Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0093 - Dreimal hupen bringt den Tod

0093 - Dreimal hupen bringt den Tod

Titel: 0093 - Dreimal hupen bringt den Tod
Autoren: Dreimal hupen bringt den Tod
Vom Netzwerk:
kenne alle Gefahrenmomente der zweiten Alarmanlage. Wenn ihr genau das tut, was ich euch sage, können wir sie umgehen.«
    Er schraubte noch eine Weile an den Sicherungen herum, dann sagte er: »So. Jetzt müsste Nummer eins außer Betrieb sein. Schalte mal das Licht ein, Anthous. Links von der Tür ist der Schalter.«
    Roy Anthous leuchtete die Türverschalung ab und fand den Schalter. Er knipste. Alles blieb dunkel.
    »Gut«, sagte Mail. »Dann habe ich die richtigen Sicherungen herausgedreht.«
    »Warum drehst du nicht einfach alle heraus?«, fragte Cross.
    »Geht nicht. Zum Öffnen des Tresorraums brauchen wir Strom. Die große Stahltür öffnet sich, wenn man die Schlüssel hat, nur elektrisch. Mit der Hand ist da nichts zu machen.«
    Er klappte den Deckel des Sicherungskastens zu und klopfte sich die Handschuhe ab.
    »Hier wird anscheinend nie Staub geputzt«, murmelte er.
    »Stell dich nicht so an!«, knurrte Bill Cross. »Sieh lieber zu, dass wir vorankommen.«
    Steward Mail schüttelte missbilligend den Kopf.
    »Nur nicht nervös werden, Chef«, sagte er gemächlich. »Wir haben viel Zeit. Es ist jetzt zehn Minuten vor zwölf. Morgen früh um sechs kommen die Putzfrauen unter Aufsicht eines Mannes der Schließgesellschaft. Bis dahin sind wir dreimal fertig.«
    Er griff in seine Hosentasche und brachte ein paar Schlüssel zum Vorschein. Sie funkelten, so neu waren sie. Nachdem er die Tür aufgeschlossen hatte, hob er warnend die Hand.
    »Gleich hinter der Tür ist rechts eine verborgene Fotozelle, auf die ein unsichtbarer Lichtstrahl fällt. Er gehört zur zweiten Alarmanlage. Wir dürfen diesen Lichtstrahl nicht dadurch unterbrechen, dass wir hindurchgehen. Dann würde es bei den Cops klingeln.«
    »Aber wie sollen wir dann durch die Tür kommen?«
    »Ich zeige euch, in welcher Höhe der Lichtstrahl passiert. Wir müssen drunter durchkriechen.«
    »Na, dann los!«, befahl Cross. Mail zog die Tür auf. Er betrachtete, abschätzend die Entfernung vom Fußboden und hielt schließlich die linke Hand etwa auf Hüfthöhe.
    »Drunter durch!«, sagte er. »Wehe, wenn ihr zu hoch kommt!«
    »Quatsch!«, warf Cross ein. »Ich will auf Nummer sicher gehen. Wir kriechen alle auf dem Bauch, ganz flach, das ist am besten! Los, Mail, du machst den Anfang!«
    Der junge Angestellte zupfte die Bügelfalte zurecht, bevor er hinkniete. Man konnte ihm ansehen, dass ihm diese Art der Fortbewegung gar nicht zusagte, aber er wollte sich nicht mit Cross anlegen.
    »Jetzt du, Anthous!«, befahl Cross.
    Zum Schluss kroch er selbst unter der unsichtbaren Gefahrenquelle hindurch. Die anderen erwarteten ihn. Ihre drei Taschenlampen erhellten den Flur, in dem sie sich befanden, völlig ausreichend, um alles erkennen zu können. Rechts war eine große Glasscheibe, die vom Boden bis zur Decke reichte. Dahinter konnte man undeutlich die Einrichtung eines kleinen Büroraumes erkennen.
    »Da drin sitzt tagsüber die Kontrolle. Durch diesen Gang dürfen nur bestimmte Leute unserer Firma, und die Kontrolle hat darauf zu achten, dass auch die ohne Taschen den Gang passieren.«
    »Interessiert mich überhaupt nicht«, sagte Cross. »Mich interessiert nur dieser verdammte Tresorraum! Zum Teufel, wie oft soll ich dir das noch sagen? Kannst du dir dein verfluchtes Geschwätz nicht abgewöhnen?«
    Mail rümpfte die Nase. Er ging wortlos durch den Flur bis zu einer Metalltür.
    Er benutzte hier zwei Schlüssel, dann zog er die Tür auf. Eine breite Treppe wurde sichtbar.
    »Vorsicht!«, sagte er. »Nicht auf die oberste Stufe treten! Sonst rattert’s bei den Cops. Die oberste Stufe ist die zweite Schaltung der zweiten Alarmanlage.«
    Sie stiegen vorsichtig über die oberste Stufe hinweg. Auch bei der letzten Stufe mussten sie wieder einen großen Schritt machen, weil Mail es ihnen befahl. Dann standen sie vor einem massigen Gitter, das in den Fußboden und in die Betondecke verankert war.
    »Mail!«, rief Cross.
    »Was soll denn der Blödsinn? Da ist ja nicht mal ein Schloss dran! Wie sollen wir denn durch das Gitter kommen können?«
    Mail grinste nur. Er nahm jetzt einen winzigen Schlüssel in die Hand und tastete an einem der stählernen Gitterstäbe nach hinten. Von hinten schob er den Schlüssel in eine winzige Öffnung. Als er ihn wieder herausgezogen und eingesteckt hatte, sagte er: »Anthous, pack den dritten Gitterstab. Hinten von der Wand! Ja, den! Wenn ich bis drei gezählt habe, drückst du ihn nach unten!«
    Anthous nickte. Cross
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher