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0092 - Geheimmission Moluk

Titel: 0092 - Geheimmission Moluk
Autoren: Unbekannt
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Brustkasten. Sauerstoffarmut, dachte er automatisch. Er zieht die Luft aus dem Gang. Noch einmal kämpfte er gegen die Erschütterungen an. Er konnte nur noch in kurzen Zügen atmen.
    Was war mit den anderen? Es mußte doch irgendeinen Ausweg geben. Jemand prallte wie ein Geschoß gegen ihn. Keuchend machte sich Goldstein frei. Erst jetzt hörte er den unbeschreiblichen Lärm des vibrierenden Schiffes. Er fühlte sich unendlich müde. Er sehnte sich nach Ruhe und Schlaf. Seine Lider sanken herab.
    Da holte Napoleon zum entscheidenden Schlag aus.
     
    *
     
    Zuerst sah es so aus, als befände sich zwischen dem fremden Raumschiff und ihrem Platz eine flimmernde Luftschicht, die alles leicht verschwimmen ließ, was man dahinter erblickte. Landi wischte sich über die Augen.
    „Chaney", brummte er. „Was sehen Sie dort drüben?"
    Etwas phlegmatisch erhob sich der Angesprochene und klopfte den Sand aus seinem Anzug. Dann schaute er in die angegebene Richtung. „Das Ding wackelt", sagte er aufgeregt. Die Raumfahrer wurden auf das unheimliche Geschehen aufmerksam.
    „Worauf warten wir noch, Toni?" rief Ogieva, ein hünenhafter Neger. „Wir müssen unsere Männer dort herausholen, bevor es zu spät ist."
    „Scoobey kann jetzt noch nicht hier sein", sagte ein anderer. „Es ist zwecklos, auf ihn zu warten. Der Oberst ist vielleicht in einen Kampf verwickelt und benötigt Hilfe."
    „Nein", entschied Landi. Er kümmerte sich nicht um die Proteste und Beschimpfungen, die laut wurden. Dr. Morton war mit drei Männern ebenfalls nicht zurückgekehrt, und es war mit Sicherheit anzunehmen, daß eine weitere Gruppe das ungewisse Schicksal der beiden ersten geteilt hätte. Antonio Landi war ein temperamentvoller Mann, aber sein Verantwortungsgefühl war stärker. Er sagte sich, daß es besser war, abzuwarten.
    „Setzen Sie sich mit Mr. Scoobey in Verbindung", schlug Ogieva vor. „Fragen Sie ihn, was wir tun sollen."
    Dagegen hatte der Funker nichts einzuwenden. Er bezweifelte jedoch, daß der Erste Offizier der MEXICO eine Idee haben würde, die ihnen weiterhelfen konnte. Auf der Erde hatte man gewußt, daß ihre Mission mit einem Risiko verbunden war. Landi begann sich zu fragen, ob Perry Rhodan die Suche nach Verbündeten auch genehmigt hätte, wenn er geahnt hätte, was sich auf Moluk abspielen würde.
    Er bediente das Funkgerät und hoffte, daß es dieser weiteren Belastung standhalten würde. Als sich Scoobey meldete, war seine Stimme heiser und aufgeregt.
    „Landi spricht, Sir", sagte der Funker. „Bisher keiner der Männer zurückgekehrt. Wir können auch keine Verbindung durch die Helmgeräte herstellen. Seit einigen Minuten hat das fremde Schiff einen Schüttelfrost. Die Leute meinen, wir sollten nachsehen, was aus dem Kommandanten geworden ist."
    „Haben Sie einen Verdacht, was es sein könnte?" fragte Scoobey.
    „Nicht den geringsten, Sir. Es wackelt ständig hin und her. Ich kann mir gut vorstellen, daß es für Menschen nicht angenehm ist, sich in einem solchen Apparat zu befinden."
    Scoobey fragte: „Halten Sie die Situation für lebensgefährlich?"
    Landi dachte, daß überhaupt alles auf diesem Planeten eine Bedrohung des Lebens darstellte. Laut erwiderte er: „Nicht direkt, Sir."
    „Bleiben Sie an Ihrem Platz", befahl der Offizier. „Unternehmen Sie nichts, bevor ich mit meiner Gruppe nicht bei Ihnen bin. Sollte jedoch eine Lage eintreten, die um das Leben der neun Männer fürchten läßt, dann lasse ich Ihnen freie Hand. Auch wir haben Schwierigkeiten. Murgut, der Eingeborene, ist bei uns und spielt verrückt. Dr. Lewellyn konnte ihm bisher nicht helfen. Ende."
    Landi stellte das Gerät wieder auf das automatische Rufsignal, nach dem sich Scoobeys Gruppe orientieren konnte. Von dem Funker hing es nun ab, wann sie Everson folgen würden. Die neue Entscheidungsgewalt machte ihn nicht glücklicher.
    Landi blickte zu dem Ausgangspunkt all ihrer Sorgen hinüber. Das Zittern hatte etwas nachgelassen. Dafür sah er jetzt etwas anderes. Dicht über dem Boden hingen dünne Staubwolken, die sich in ihre Richtung bewegten. Wenn er sich nicht täuschte, wurden sie zunehmend dichter und trieben in die Höhe.
    „Es sieht so aus, als sollten wir wieder einen Sandsturm bekommen", meinte Delacour. „Der Wind hat bereits an Stärke zugenommen."
    „Der Orkan wird uns bis in die Hölle blasen", vermutete Landi düster. „Wir werden das Schiff aus den Augen verlieren."
    Bevor es soweit kommen würde, wollte Landi
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