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009 - Das Geheimnis der Statue

009 - Das Geheimnis der Statue

Titel: 009 - Das Geheimnis der Statue
Autoren: STAR GATE - das Original
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er noch den grellen Blitz vor sich, der auf ihn zuraste und ihn einhüllte. Energien von einer Kraft, die noch vor wenigen Jahren für einen Menschen kaum vorstellbar gewesen waren, hatten seinen Körper ergriffen und hätten ihn binnen eines Sekundenbruchteils verbrennen müssen. Er hatte als Wissenschaftler an der Erforschung des Star Gates auf Phönix mitgewirkt, als ein Überschlagblitz ihn getroffen hatte.
    Mühsam schlug der Wissenschaftler die Augen auf. Grelles Sonnenlicht blendete ihn und er musste die Augen mit den Händen abschirmen. Stöhnend richtete er sich auf.
    Um ihn herum befand sich nicht mehr der Innenraum der Star Gate-Station, sondern er befand sich im Freien. In rund hundert Metern Entfernung sah er die riesige Pyramide aufragen.
    Es dauerte mehrere Sekunden, bis Nolan die Ungeheuerlichkeit seiner Beobachtung auffiel. Er sah nur die Pyramide, inmitten einer urwüchsigen, unberührten Landschaft.
    Von der menschlichen Siedlung, die zuletzt mehrere tausend Menschen beherbergt hatte, war nichts mehr zu sehen!
    Der Schock traf ihn wie ein Hammerschlag. Minutenlang war er zu keiner Reaktion fähig und blieb wie gelähmt sitzen, während sich die Gedanken in seinem Kopf überschlugen.
    Was war geschehen?
    Wie konnte eine regelrechte kleine Stadt binnen der kurzen Zeit, die er bewusstlos gewesen war, einfach so verschwinden? Und überhaupt – wieso befand er sich außerhalb der pyramidenförmigen Station?
    William Nolan stieß ein unartikuliertes Krächzen aus und quälte sich auf die Beine. Den pochenden Schmerz, der in seinem Kopf durch die Bewegung sofort zu neuem Leben erwachte, ignorierte er ebenso, wie das Schwindelgefühl, das ihn befiel.
    Es konnte nur eine Erklärung geben, aber sie war so ungeheuerlich, dass er sich weigerte, sie zu akzeptieren.
    Die ungebündelt frei werdenden Energien des Star Gates hatten ihn an einen anderen Ort verschlagen. Es gab zwar keine plausible wissenschaftliche Erklärung dafür, aber die unbegreiflichen Energien, die der Transmitter benötigte, waren auch noch nie wissenschaftlich ganz ergründet worden. Niemand wusste, welche Energieform die Erbauer der Anlage verwendeten und welche Nebenwirkungen sie freizusetzen vermochte, wenn sie falsch gehandhabt wurde.
    Was William Nolan vor sich sah, war nicht die Pyramide, die er kannte, sondern musste eine völlig fremde Anlage sein. Jetzt erst fiel ihm auch auf, dass die Temperatur kühler war, als er sie von Phönix gewohnt war. Er musste sich auf der anderen Planetenhälfte befinden, näher an den Polen, wo die Witterung eine ganz andere war.
    Doch so sehr er sich auch an diese Erklärung klammerte, wusste er doch, dass sie falsch war. Der Fluss, der dicht an der Station vorbei floss, die Bergmassive mit den gleichen Erhebungen, die er kannte … alles war der vertrauten Umgebung viel zu ähnlich, als dass es sich um einen Zufall handeln konnte.
    Was er vor sich sah, war die Station, in der er gearbeitet hatte, auch wenn jetzt alle Spuren menschlicher Anwesenheit verschwunden waren.
    So, als hätte es sie nie gegeben …
    Leises Stimmengemurmel klang in seiner Nähe auf und riss ihn aus seinen Gedanken. Einem instinktiven Impuls folgend, duckte Nolan sich hinter einen Busch. Seine Hand tastete sich fast ohne sein bewusstes Zutun zum Griff des Schockers.
    Kurz darauf sah er die beiden Bulowas. Es handelte sich zweifelsohne um die barbarischen Einwohner. Sie waren durchschnittlich einen Kopf kleiner als ein Mensch. Ihre Haut war schwarz und ihr Haarwuchs zum Schutz gegen die harte UV-Strahlung der Sonne viel stärker, aber ansonsten ähnelten sie den Menschen auf geradezu verblüffende Art. Bekleidet waren die beiden Barbaren mit einem Schurz aus Fell. In den Händen hielten sie armlange Messer.
    Nolan duckte sich tiefer hinter den Busch, als die Bulowas ganz in seiner Nähe stehen blieben. Er schaltete den Translator ein, den er wie alle anderen seit der Ankunft auf Phönix mit sich trug. Darin war auch die Sprache der Bulowas gespeichert. Um sich nicht durch das Geräusch der Sprachwiedergabe zu verraten, reduzierte er die Lautstärke auf ein Wispern, das er nur noch wahrnehmen konnte, als er den winzigen Lautsprecher unmittelbar ans Ohr presste.
    »Es kann sich nur um Dämonenwerk handeln«, übersetzte der Translator die Worte des einen Bulowa. »Wer hat je von einem solchen Werk der Götter gehört?«
    »Wir sollten nicht zu lange hier rasten«, sagte der andere. »Wenn es nach mir ginge, würden wir sofort
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