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0093 - Dreimal hupen bringt den Tod

0093 - Dreimal hupen bringt den Tod

Titel: 0093 - Dreimal hupen bringt den Tod
Autoren: Dreimal hupen bringt den Tod
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der Alleingänger, der am vergangenen Freitag allein bei der STC einstieg und um ein Haar mit einer Million entkommen wäre, als sehr jung, mit Sommersprossen und hellem Haar beschrieben wird. Weiterhin merkwürdig müsste doch der Polizei endlich der Umstand erscheinen, dass ein Mann, dessen Namen wir aus Vorsichtsgründen nur der Polizei mitteilen können, in der Nacht zum Freitag voriger Woche vier Männer in einem Eingang gegenüber der STC stehen sah. Er erinnert sich nicht mehr genau ihres Aussehens, aber er weiß, dass unter ihnen ein riesiger Mischling war, ein wahrer Samson. Nun, wir nehmen an, dass es der Polizei nun möglich sein wird, von allein weiterzukommen. Wir haben, wie so oft, genug auf die Sprünge geholfen. Jedenfalls sind wir sicher, dass sich irgendwo die 403 Fünfzigdollar-Noten finden lassen werden, die mit anderen Scheinen beim ersten Überfall auf STC erbeutet wurden…«
    Margy ließ entsetzt die Zeitung sinken. Eine Weile saß sie schwer atmend in ihrem Küchenstuhl. Dann stand sie jäh entschlossen auf.
    Sie ging hinaus und öffnete leise die Tür zu ihrem Ersatzteillager. Sie schaltete das Licht ein und riss den Schlauch aus dem Reifen, den sie schon einmal nach seinem Inhalt durchforscht hatte.
    Tagelang hatte sie sich gesträubt, einzusehen, dass ihr Bruder offensichtlich die Beute von der STC besaß. Nun gab es eine letzte Probe…
    Sie riss den Flicken ab und fuhr mit dem Arm in das handbreite Loch. Mit Tränen in den Augen wühlte sie das Geld heraus.
    Dann zählte sie die Fünfzigdollar-Noten.
    Es waren 403…
    ***
    Als ich bei Samsons Wohnung ankam, wenn man das winzige Zimmer Wohnung nennen kann, war es kurz nach sieben. Phil erwartete mich vor der Zimmertür.
    »Da!«, sagte er und öffnete die Tür einen Spaltbreit.
    Ich sah Lisbords Leiche.
    Dann machte er die Tür wieder zu.
    »Die Mordkommission ist schon verständigt«, sagte er leise. »Aber sie hat einen verdammt langen Anfahrtsweg, denn sie kommt ja jetzt direkt von Anthous’ Ermordung. Aber trotzdem müssten sie langsam hier eintrudeln.«
    »Hast du sein Zimmer durchsucht?«, fragte ich.
    Phil schüttelte den Kopf.
    »Nicht gerade durchsucht. Ich wollte keine Spuren zertrampeln. Ich habe mich nur in seiner Waschkommode umgesehen. Weißt du, was ich fand?«
    »Woher soll ich es wissen?«
    »Vier Schnappmesser. Ihre Klinge dürfte ziemlich genau den Maßen entsprechen, die uns der Arzt der Mordkommission für die Mordwaffe im Falle Craine nannte.«
    Wir standen im Flur und unterhielten uns leise. Neugierige standen herum und richteten hin und wieder Fragen an uns. Wir taten so, als wüssten wir von nichts.
    »Die Bande bringt sich selbst um«, murmelte ich. »Mord ist zwar Mord, aber diese Art, eine Geschichte aufzulösen, spart dem Steuerzahler allerhand Kosten für Zuchthaus- oder Hinrichtungsgebühren.«
    »Trotzdem finde ich diese Art nicht sehr sympathisch«, sagte Phil ziemlich scharf.
    »Ich auch nicht«, gab ich zu. »Im Gegenteil! Ich finde es reichlich bestialisch, diese ganze Abschlachterei. Aber was haben wir für Möglichkeiten, es zu verhindern? Wir hätten die Bande früher verhaften müssen. Aber das konnten wir nicht, weil wir keinerlei stichhaltige Beweise hatten.«
    »Da kommen sie!«, rief Phil erleichtert.
    An der Spitze seiner Mannschaft marschierte ein junger Lieutenant der Kriminalabteilung bei der Stadtpolizei auf uns zu.
    Phil erklärte ihm kurz, wie er den Toten gefunden hatte. Dann traten wir zurück und gaben den Weg frei für die Spezialisten der Mordkommission.
    Langsam stiegen wir die Treppen hinab. Wir hatten schon manchen Fall, der ziemlich aussichtslos ausgesehen hatte, doch noch zu einem Abschluss bringen können, aber wir hatten uns selten so hilflos gefühlt wie in diesem Fall.
    Als wir gerade zur Haustür hinausgingen, rief ein uniformierter Beamter aus einem Funkstreifenwagen, der offenbar zur Mordkommission gehörte, einem anderen Beamten, der die Haustür gegen neugierige Reporter verteidigte, zu: »George! Schick mal jemand rauf, ob der G-man oben ist! Unsere Zentrale sucht ihn.«
    Ich bahnte mir rasch einen Weg durch die Leute zu dem Wagen.
    »Ich bin Cotton«, sagte ich. »Hier ist mein Ausweis. Was ist los?«
    Der Cop warf nur einen kurzen Blick auf meinen Ausweis, dann rutschte er zur Seite und deutete auf den Hörer des Sprechfunkgerätes.
    »Unsere Zentrale ist scharf darauf, Ihre Stimme zu hören«, sagte er. »Sprechen Sie selber mit den Leuten.«
    Ich nahm den Hörer
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