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0084 - Schreie in der Hexengruft

0084 - Schreie in der Hexengruft

Titel: 0084 - Schreie in der Hexengruft
Autoren: Dieter Saupe
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Feuchtigkeit…
    Der Schrei verhallte. Idrina hörte schon das Echo draußen im Stollen nicht mehr. Der Schlaf hatte sie endgültig überwältigt.
    ***
    Zamorra saß um diese Zeit auf dem Rand eines Liegestuhls und war intensiv mit seiner Sekretärin und Freundin beschäftigt.
    Nicole Duval, jung und sexy, mit einem dichten Blondschopf und einer überaus attraktiven Figur, lud geradezu zu solcher Beschäftigung ein.
    Beschäftigt waren zur Zeit allerdings nur die Augen des Professors.
    Da es ein prächtiger Sommertag war, hatte man beschlossen, im Park des alten Château de Montagne, dem Wohnsitz des Professors, ein Sonnenbad zu nehmen. Der Nachmittag war angetan dazu.
    Nicole Duval lag langgestreckt auf ihrem Liegestuhl und war eingeschlafen.
    Bewundernd gingen Zamorras Blicke über den gut gebauten jungen Körper des Mädchens. Es war keine Begierde in diesen Blicken.
    Nur offene Zärtlichkeit und eine echte Bewunderung.
    Zamorra sah Nicoles lange, schlanke Beine, ebenmäßig geformt und ohne jeden Makel.
    Seine Blicke streichelten geradezu diesen fraulich reifen Körper.
    Die schmalen Hüften. Die weiche, liebliche Biegung des Leibes nach oben zu, wo unter dem kessen Oberteil des Bikinis die Rundungen von Nicoles Brüsten sich abhoben.
    Zamorras Blick wanderte weiter. Er ging zu Nicoles Hals, folgte der Biegung des Kinns. Dann fiel er auf die Lippen des Mädchens, die rot wie frische Erdbeeren waren. Und ohne Schminke.
    Zamorra stellte sich die Augen des Mädchens vor, die jetzt geschlossen waren. Wie oft hatten ihn die Blicke dieses herrlichen Mädchens angezogen und ihn nicht losgelassen.
    Zamorra erhob sich, ging auf das schlafende Mädchen zu und küßte es auf die Stirn. Es war nur eine flüchtige Berührung, aber Nicole erwachte davon.
    »Die Sonne hat mich müde gemacht«, sagte sie mit einem noch halbmüden Lächeln. »Gut, daß du mich aufgeweckt hast.«
    »Was hältst du von einem guten Kaffee?« fragte der Professor.
    »Soviel wie von deiner guten Idee«, sagte Nicole, nun schon völlig wach. »Küßt du immer die Mädchen aus dem Schlaf?«
    »Eine überflüssige Frage, mein Schatz«, sagte Zamorra bei bester Laune.
    »Mademoiselle wissen sehr gut, daß sie das einzige Mädchen meiner Umgebung ist. Und auf meinen abenteuerlichen Fahrten und Flügen bist du auch immer dabei.«
    »Ich weiß«, sagte Nicole und stand auf. »Ich werde uns einen Kaffee machen. Wollen wir ihn hier im Freien trinken?«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Es ist mir zu heiß. Ich komme mit dir ins Schloß.«
    Nicole Duval nickte und lief schon voraus, als sie sah, daß der Professor ganz plötzlich ein ernstes Gesicht machte. Ein Problem mußte sich ihm aufgedrängt haben. Irgendeine Frage, die nach einer Lösung verlangte.
    Zamorra setzte sich wieder, dachte angestrengt nach.
    Nein, es gab keinen Irrtum!
    Er hatte jedes Wort, das Nicole gesagt hatte, im Gedächtnis. Es gab keinen Zweifel: Nicole selbst hatte seinen Namen in diesen wenigen Minuten nicht ein einziges Mal genannt.
    Aber er hatte deutlich gehört, wie sein Name gerufen wurde!
    Er lauschte sozusagen in sich hinein, ob seine Sinne ihm helfen würden, das Phänomen zu erklären.
    Dann stand er wieder auf. Mit schnellen Schritten ging er über den Rasen, auf den hinteren Hauptausgang des Château de Montagne zu.
    Nicole sah ihn die Halle betreten.
    Sie hatte im kleinen Salon schon den Kaffeetisch gedeckt.
    »Was ist, Professor?« fragte sie.
    »Jemand hat meinen Namen gerufen«, sagte er knapp und war schon an dem Mädchen vorbei.
    Nicole wußte, wohin sein Weg ihn führte. In solchen Fällen pflegte der Professor einen altbewährten Helfer zu befragen.
    Es war das kleine, zauberkräftige Amulett, das auf dem Kaminsims in der Bibliothek lag…
    ***
    Der Professor stand bereits vor dem Kamin.
    Er nahm das Amulett in die Hand, fühlte die Wärme, die davon ausging.
    Da wußte er sofort, daß er sich nicht getäuscht und nicht verhört hatte.
    Das wertvolle Amulett gab eine unbekannte Strahlung von sich. So war es oft, wenn es darum ging, eine unbekannte Spur zu finden.
    Nur wenige Sekunden vergingen. Dann hörte Zamorra den Schrei, den das rumänische Mädchen von sich gab. Es war der verzweifelte Schrei einer Gefangenen.
    Zamorra aber konnte nur diesen letzten Ruf hören, dann war es still und stumm wie zuvor.
    Nicole war hinter dem Professor in die Bibliothek getreten.
    Sie kam näher.
    »Ein Fall?« fragte sie.
    Er nickte stumm. Lauschte angestrengt. Aber der Ruf
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