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007b - Duell mit den Ratten

007b - Duell mit den Ratten

Titel: 007b - Duell mit den Ratten
Autoren: Dämonenkiller
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Abteilung plaudern. Dafür hat der O. I. gesorgt.«
    »Wie sind die drei Neuen?«
    »Schwer zu sagen. Sie mußten sich noch nicht bewähren. Sie heißen Marvin Cohen, Steve Powell und Norman Winter. Wir haben sie nicht in der Villa einquartiert, sondern wollen sie bei Bedarf abberufen. Einverstanden?«
    »Das ist mir recht.« Dorian blickte sich suchend um. »Wo ist Coco? Ich habe ihr ein Geschenk mitgebracht.«
    Einige Sekunden herrschte Schweigen, dann sagte Chapman: »Sie ist ein paar Tage außerhalb von London.«
    Dorian wußte sofort, daß sie nicht auf eine Vergnügungsreise gegangen war. »Das sagst du mir erst jetzt?« empörte er sich mit verhaltenem Zorn.
    Der Dreißig-Zentimeter-Mann hob die Schultern und bagatellisierte: »Es ist nicht so wichtig. Warum soll ich dich sofort mit Nebensächlichkeiten belasten, kaum daß du angekommen bist?«
    »Wo ist sie?« fragte Dorian.
    »Ich sagte es doch schon, außerhalb von London. Sie verfolgt eine Spur, die aber nicht besonders heiß sein dürfte. Kein Grund zur Aufregung. Ich lasse mich jede Nacht zu ihr hinausfahren. Bis jetzt hat sie noch nichts erfahren, was uns weiterhelfen könnte. Es ist noch nicht einmal sicher, daß sie in ein Dämonennest gestochen hat.«
    Chapmans harmloser Plauderton konnte Dorian nicht täuschen. Er war sicher, daß der Puppenmann untertrieb. »Erzähle mir alles!« forderte er.
    »Es ist nichts Aufregendes«, versicherte Chapman abermals, aber es klang nicht glaubhaft. Als Dorian verbissen schwieg, erzählte er: »Es war vor einer Woche, als uns Phillip in seiner verschlüsselten Art auf eine Zeitungsnotiz aufmerksam machte. Er zündete die Zeitung an und hielt die entsprechende Meldung zwischen seinen Händen. Das Feuer schien ihm überhaupt nichts auszumachen. Er ließ es ohne mit der Wimper zu zucken über seine Hand züngeln, bis die Zeitung zu Asche verbrannt und nur ein kleiner Fetzen in seiner Hand zurückgeblieben war.«
    »Um was für eine Meldung handelte es sich?« fragte Dorian ungeduldig.
    »Sie betraf den Tod eines zwölfjährigen Jungen namens Joey Blair«, erklärte Chapman. »Er starb in den Armen seiner Eltern, als diese ihn aus einem Internat in den Dark Eagle Woods holten. Er war ziemlich abgemagert und mußte viele Entbehrungen hingenommen haben. Die Todesursache wurde mit Herzversagen angegeben. Du siehst, es klingt ganz harmlos. Wir hätten auch keinen Finger gerührt, wenn Phillip uns nicht darauf gestoßen hätte. So sind wir der Sache nachgegangen.«
    »Und was ist dabei herausgekommen?«
    »Wir waren vorsichtig, aber allmählich hat sich ein abgerundetes Bild herauskristallisiert. Joeys Eltern gaben uns die ersten Anhaltspunkte.«
    Chapman gab die Geschehnisse wieder, die sich im Kollegium Isacaaron abgespielt hatten, als die Blairs ihren Sohn abholten. Er faßte sich kurz, vergaß aber keine wichtigen Einzelheiten.
    »Die Art, wie der Junge gestorben ist, wies auf die Existenz eines Dämons in dem Internat hin. Der O. I. schaltete sofort. Er verhinderte, daß Mr. Blair den Fall an die Öffentlichkeit brachte, konnte aber nicht verbieten, daß die Eltern der anderen Kinder unterrichtet wurden. Es wäre nicht zu verantworten gewesen, die Kinder weiterhin im Internat zu lassen und sie dem Einfluß des Dämons auszusetzen. So wurde den Eltern gesagt, daß ihre Kinder in Gefahr wären, und es blieb ihnen überlassen, sie nach Hause zu nehmen oder nicht. Fast alle Eltern haben die Warnung ernst genommen. Zur Zeit sind nur noch neun Kinder im Internat.«
    »Ich dachte, es sei noch nicht heraus, ob es sich um ein Dämonennest handelt«, warf Dorian ein.
    »Das war keine Lüge«, entgegnete Chapman. »Wir sind ziemlich sicher, daß nur ein Dämon dort am Werk ist. Der Aussage von Joeys Eltern nach könnte es sich dabei um einen der Zöglinge handeln, der Prosper Fludd heißt. Und von ihm droht Coco bestimmt keine Gefahr.«
    »Weiter!« verlangte Dorian.
    »Wir wollten uns natürlich die Sekretärin angeln, die den Blairs den Tip gegeben halte«, erzählte Chapman. »Aber damit hatten unsere E. I.s keinen Erfolg. Es stellte sich heraus, daß Miß Skeates sofort nach diesem Zwischenfall kündigte. Sie reiste noch am gleichen Tag ab. Dieser Fehlschlag brachte Coco dann auf die Idee, sich um den Posten der Sekretärin zu bewerben. Der O. I. hatte nichts dagegen. Er besorgte ihr falsche Papiere, die auf den Namen Claudia Swanson lauten, und recht eindrucksvolle Referenzen. Coco bekam die freie Stelle. Du siehst, Dorian,
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