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0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe

0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe

Titel: 0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe
Autoren: Jason Dark
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über den Boden. Dunkelheit gähnte den drei Männern entgegen.
    »Gibt es dort Licht?« fragte Djaffir.
    »Natürlich.«
    »Dann schalt es ein!« Der Libanese war in den letzten Sekunden immer nervöser geworden. Schließlich stand er dicht vor dem Ziel seiner Wünsche.
    Clive Haskell machte Licht.
    Leuchtstoffröhren tauchten die Halle in kaltes Licht. Es fiel durch die offene Tür auch nach draußen und zeichnete einen hellen Nebelrand auf den Hof.
    Mel Djaffir sah den dunkelblauen Wagen und atmete auf. »Was ist mit dem Schlüssel?« fragte er.
    »Der steckt.«
    »Und der Sprit?«
    »Der Tank ist fast voll.«
    »Alter, du bist ein regelrechter Goldjunge«, lachte Mel Djaffir und ging an Haskell vorbei, um die Fahrertür aufzuziehen. Die anderen in der Halle stehenden Geräte interessierten ihn nicht. Um Gabelstapler, Platten und Holzkisten hatte er sich noch nie in seinem Leben gekümmert.
    Der Libanese zog die Tür zum Führerhaus auf und stieg ein, Clive Haskell und Hassan Le Duc standen neben dem Wagen. Da zwischen dem Fahrzeug und der Wand viel Platz war, standen sie so, daß sie auf die Seitenfront des Fords schauen konnten und ihr Profil dem Ausgang zuwandten.
    Mel Djaffir beugte sich etwas nach links und tastete nach dem Zündschlüssel.
    Der Anlasser mahlte. Beim zweiten Versuch sprang der Motor an. Djaffir grinste zufrieden. Danach hob er den rechten Arm und ließ ihn rasch wieder fallen.
    Das Zeichen für Hassan Le Duc.
    Clive Haskell sollte durch einen Schwerthieb sterben.
    Doch Le Duc zögerte.
    Er hob nicht einmal den Arm, sondern drehte sich nach links, um durch den Eingang schauen zu können.
    Wie hingezaubert waren dort die Wölfe aufgetaucht…
    ***
    Roderick van Cleef, der ehemalige First Lieutenant und nun zum Werwolf degenerierter Soldat, ging neben Sergeant Rapp an der Spitze des kleinen Trupps.
    Einen Wolf hatten sie als Wache zurückgelassen, denn es konnte sein, daß von den Polizisten einige überlebt hatten und sich an die Verfolgung machten.
    Die Bestie würde sie aufhalten.
    Die anderen aber erreichten das kleine Sägewerk mit den drei Hallen und dem großen Platz davor. Ungesehen waren sie über den Zaun geklettert, blieben aber abrupt stehen, als sie die Stimmen hörten.
    Eine Frau rief etwas, Rapp packte die MPi fester.
    Van Cleef, der den Sergeant weit überragte, stieß ein böses Knurren aus.
    Rapp wußte, daß die Frau nicht überleben sollte und auch der andere nicht, mit dem sie sprach.
    Sie verstanden nichts und warteten ab, bis die Stimmen verstummt waren.
    Danach schlichen sie weiter.
    Auf einmal hörten sie das Quietschen einer Tür und sahen den Lichtschein, in dem der Nebel wolkenartig hin und herwogte.
    Jetzt hatten es die Bestien eilig. Sie liefen noch schneller, als ein Wagenmotor ansprang.
    »Die wollen flüchten!« knirschte Rapp und hob seine Maschinenpistole um eine Idee.
    »Das verhindern wir!« zischte van Cleef und trat als erster dicht an die Tür heran, so daß er noch im Lichtschein stand.
    Er konnte gut in die Halle hineinschauen, entdeckte die drei Männer, und seine Schnauze öffnete sich in gieriger Vorfreude, wobei Rapp und die anderen Wölfe seinen Rücken deckten…
    ***
    Während Hassan Le Duc wie angewachsen auf der Stelle stand und im Augenblick nicht begriff, was vor sich ging, reagierte Clive Haskell.
    Er schrie auf, warf beide Hände vor sein Gesicht, machte auf dem Absatz kehrt und sprintete in den Hintergrund der Halle, um sich dort zwischen Paletten und mannshohen Kisten ein gutes Versteck zu suchen.
    Mel Djaffir drehte durch, tat aber dennoch das einzig Richtige in seiner Situation.
    Er fuhr an.
    Der Wagen schüttelte sich, die hinteren Reifen protestierten kreischend, und mit einem Satz setzte sich der Ford in Bewegung.
    Er jagte aus der Halle, Der Fahrtwind drückte die Tür ins Schloß. Geduckt hockte der Libanese hinter dem Steuer. Er dachte nur noch an sich, nicht mehr an Hassan, seinen Leibwächter. Er sollte selbst sehen, wie er seine Haut rettete.
    Instinktiv spürten die Werwölfe die Gefahr, die von dem rasenden Wagen ausging. Sie spritzten zur Seite, um nicht von einem der beiden Kotflügel erfaßt und zu Boden geschmettert zu werden.
    Nur Sergeant Rapp behielt die Nerven.
    Er bewies, wie eiskalt er war, ließ den Wagen kommen, stellte sich noch etwas breitbeiniger hin und hob seine Maschinenpistole. Ein Druck auf den Stecher, ein kurzer Schwenk, die Garbe ratterte aus dem Lauf.
    Mündungsblitze stachen in den Nebel. Kugeln fegten
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