Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0093 - Dreimal hupen bringt den Tod

0093 - Dreimal hupen bringt den Tod

Titel: 0093 - Dreimal hupen bringt den Tod
Autoren: Dreimal hupen bringt den Tod
Vom Netzwerk:
und meldete mich. Phil stand neben dem Wagen und beugte sich zu dem offenen Seitenfenster herab, weil er mitkriegen wollte, um was es ging.
    »Hier spricht Agent Cotton«, sagte ich, als ich Verbindung mit der CP-Leitstelle hatte. »Ich hörte, dass Sie mich suchen.«
    »Gott sei Dank, dass Sie sich endlich melden, Agent. Die FBI-Leitstelle versucht ununterbrochen, Sie zu erreichen. Augenblick, ich verbinde Sie!«
    Es dauerte ein paar Sekunden, dann sagte jemand: »FBI, Leitstelle. Wer spricht?«
    »Cotton! Was ist los? Warum sucht man mich?«
    »Hallo, Kollege! Wir empfingen vor ein paar Minuten einen äußerst mysteriösen 58 Anruf. Eine junge Dame der Stimme nach, und ziemlich aufgeregt. Sie möchten sofort Miss Margy Cross aufsuchen. Es ginge um die STC-Sache. Mehr sagte sie nicht. Ich wollte wenigstens noch ihre Adresse haben, aber sie hatte bereits aufgelegt, noch bevor ich danach fragen konnte.«
    »Das war alles?«
    »Ja. Wir können ja nicht wissen, ob die Sache nicht vielleicht von höchster…«
    Der Kollege brach unbeholfen ab.
    »No, no«, sagte ich. »Es war schon richtig, dass Sie mich umgehend verständigten. Vielen Dank.«
    Ich legte den Hörer auf und stieg aus.
    »Was war los?«, fragte Phil.
    Ich zuckte die Achseln.
    »Blödsinn. Irgendeine hysterische Person rief das FBI an. Ich sollte sofort zu ihr kommen wegen der STC-Sache. Dabei sagte sie nicht einmal ihre Adre… Phil«, murmelte ich. »Erinnerst du dich des abends, als wir nach Ardsley mussten wegen dieser angeblichen Kindesentführung?«
    »Sicher. Warum?«
    »Auf der Rückfahrt haben wir getankt. Dabei stellte sich das Mädchen an der Tankstelle als angehende FBI-Agentin vor. Kannst du dich erinnern?«
    »Sicher. Warum?«
    »Erinnerst du dich auch noch an ihren Namen?« .
    »Moment«, sagte Phil. »Es war was mit Cross. Der Familienname war Cross, das weiß ich noch. Wie war doch gleich der Vorname? Marry? Margret?«
    »Margy?«
    »Natürlich! Margy! So war’s. Nettes Mädchen. Schade um sie. Sollte sich einen bequemeren Beruf aussuchen als FBI-Agentin.«
    »Komisch«, brummte ich.
    »Was?«
    »Die war’s! Margy Cross rief das FBI an und sagte, ich sollte schnell kommen. Wegen der STC-Sache…«
    »Was?«
    Phil runzelte die Stirn.
    »Ja«, nickte ich. »Die war’s. Mir fiel der Zusammenhang nicht gleich ein, ich hatte ihren Namen vergessen. Wenn man jetzt nur wüsste, ob das irgend so ein Spleen einer jungen Frau ist oder ob sie wirklich etwas weiß.«
    Phil zuckte die Achseln: »Glaubst du, dass jemand in dieser Herrgottsfrühe aus lauter Jux das FBI anruft?«
    »Richtig. Ich werde rückfragen.« Ich stieg noch einmal in den Streifenwagen und ließ mich über den Sprechfunkapparat mit der Tankstelle verbinden.
    Es meldete sich niemand, obgleich ich geschlagene drei Minuten lang wartete.
    »Eine unbesetzte Tankstelle gibt es nicht um diese Zeit«, sagte Phil entschlossen. »Also ist dort irgendwas faul! Los, rein in den Jaguar und ab mit neunzig Sachen!«
    Ich lief bereits zu meinem Wagen. Plötzlich hatte mich eine innere Unruhe gepackt, deren Ursache ich mir selbst nicht recht erklären konnte.
    ***
    Margy Cross hatte von der Kabine der Tankstelle aus angerufen. Als sie den Hörer hinlegte und sich umdrehte, starrte sie in das verzerrte Gesicht eines Mannes, den sie noch nie gesehen hatte.
    Es war ein Mischling und ein wahrer Hüne von Gestalt. Erschrocken wich sie zurück, als sie das Messer in der Hand des Mannes gewahrte.
    »Was wollen Sie von mir? Ich kenne Sie doch gar nicht!«, stieß sie erschrocken heraus.
    Samson lachte.
    »Aber ich kenne Sie! Sie sind Margy Cross! Stimmt’s?«
    Er stand jetzt zwei Schritte vor ihr. Gefährlich gleißte die Klinge des Messers im kalten Licht der Neonlampe.
    Margy nickte.
    »Was wollten Sie vom FBI?«, fragte Samson langsam. »Was wissen Sie über die Sache bei der STC?«
    Margy presste die Lippen aufeinander. Sie schwieg. Was ging es einen wildfremden Menschen an, dass ihr Bruder ein Dieb und Einbrecher war?
    Plötzlich durchfuhr sie ein eisiger Schreck.
    Hatte sie nicht gerade in dem Sensationsblättchen gelesen, dass zu der Bande auch ein Mischling gehörte?
    »Los, Puppe, mach dein Mäulchen auf, sonst schiebe ich dir mal das Messer zwischen die Zähne!«, sagte Samson und hob drohend die gefährliche Waffe.
    In Margys Kopf überstürzten sich die Gedanken. Auf der großen elektrischen Uhr über Samsons Kopf war es zwei Minuten vor sieben. Um sieben pflegte ihr Bruder den Dienst in der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher