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0093 - Mord in der Mumiengruft

0093 - Mord in der Mumiengruft

Titel: 0093 - Mord in der Mumiengruft
Autoren: Jason Dark
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Blick stand Nichtbegreifen. »Haben Sie uns gerettet, Señor Sinclair?«
    »Er war so frei«, erwiderte Suko an meiner Stelle.
    »Ja, er ist ein Held!« rief Chihuahua-Joe und klatschte in beide Hände. »Der Schlangengeist ist besiegt worden. So etwas schafft so leicht keiner.«
    »Geben Sie lieber auf die Maschine acht!« hielt ich ihm vor.
    »Die Piper ist gut.«
    Bill Conolly wollte natürlich genau wissen, was geschehen war. Ich erstattete Bericht. Auch Capitan Mendozza sperrte die Ohren auf, damit er auch jedes Wort verstand.
    »Wie kommt dieser verdammte Schlangengeist nur dazu, uns anzugreifen?« fragte Bill.
    »Er muß mit den Mumien unter einer Decke stecken, wenn ich das mal so sagen darf.«
    »Dann können wir also damit rechnen, daß sich nicht nur der Schlangengeist mit den Mumien verbündet hat«, meinte Bill.
    »Das wäre möglich«, gab ich ihm recht.
    Dieser Ausblick gefiel uns allen nicht. Denn wir befanden uns nicht nur in einem fremden, exotischen Land, sondern standen auch einer unbekannten Magie gegenüber.
    Wir hatten aber die Hoffnung nicht aufgegeben.
    Der Tag brach an. Vor uns, im Osten, lag die Morgendämmerung als grauer Streifen am Horizont. Und dahinter lauerte die Sonne. Sie schien wenig später zu explodieren, denn die ersten Strahlen fuhren wie Blitze hinein in die abziehende Dunkelheit, um sie zu zerreißen.
    »Bald sind wir am Ziel«, meldete der Pilot.
    »Wurde auch Zeit«, rief Bill.
    Chihuahua-Joe lachte, und eine halbe Stunde später landeten wir in Xcan.
    Trotz aller Gefahren und dämonischer Attacken hatten wir unser Ziel doch noch erreicht.
    Wir alle atmeten auf.
    ***
    Xcan war keine große Stadt. Dementsprechend sah auch die Landepiste aus.
    Steifbeinig kletterten wir aus der Maschine.
    Sofort schlug uns die feuchte, heiße Luft entgegen. Die Sonne war inzwischen hochgestiegen, und dampfte die Kühle der Nacht aus den riesigen Wäldern.
    Wir begannen sofort zu schwitzen.
    Nur Capitan Mendozza schien das Klima nichts auszumachen. Er zog seine Uniformjacke glatt und straffte sich. Mendozza hatte sich in den letzten Minuten wieder gefangen, jetzt spielte er den respekteinflößenden Polizeioffizier.
    Auch Chihuahua-Joe verließ seine Piper. Er winkte mit beiden Armen und schrie: »Habe ich einen Durst.«
    Meinetwegen konnte er jetzt saufen, soviel er wollte. Hauptsache, wir waren sicher gelandet.
    Ein paar Adobebauten flankierten einen Teil des hinteren Landefeldes. In den Fenstern spiegelte sich das Sonnenlicht. Auf den Dächern wippten mehrere lange Antennen.
    Zwischen zwei flachen Gebäuden löste sich ein Wagen.
    Es war ein Jeep.
    »Unser Empfangskomitee«, sagte Bill.
    Der Capitan hatte die Worte gehört und drehte sich um. »Keine Sorge, ich bin bei Ihnen.«
    Wir grinsten.
    Der Fahrer des Jeeps raste quer über die Landebahn. Im Westen sah ich den dichten grünen Dschungel. Die Sonnenstrahlen tupften auf die Baumkronen und übergossen sie mit einem milchigen gelben Schleier. Sie heizten aber auch die beiden Hangars auf, die vor dem Dschungel standen und deren Tore geöffnet waren.
    Außer unserer Piper befand sich keine andere Maschine mehr auf dem Rollfeld.
    Der Jeep stoppte. Die Staubwolke quoll uns entgegen, bevor sie sich senkte.
    Zwei Uniformierte stiegen aus, wobei der kleinere der beiden den gleichen Rang hatte wie Mendozza. Sein Fahrer sah aus wie ein Bulle. Er betrachtete uns mit finsteren Blicken.
    Die beiden Offiziere begrüßten sich mit Handschlag und großem Schulterklopfen. Sie sprachen erst über private Dinge, dann stellte Mendozza uns vor.
    Den Namen des Flughafenoffiziers vergaß ich. Er war zu kompliziert. Der Mann lächelte. »Sie wollen also das Rätsel der Pyramide lösen«, meinte er und schaute uns spöttisch an.
    »Wir versuchen es.«
    »Señor Kettering hat es nicht geschafft. Er war ein guter Wissenschaftler.«
    »Vielleicht deshalb nicht«, meinte Bill. Die Antwort trug ihm einen finsteren Blick ein.
    Capitan Mendozza hielt sich zurück. Vielleicht hatte er auch so gedacht, aber nach dem konzentrierten Angriff des Schlangendämons war seine Einstellung eine andere geworden.
    Zum Glück, denn sonst hätte er unsere Arbeit zu sehr behindert. Die Mexikaner ließen sich Zeit. Wir wurden unruhiger. Ich wollte in mein Hotel und mich umziehen. Auf diese Bude war ich sowieso schon sehr gespannt.
    Von Minute zu Minute wurde es heißer. Über den Dschungelbäumen lag jetzt ein Film aus Dunst und Nässe. Bestimmt kochte es dort.
    Dann reichten sich die
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