort gefunden zu werden. Die Strahlen der Suchgeräte arbeiteten nur gradlinig.
    Metallreflektoren wurden eingesetzt; sie fanden metallische Objekte auch tief unter der Oberfläche. Allerdings würden sie auch reichhaltige Erzlager anzeigen. Immerhin ließ sich an der Form dann erraten, worum es sich handelte.
    Leutnant Grenoble stand mit
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